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Heute beginnt in den USA der Handel mit dem ersten Spot-ETF, der direkt an XRP gekoppelt ist. Der Emittent REX-Osprey bringt den Fonds unter dem Ticker XRPR an die CBOE BZX Exchange. Parallel dazu listet das Unternehmen auch einen Dogecoin-Fonds (Ticker DOJE). Doch trotz der zeitgleichen Einführung liegt der Fokus der Märkte klar auf XRP.
Launching Tomorrow: REX-Osprey™ XRP ETF, $XRPR, & REX-Osprey™ DOGE ETF, $DOJE.
The first U.S.-listed ETFs offering spot exposure to $XRP and $DOGE go live tomorrow, offering investors a way to access these digital assets through an ETF structure.
Brought to you by… pic.twitter.com/NbyQqEs1YQ
— REX Shares (@REXShares) September 17, 2025
Der Launch gilt als entscheidender Moment für die institutionelle Akzeptanz von XRP. Seit Monaten kursieren mehr als ein Dutzend ähnliche Anträge bei der SEC, doch XRPR ist der erste, der tatsächlich den Markt erreicht. Nate Geraci, Präsident von Nova Dius Wealth, sprach daher von einem „Lackmustest“, ob die Nachfrage über Bitcoin und Ethereum hinaus auch auf Ripple’s XRP übertragbar ist.
Erwartungen: Milliarden in den ersten Monaten
Mehrere Marktanalysten gehen davon aus, dass der XRPR-ETF enorme Kapitalzuflüsse generieren könnte.
- Julio Moreno (CryptoQuant) schätzt, dass zwischen 1 % und 4 % des gesamten XRP-Angebots im ersten Jahr in ETFs gebunden werden könnten – also 600 Mio. bis 2,4 Mrd. XRP-Token. Bewertet zu aktuellen Kursen entspräche das $1,8 bis $7,2 Milliarden. Moreno betont, dass dies die Liquidität verbessern und XRP in institutionellen Portfolios etablieren würde.
- Jamie Elkaleh (Bitget) zeigte sich noch optimistischer. Er erwartet zwischen $4 und $8 Milliarden an Kapitalzuflüssen im ersten Handelsjahr. Sollte sich dieses Momentum entfalten, sieht er XRP noch 2025 in einem Kursbereich von $4 bis $8. Elkaleh vergleicht die Situation mit den frühen Erfolgen der Bitcoin- und Ethereum-ETFs, die massive Nachfrage in kurzer Zeit entfesselt haben.
Zur Erinnerung: Bitcoin-ETFs sammelten innerhalb ihres ersten Jahres mehr als $100 Milliarden ein, während Ethereum-Produkte in nur drei Monaten über $10 Milliarden anzogen.
Allerdings warnte Elkaleh zugleich, dass regulatorische Verzögerungen oder eine steigende Marktvolatilität den Fluss dämpfen könnten.
Rolle der Gebühren: Der entscheidende Faktor
Neben Nachfrage und Marktstimmung wird vor allem die Gebührenstruktur die Zuflüsse prägen. Analysten von Bitunix haben hierzu Szenarien entwickelt:
- Basisszenario: $500 Mio. bis $1,5 Mrd. im ersten Monat, $1–3 Mrd. im ersten Quartal.
- Bärisches Szenario (hohe Gebühren, eingeschränkte Vertriebskanäle): $200–500 Mio. zum Start.
- Bullisches Szenario (niedrige Gebühren, breite Verfügbarkeit über Broker): $3–5 Mrd. allein in den ersten drei Monaten.
Bemerkenswert ist, dass XRP im Gegensatz zu Bitcoin und Ethereum kein Überhang aus Trust-Anteilen wie bei Grayscale hat. Dadurch könnten die Zuflüsse „sauberer“ und unmittelbarer ausfallen.
Bedeutung für den XRP-Kurs
Sollten ETFs bereits im ersten Quartal 2–6 % des gesamten Umlaufs absorbieren, wären deutliche Kurssteigerungen realistisch. Analysten argumentieren, dass schon eine moderate Umleitung institutioneller Liquidität in regulierte Produkte den Markt nachhaltig verändern könnte.
Damit steht XRP heute an einem Wendepunkt: Mit XRPR startet nicht nur ein neues Anlagevehikel, sondern ein möglicher Katalysator, der den Token von einer stark Community-getriebenen Währung zu einem festen Bestandteil institutioneller Portfolios machen könnte.