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Ripple Skandal: Gründer Larsen spendet an Demokratin Harris

source-logo  coinpro.ch 23 Oktober 2024 05:07, UTC

Ripple-Gründer Chris Larsen führt zu einem Skandal. Der 64-Jährige spendete 1,7 Millionen XRP im Wert von zehn Millionen US-Dollar an Kamala Harris, die Spitzenkandidatin der Demokratischen Partei. Seine Anhänger halten dieses Verhalten für irrational und widersprüchlich. Der XRP-Kurs sinkt.

Ripple Skandal: Gründer Larsen spendet an Demokratin Harris

Ripple-Gründer Chris Larsen sorgt für einen Skandal. Der 64-Jährige gab gestern über X bekannt, zehn Millionen US-Dollar in XRP an die Wahlkampagne von Kamala Harris gespendet zu haben. Harris ist die Spitzenkandidatin der Demokratischen Partei der USA und amtierende Vizepräsidentin unter ihrem Parteikollegen Joe Biden.

Die Biden-Regierung erarbeitete sich seit 2021 den Ruf als kryptofeindlich. Besonders der demokratische SEC-Chef Gary Gensler führte durch eine Reihe von Klagen und Strafen gegen eine Vielzahl an Krypto-Firmen sowie Privatpersonen zu dieser Reputation.

Betroffen war auch Larsen. Seit Dezember 2020 führt die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eine Klage gegen ihn und seinen Kollegen Brad Garlinghouse. Beiden Personen wirft die Behörde den illegalen Verkauf von XRP vor.

Über die letzten Jahre führte die Politik der Biden-Regierung zu steigender Kritik aus der Kryptobranche. Trotzdem traf Larsen nun die Entscheidung, an die verantwortliche Partei zu spenden.

“Es wird Zeit, dass die Demokraten innovativer Technologie auf eine neue Weise begegnen – auch Krypto”, schrieb Larsen auf X.

“Ich glaube, dass Kamala Harris dafür sorgt, dass amerikanische Technologie die Welt dominiert. Deshalb spende ich zehn Millionen US-Dollar in XRP, um sie zu unterstützen.”

Einige seiner Anhänger versetzte diese Verkündung in Unglauben. “Dann kannst du das Geld auch einfach anzünden”, schrieb ein Nutzer. Ein anderer fügte hinzu: “Jetzt könnte XRP wirklich auf null fallen.”

Besonders die Tatsache, dass die Spende in XRP erfolgte, löst unter vielen Lesern Zorn aus. Einerseits müssen XRP-Anleger so für die Spende aufkommen, andererseits entstehe der Kryptowährung ein reputativer Schaden, argumentieren die Nutzer.

Ripple-CEO Brad Garlinghouse bemüht sich um Schadensbegrenzung

Zu den ersten Kommentaren unter Larsens Beitrag gehört eine Antwort des Ripple-CEOs Brad Garlinghouse. Dieser bemüht sich offenbar um Schadensbegrenzung. Es gehe bei der Spende nicht um Parteipolitik, sondern vielmehr um eine generelle Hinwendung der USA zu Krypto, beteuert er.

“Ich respektiere Chris’ Entscheidung, demjenigen zu spenden, den er für die USA am hilfreichsten hält”, leitet der Geschäftsführer ein.

“Wir müssen endlich den fehlgeleiteten Krieg dieser Regierung gegen Krypto beenden. Ripple wird sich mit Republikanern und Demokraten auseinandersetzen, um eine kryptofreundliche Regulierung zu fördern”, erläutert der 53-Jährige.

Trotzdem häuft sich die Kritik an Larsen. “Ist das Satire? Was zur Hölle?”, “Kamala zu unterstützen ist ein großer Fehler” oder “Fahr zur Hölle. Die SEC verfolgt dich und du kannst nicht mal Abstand zu dieser Partei aufnehmen”, heißt es unter den Top-Kommentaren.

Die Nutzer reagieren vor allem mit Unverständnis, da Kamala Harris nicht als kryptofreundliche Politikerin gilt. Ihr ärgster Konkurrent ist der Republikaner Donald Trump, der die Kryptobranche enorm fördern will.

Einige Nutzer halten Larsens öffentliche Aussage hingegen für eine Finte. Sie vermuten, dass sich der Ripple-Gründer so seine eigene Freiheit kaufen und die Demokraten gnädig gegenüber seinem Unternehmen stimmen möchte.

So reagiert der XRP-Kurs

Der XRP-Kurs entwickelte sich seit Bekanntwerden der Spende negativ. Zu Redaktionsschluss ist er im Tagestrend bereits 2,30 Prozent im Minus. Ob diese Entwicklung direkt mit der Spende zusammenhängt, ist ungewiss.

Denn: Zeitgleich veröffentlichte Ripple die nächsten 200 Millionen XRP. Eine Flutung des Marktes mit frischen Coins ist für die Kursentwicklung üblicherweise nicht förderlich.

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