Zwei Wochen nach dem Börsendebüt ist Celestia (TIA) unter den 100 wichtigsten Kryptowährungen der Welt angekommen. Die Preiskurve von TIA schoss von 2 auf gut 6 US-Dollar hoch. Ist der Hype um Celestia berechtigt?
Etablierte Kryptowährungen wie IOTA oder EOS müssen in diesen Tagen erleben, wie ein Newcomer namens Celestia (TIA) in Sachen Marktkapitalisierung an ihnen vorbeizieht. Rund 870 Millionen US-Dollar stehen für Celestia laut Datendienst Coingecko zu Buche, was TIA um Platz 60 in den Top 100 beschert. Dabei wird Celestia erst seit dem 31. Oktober an den Kryptobörsen gehandelt – allerdings fand dieses Debüt schon im Vorfeld großes Interesse.
Der Slogan, mit dem Celestia seine Schlagzeilen macht, lautet „erstes modulares Blockchain Netzwerk“. Das Konzept baut darauf auf, die typischen Grundaufgaben von Blockchain Lösungen in unterschiedlichen Netzwerken zu beheimaten. So wird in der Hauptchain von Celestia nur darüber entschieden, ob TIA Transaktionen gültig sind. In darum angelegten Blockchains können Smart Contracts organisiert und DApps angesiedelt werden, die Entwickler ganz nach ihren Wünschen gestalten. Sie können so Programmiersprachen ihrer Wahl nutzen und auch eigene Konsens-Modelle definieren. Damit will sich Celestia von Platzhirschen wie Ethereum (ETH) oder Solana (SOL) unterscheiden.
Celestia veröffentlicht über X (früher Twitter) quasi im Stundentakt Meldungen, die belegen sollen, dass sich das Prinzip „modulares Blockchain Netzwerk“ in der Praxis als überlegen beweist. Damit wird der Hype um TIA weiter angefeuert. Doch bis jetzt lassen sich diese Erfolgsmeldungen von Celestia kaum unabhängig überprüfen. Anerkannte Datendienste wie DeFiLlama oder DappRadar haben bislang keinen Weg gefunden, Netzwerkaktivitäten und Geldflüsse im Celestia Ökosystem zu dokumentieren.
Fazit: Celestia im Rampenlicht – Analyse ein Problemfall
Die Daten, die für Celestia verlässlich vorliegen, beziehen sich auf Marktaktivitäten mit TIA. Hier ist Celestia nach täglichem Handelsvolumen sogar eine der 20 wichtigsten globalen Kryptowährungen. Dies spricht dafür, dass derzeit mit TIA sehr viel Daytrading betrieben wird. Immerhin hat Mintscan etwas zu Blockchain Aktivitäten bei TIA. Demnach sind nur rund 5.000 Celestia Accounts täglich aktiv und stoßen zusammengerechnet weniger als 20.000 Transaktionen an. Wenn dies stimmt, ist der Hype um Celestia kaum gerechtfertigt. Wir sind schon gespannt, was kommende fundamentale Analysen zu Celestia zutage fördern.