Die Preise von Bitcoin Cash (BCH) und Bitcoin SV (BSV) stiegen in den letzten Tagen an, nachdem es neue Nachrichten über Krypto-ETFs für Bitcoin gab. BSV erreichte ein Hoch von 32 US-Dollar, was deutlich über dem Tiefpunkt dieser Woche von 28,37 US-Dollar lag. Dennoch wird diese Kryptowährung noch mehr als 44 % unter dem Höchststand im Juli gehandelt.
Der BCH-Preis liegt derzeit bei rund 200 US-Dollar. Das ist zwar deutlich weniger als der Hochstand von 300 US-Dollar, den der Altcoin im Juli erreichte, aber doch ein höherer Preis als in den meisten Monaten dieses Jahres. Im Jahresvergleich legte Bitcoin Cash um fast 70 % zu.
Risiken für BCH und BSV bleiben bestehen
Die Preise von Bitcoin Cash und Bitcoin SV stiegen im Rahmen der aktuellen Rally in der Krypto-Industrie an, bei der der BTC-Preis die Marke von 26.000 US-Dollar erreichte. Noch einige Tage zuvor ist Bitcoin unter die wichtige Unterstützung von 25.000 US-Dollar gefallen. BCH und BSV haben tendenziell eine enge Korrelation mit BTC.
Der Auslöser für die Rally war die Entscheidung von Franklin Resources, einen Spot-ETF für Bitcoin bei der US-Börsenaufsicht SEC zu beantragen. Franklin ist ein wichtiger Akteur in der Finanzdienstleistungsbranche mit über 1,5 Billionen US-Dollar an verwalteten Vermögenswerten. Es ist bekannt für seine Unternehmen Franklin Templeton und Legg Mason.
Franklin schließt sich anderen großen Wall-Street-Unternehmen an, die eigene Bitcoin-ETFs auf den Markt bringen wollen. Blackrock, Invesco, Ark Invest und WisdomTree haben alle ihren Spot Bitcoin ETF beantragt. Grayscale hingegen bemüht sich darum, seinen GBTC Trust in einen Spotfonds umzuwandeln.
Ein Spot-ETF wird vielen institutionellen Anlegern die Möglichkeit geben, Geld in Bitcoin in einer sicheren Umgebung anzulegen. Analysten weisen darauf hin, dass in Gold-ETFs mittlerweile Milliarden von Dollar stecken, hauptsächlich von institutionellen Anlegern.
Wenn so ein börsengehandelter Fonds für BTC tatsächlich auf den Markt kommt, wird es wahrscheinlich die Schleusen für weitere Krypto-ETFs öffnen. Der logischste Kandidat wird Ethereum sein, die zweitgrößte Kryptowährung der Welt. Andere, die folgen könnten, sind XRP, Bitcoin Cash und Litecoin, da die US-amerikanische Börsenaufsicht sie nicht als Finanzwerte ansieht. Einen ETF für Bitcoin SV wird es dagegen wahrscheinlich nicht geben, aufgrund des geringen Handelsvolumens.
Was kommt als Nächstes?
Ich glaube, dass die Gewinne von BCH und BSV von kurzer Dauer sein werden, wie wir es schon mehrmals gesehen haben, als es Hype rund um Bitcoin-ETFs gab. Die Situation wird komplizierter, da die USA die neuesten Daten zum Verbraucherpreisindex veröffentlichen werden, wie ich hier geschrieben habe. Es ist ein wichtiger Bericht aufgrund seiner Auswirkungen auf die nächsten Maßnahmen der Federal Reserve.
Die meisten Analysten glauben, dass die Inflation im August aufgrund des Anstiegs der Benzinpreise gestiegen ist. Dieser Trend wird sich wahrscheinlich fortsetzen, da der Preis für Rohöl in einem starken Aufwärtstrend liegt und Brent bei über 92 US-Dollar pro Barrel gehandelt wird.
Daher vermute ich, dass der Preis von Bitcoin Cash auf etwa 190 US-Dollar zurückgehen wird, während Bitcoin SV auf etwa 28 US-Dollar fällt.