- Die Jito Foundation hat angekündigt, ihren operativen Schwerpunkt wieder in die Vereinigten Staaten zu verlegen, nachdem sie zuvor regulatorische Risiken im US-Markt gemieden hatte.
- Jito-CEO Lucas Bruder nennt den GENIUS Act und die Fortschritte des Kongresses bei einer Krypto-Marktstrukturreform als Signale für ein planbareres Umfeld für DeFi-Infrastruktur.
Die Jito Foundation, die hinter dem auf Solana laufenden MEV-Infrastrukturprojekt Jito steht, stellt ihre juristische Landkarte neu ein.
Nach einer Phase, in der viele Krypto- und DeFi-Teams bewusst Distanz zu den USA hielten, kündigt Jito nun eine Rückkehr an.
Lucas Bruder, CEO von Jito Labs, begründet den Schritt mit spürbaren Verschiebungen im regulatorischen Klima. Der GENIUS Act, der erstmals einen bundesweiten Rahmen für Stablecoins und digitale Dollar-Infrastruktur setzt, und die Fortschritte im Kongress bei einer Marktstrukturreform für Krypto hätten gezeigt, „dass sich die USA von einem primär enforcement-getriebenen Ansatz hin zu einem klareren Regelwerk bewegen“.
Von Fluchtbewegung zu Rückwanderung?
Noch vor wenigen Jahren galt die Devise vieler DeFi-Projekte: raus aus den USA, rein in „freundlichere“ Jurisdiktionen. Jito war Teil dieser Welle, nicht zuletzt weil MEV-Infrastruktur – also das systematische Sortieren und Bepreisen von Transaktionen im Block – rechtlich lange im Nebel stand.
Jetzt sieht Bruder offenbar mehr Chancen als Risiken. Eine klarere Marktstruktur, definierte Zuständigkeiten zwischen SEC und CFTC und ein gesetzlich hinterlegter Stablecoin-Rahmen erleichterten es, institutionelle Partner zu gewinnen und langfristige Produkte zu planen.
Für Solana und das weitere DeFi-Ökosystem ist die Rückkehr ein Indikator: Wenn Protokolle wie Jito mit starkem Fokus auf Infrastruktur sich wieder in den US-Raum vorwagen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass künftig mehr Kernbausteine der Onchain-Finanzmärkte unter US-Recht gebaut werden – nicht trotz, sondern wegen der neuen Regeln.