Erst gestern haben wir in einer Analyse der SOL Coin auf YouTube prognostiziert, welche realistischen Zukunftsaussichten die Altcoin tatsächlich besitzt. In diesem Artikel soll es allerdings nicht um eine Analyse des Solana Kurses gehen, sondern um eine Analyse der Entwicklungen des gesamten Netzwerks gehen.
Untermauern die tatsächlichen Entwicklungen die Möglichkeit eines Comebacks von Solana?
Genau dieser Frage sind wir in dieser Solana News auf den Grund gegangen, um dir in aller Ausführlichkeit die Entwicklungen der Blockchain in 2023 aufzuzeigen.
Solana spaltet die Geister der Investoren
Auf Krypto-Twitter hat Solana in letzter Zeit merklich an Aufmerksamkeit gewonnen. Die Meinung über die Altcoin und ihre Zukunft sind allerdings sehr geteilt. Dennoch sollte niemand ein blindes Auge für die starke und nach wie vor sehr lebendige Gemeinschaft haben, die sich im Netzwerk der SOL Coin tummelt.
Im Dezember letzten Jahres habe ich auf Bitcoin-Bude bereits eine umfassende Analyse zu dem Ökosystem von Solana veröffentlicht. Darin sind wir den technischen und ökonomischen Entwicklungen des Netzwerkes im Detail auf den Grund gegangen. Wer diese aufmerksam gelesen hat, hätte theoretisch von der über 160 %-starken Preisrallye profitieren können, die der Solana Kurs seitdem hingelegt hat.
Auch wenn die dort erarbeiteten Erkenntnisse nach wie vor aktuell sind, schadet es mit Sicherheit nicht, noch einmal einen Blick auf die jüngsten Entwicklungen rundum Solana und seine native SOL Coin zu werfen.
Solana Kurs (SOL) Analyse in der KW 28
Erfahre in unserer jüngsten Solana Prognose auf YouTube, wie viel Potential die SOL Coin wirklich besitzt.
Beginnen wir also mit der Beantwortung der Frage, die sich jeder stellt:
Hat Solana überhaupt eine Zukunft?
Solana ist als Layer-1-Blockchain schnell, wahnsinnig billig und besitzt ein blühendes Ökosystem. Natürlich gibt es dutzende weitere Layer-1s, allerdings hat sich Solana als einer der wenigen Ethereum-Konkurrenten hervorgetan, der tatsächlich eine große Anzahl von Transaktionen aufwies und zu verarbeiten wusste.
Zwar ist auch Solanas Vergangenheit gespickt mit technischen Herausforderungen, allerdings zählt die Blockchain nach wie vor zu einer der beliebtesten L1s. Alleine das ist ein Titel, den viele andere Blockchains nicht für sich beanspruchen können.
Quelle: Artemis
Das Hauptproblem bei Solana waren in der Vergangenheit gelegentliche Netzwerkausfälle, die zu einem Vertrauensverlust in die Zuverlässigkeit und Sicherheit der Blockchain führten.
Doch wenn diese Ausfälle der Vergangenheit angehören, hätte Solana damit die Chance auf ein Comeback?
Zweifelsfrei wird sich Solana wohl kaum zu einem ernsthaften Ethereum-Konkurrenten entwickeln. Zwar lebt immer wieder die Narrative auf, dass eine schnellere und billigere Blockchain Ethereum zukünftig vom Thron vertreiben wird, allerdings halte ich persönlich das für extrem unwahrscheinlich. Zumindest wenn es um DeFi geht.
Sicherheit und Netzwerkstabilität sind für DeFi-Applikationen extrem wichtig. Aus diesem Grund war und ist Ethereum das mit Abstand erfolgreichste DeFi-Ökosystem. Der Grund dafür ist denkbar einfach: Ethereum ist derzeit zweifellos die sicherste L1-Blockchain, die effizient Smart Contracts unterstützt.
Wenn es allerdings um Mikrotransaktionen, Krypto-Spiele und andere Verbraucher-Apps geht, die nicht so ein hohes Maß an Sicherheit oder Dezentralisierung erfordern, aber extrem niedrige Transaktionsgebühren erforderlich machen, hat Solana definitiv eine Chance, sich seine Marktanteile in diesem Bereich zu sichern.
Bei Solana brodelt es unter der Oberfläche
Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass Solana seit Anfang 2023 einen erheblichen Anstieg der monatlichen Transaktionen von Gaming-Projekten verzeichnet hat. Allem voran zuletzt durch das Projekt Star Atlas.
Quelle: Newsletter von The DeFi Investor
Die Solana Foundation plant zudem, die Robustheit seiner Blockchain zu erhöhen, indem sie die Vielfalt der Validator-Clients einführt, die es bei Ethereum bereits gibt. Bis diese Implementierung live geht, dürfte es allerdings noch einige Monate dauern.
Dieses Upgrade soll allem voran durch die Implementierung des Validator-Client Firedancer erreicht werden. Dieser soll für Solana voraussichtlich zwischen 600.000 und 1,2 Millionen Transaktionen pro Sekunde unterstützen.
Bemerkenswert ist zudem, dass die Entwicklungen auf Solana in den letzten 12 Monaten auf Hochtouren laufen. Und das trotz des harschen Gegenwindes, mit dem sich die Gemeinschaft seit dem FTX-Debakel konfrontiert sah. Die folgende Grafik visualisiert, wie aktiv an der Blockchain in 2023 gearbeitet wurde.
Quelle: Messari
Die Einführung von “State Compression” gehört mitunter zu den bemerkenswertesten Errungenschaften. Hierbei handelt es sich um die jüngste Innovation auf Solana, mit Hilfe welcher die Datenspeicherung auf der Blockchain zu viel niedrigeren Kosten ermöglicht wird.
Dies ist eine völlig neue Technologie, die insbesondere für NFTs bahnbrechend ist. Dank der State Compression kostet das Prägen und Versenden von NFTs an 10 Millionen Nutzer nur noch etwa 200 $ auf Solana, während es zuvor 2,5 Millionen US-Dollar gekostet hätte.
Quelle: Twitter, @cburniske
Dank dieser Technologie ist Solana für den Gebrauch von NFTs um ein 1,6 Millionenfaches billiger als Ethereum und sogar um ein 1.600-faches billiger als Polygon.
Ein weiterer interessanter Schritt der Solana Foundation ist die im Mai eingeführte 10 Millionen US-Dollar starke Finanzierung zur Förderung von KI-basierten Anwendungen für das Netzwerk. Meines Wissens ist Solana damit das erste große L1-Projekt, das gezielte monetäre Anreize für KI-Projekte schafft.
Fazit
Das Problem der meisten L1-Blockchain ist, dass sie versuchen den L1-Krieg zu gewinnen, indem sie denken, es genügt die DeFi-Applikationen auf Ethereum zu kopieren, solange sie billigere und schnellere Transaktionen anbieten. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass dies nicht ausreicht, um sich langfristig am Markt durchzusetzen.
Neue L1-Blockchains müssen innovativ sein und meiner Meinung nach wird ihre einzige Chance in der Spezialisierung liegen. Dieser Umstand macht in meinen Augen kommende App-Chains besonders interessant, bei denen eine Blockchain einzig und allein für einen sehr spezifischen Anwendungsfall konzipiert und optimiert wurde.
Was mir an Solana gefällt, ist die Tatsache, dass hier ein anderer Ansatz verfolgt wird. Die Entwicklergemeinschaft ist ernsthaft darum bemüht, innovativ zu sein, anstatt einfach nur das Ökosystem auf Ethereum zu replizieren.
Ebenfalls positiv zu werten, ist die Tatsache, dass die Blockchain von Solana in dem zweiten Quartal diesen Jahres keine Ausfälle verzeichnete. Das veröffentlichte die Solana Foundation am 20. Juli in ihrem jüngsten Leistungsbericht.
Quelle: Solana
Solana hat seit dem 25. Februar eine Betriebszeit von 100 % erreicht und damit ein ganzes Quartal ohne Ausfälle verbracht. Bei dem einzigen Ausfall im Februar war das Netzwerk fast 19 Stunden lang offline.
Mit dem Validator-Client Firedancer steht dem Netzwerk das womöglich noch größte Update bevor. Es wird sich zeigen, ob dieses die Erwartungen vieler Beobachter erfüllen kann und ob dadurch Solana nicht nur besser skaliert, sondern auch zuverlässiger operiert.
In jedem Fall dürfte es lohnenswert sein, das Projekt im Auge zu behalten. Wen es im Übrigen aus der Sicht eines Anlegers interessiert, wie die Preisaussichten der SOL Coin ausschauen, dem kann ich nur raten, einen Blick in unsere jüngste Solana Prognose auf YouTube zu werfen.