Investoren aus allen Anlageklassen beobachten die Geldpolitik der US-Zentralbank sehr genau, da das wichtig ist, um einschätzen zu können, wie viel Risiko man eingehen kann.
Die starke Rallye auf dem US-Aktienmarkt am 6. Januar und bei Kryptowährungen über das Wochenende deuten darauf hin, dass die Marktbeobachter erwarten, dass die US-Zentralbank lockerer im Umgang mit den Zinserhöhungen wird. Der Optimismus wurde durch die Verlangsamung der Lohnzuwächse, die im Arbeitsmarktbericht vom Dezember größer ausfielen, als erwartet, noch verstärkt. Der nächste große Auslöser für die Märkte könnten die Daten zum Verbraucherpreisindex sein, die am 12. Januar veröffentlicht werden.
Der Krypto-Markt würde von einem positiven Umfeld für Risikoanlagen profitieren, doch die Rallye könnte nur moderat ausfallen, da die Sorge um die Digital Currency Group weiter um sich greift. Krypto-Trader müssen also auch die Nachrichten in der Branche zusammen mit den makroökonomischen Daten im Auge behalten.
Könnte die Stärke des S&P 500 (SPX) und die Schwäche beim DXY die Krypto-Kurse in die Höhe treiben? Sehen wir uns die Charts dazu an.
SPX
Seit einigen Tagen konsolidiert sich der S&P 500 in einer Spanne, ist nun aber am 6. Januar über den 20-Tage-EMA bei 3.875 ausgebrochen. Das deutet darauf hin, dass sich die Unsicherheit zugunsten der Käufer aufgelöst hat.
Die Bullen werden weiterhin versuchen, ihre Position zu stärken, indem sie den Kurs bis an die Abwärtstrendlinie steigen lassen. Dieses Niveau sollte man im Auge behalten, da ein Ausbruch und Schluss darüber signalisieren könnte, dass sich der Trend ändert. Das Paar könnte dann auf 4.100 und daraufhin auf 4.325 steigen.
Wenn der Index allerdings vom aktuellen Niveau oder vom Widerstand aus nach unten dreht, deutet das darauf hin, dass die Bären auf den höheren Niveaus weiter verkaufen. Die Bären sind wieder im Spiel, wenn der Kurs unter den 20-Tage-EMA fällt.
DXY
Die Bullen haben den Kurs am 5. Januar über den wichtigen Widerstand bei 105 steigen lassen. Die Erholung wurde am 6. Januar allerdings wieder zunichte gemacht. Das deutet darauf hin, dass die Bären bei Rallyes weiter verkaufen. Der Kurs ist stark nach unten abgeknickt und wieder unter den 20-Tage-EMA bei 104 gefallen.
Am 9. Januar gingen die Verkäufe weiter und die Bären konnten den Kurs unter die unmittelbare Unterstützung bei 103,39 sinken lassen. Wenn die Bären diese niedrigeren Niveaus halten können, deutet das auf dem Beginn des nächsten Leg des Abwärtstrends hin. Der Index könnte auf 102 dann auf das psychologisch wichtige Niveau bei 100 fallen.
Wenn der Kurs allerdings stark nach oben dreht und über 103,39 steigt, deutet das darauf hin, dass es auf den niedrigeren Niveaus eine Nachfrage gibt. Die Käufer werden dann versuchen, das Paar in Richtung 105,82 steigen zu lassen. Ein Ausbruch und Schluss über diesem Widerstand könnte den Bullen kurzfristig einen Vorteil verschaffen.
BTC/USDT
Bitcoin (BTC) ist über den Widerstand der Spanne zwischen 16.256 US-Dollar und 17.061 US-Dollar am 8. Januar ausgebrochen. Das deutet darauf hin, dass die Unsicherheit sich zugunsten der Käufer aufgelöst hat.
Wenn die Bullen das Ausbruchsniveau halten können und 17.061 US-Dollar innen eine Unterstützung verwandeln, könnte BTC/USDT in Richtung des Widerstands bei 18.388 US-Dollar steigen. Dieses Niveau könnte ein sehr großes Hindernis werden.
Wenn der Kurs von 18.388 US-Dollar stark nach unten dreht, deutet das darauf hin, dass das Paar noch eine Weile länger in der Spanne zwischen 16.256 US-Dollar und 18.388 US-Dollar verbleiben wird.
Die Bären könnten sich einen kurzfristigen Vorteil verschaffen, wenn sie den Kurs wieder unter die gleitenden Durchschnitte sinken lassen können.
ETH/USDT
Ether (ETH) ist allmählich in Richtung des Widerstands bei 1.352 US-Dollar geklettert. Der Abwärtstrendlinie liegt knapp über diesem Niveau, daher werden die Bären versuchen, dieses heftig zu verteidigen.
Wenn die Käufer standhalten, steigt die Chance auf einen Ausbruch über die Abwärtstrendlinie. Wenn das passiert, deutet das darauf hin, dass der Rückgang vorbei sein könnte. ETH/USDT könnte dann bis auf 1.700 US-Dollar und dann auf 1.800 US-Dollar steigen.
Wenn der Kurs allerdings von 1.352 US-Dollar aus nach unten dreht und unter die gleitenden Durchschnitte fällt deutet das darauf hin, dass Trader in der Nähe des Widerstandes verkaufen. Dadurch könnte das Paar noch einige Tage in der Spanne zwischen 1.150 US-Dollar und 1.352 US-Dollar verbleiben.
BNB/USDT
BNB (BNB) klettert am 8. Januar weiter nach oben und ist über den 50-Tage-SMA bei 268 US-Dollar gestiegen. Das deutet auf eine starke Nachfrage auf höheren Niveaus hin.
Der 20-Tage-EMA tendiert allmählich nach oben und der RSI ist in den positiven Bereich geklettert, was darauf hindeutet, dass die Bullen die Oberhand haben. BNB/USDT könnte auf 300 US-Dollar und dann auf 318 US-Dollar steigen. Auf diesem Niveau könnte es erneut zu starken Verkäufen durch die Bären kommen.
Die erste Unterstützung liegt am 50-Tage-SMA und dann am 20-Tage-EMA. Ein Einbruch unter die gleitenden Durchschnitte könnte signalisieren, dass die Bären wieder die Oberhand haben. Das Paar könnte dann in Richtung 250 US-Dollar fallen.