Cardano wittert Morgenluft: Bitcoin OS will es ermöglichen, das ADA Netzwerk zum Layer 2 für BTC zu machen. Technologisch ist das keinesfalls trivial, inhaltlich aber faszinierend. Erfahre hier mehr zum Konzept.
Bitcoin (BTC) ist auf Rekordjagd, ein neues Allzeithoch in Greifweite. In dieser Situation hat ein spannendes Konzept weniger Aufmerksamkeit erlangt als eigentlich verdient. Denn Cardano (ADA) soll eng mit Bitcoin verzahnt werden, wie BitcoinOS in einem Blogpost erklärt. Cardano Gründer Charles Hoskinson signalisiert bereits Unterstützung. Aber wie soll das eigentlich funktionieren und worin liegt der Nutzen einer neuen Schnittstelle zwischen BTC und ADA?
Die Blockchain von Bitcoin war eigentlich nicht für komplexere Aufgaben gedacht. Aber seit Anfang letzten Jahres haben findige Entwickler Wege entdeckt, mit Ordinals und später Runes doch Krypto-Trends wie NFTs und Meme-Coins bei Bitcoin umzusetzen. Damit wurde auch der Grundstein für BitcoinOS gelegt, was an BitVM anknüpft und indirekt Smart Contracts für BTC ermöglicht. Cardano soll nun die erste große Kryptowährung mit eigener Blockchain werden, die von BitcoinOS profitiert.
Dazu solltest Du wissen: Kryptowährungen mit technologisch selbstständiger Blockchain werden als Layer 1 bezeichnet, hier haben Bitcoin und Cardano etwas gemeinsam. Layer 2 sind typischerweise Projekte, die im Ökosystem von Ethereum (ETH) punkten. Dort übernehmen MATIC, Arbitrum und Co. Aufgaben, validieren Transaktionen und Smart Contracts und dokumentieren Ergebnisse dann gebündelt in der Ethereum Blockchain. Diese Position soll Cardano bei Bitcoin übernehmen, wenn das Konzept von BitcoinOS aufgeht.
Bitcoin mit Cardano als Layer 2 – ein Traumpaar?
Hier zahlt sich aus, dass Cardano unter den großen Altcoins mit weit fortgeschrittener Dezentralisierung hervorsticht, was Vertrauen erzeugt. Bitcoin wiederum hat mit seiner aktuellen Marktkapitalisierung von gut 1,4 Billionen US-Dollar riesige Geldsummen hinter sich, deren Einsatzmöglichkeiten arg begrenzt sind. Mit Wrapped Bitcoin hat sich eine Lösung etabliert, um BTC doch im Ökosystem von Ethereum einsetzen zu können. BitcoinOS verspricht nun, einen Schritt weiterzugehen und mittels einer Brücke „pure“ Bitcoin zu Cardano zu überführen.
Dort könnten BTC dann für Dezentralisierte Finanzen, Blockchain-Gaming, NFTs und mehr benutzt werden, weil das ADA Netzwerk multi-funktional aufgebaut ist. Die Marktkapitalisierung von Cardano liegt bei gut 12 Milliarden US-Dollar und ein finanzieller Schub durch in das Ökosystem eingebrachte Bitcoin hat Potenzial für Expansion. BitcoinOS meldete, man arbeite bereits mit Cardano Entwicklern von Emurgo an dem eigentlichen Herzstück des Plans, der BOS Grail Bridge, welche die sichere Verbindung zwischen den beiden ungleichen Ökosystem herstellen soll.
BitcoinOS spricht von einem „Erdbeben in Sachen Liquidität“, welches Cardano von Bitcoin erwarten darf. In der Cardano Community stört man sich noch an der Formulierung, für Bitcoin ein Layer 2 zu werden – aber ADA braucht dringend neue Ideen und BitcoinOS liefert eine solche. So hat auch Cardano Sprachrohr Charles Hoskinson seine Privatfehde mit BTC (vorerst) beendet und wirbt auf X schon für den Schulterschuss mit BitcoinOS.
Fazit: Wird Bitcoin zum Cardano Retter?
Ein Zieldatum für den Launch der BitcoinOS Brücke zwischen BTC und Cardano wurde noch nicht genannt. Aus der Perspektive von Anlegern steckt ADA schon seit mehr als zwei Jahren in einer tiefen Krise, die Preiskurve hat sich 90 Prozent von früheren Cardano Hochs entfernt. Da käme der kapitalstarke Impuls durch Bitcoin sehr gelegen und auch BTC Investoren dürften daran interessiert sein, ihr Kapital mit neuen Möglichkeiten passiv arbeiten zu lassen. Ironie der Geschichte: Hoskinson hatte wiederholt davon geträumt, dass bei Cardano andere Ökosysteme wie Dogecoin (DOGE) oder gar Solana andocken. Jetzt wird der Plan, Cardano selbst als Layer 2 für Bitcoin einzusetzen, zur Hoffnung für ADA, Wert- und Bedeutungsverlust aufzuhalten.