- Canary Capital hat gerade einen Antrag für einen Spot XRP ETF bei der SEC eingereicht.
- Die anhängige Berufung der SEC im Ripple-Fall könnte die Genehmigung des ETFs jedoch noch behindern.
Der Canary XRP-ETF
Auf den Spuren von Bitwise wird die Canary Capital Group LLC zum zweiten Antragsteller für einen börsengehandelten Spot-XRP-Fonds (ETF) in den USA. Die Investmentfirma für digitale Währungen reichte am Montag ihr Formular S-1 bei der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde (SEC) ein.
Ähnlich wie bei den Spot-ETFs für Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) würde das vorgeschlagene börsengehandelte Produkt (ETP) Anlegern ein Engagement in XRP ermöglichen. Gleichzeitig müssen sich Kunden nicht mehr um die Verwahrung oder den Transfer der digitalen Währung kümmern.
Als Herausgeber übernimmt Canary Capital die Verantwortung für die mit dem Erwerb und der Verwaltung von Krypto verbundenen Risiken. In der Einreichung wurde jedoch nicht erwähnt, welche Depotbank das Unternehmen für die Verwahrung der dem ETF zugrunde liegenden Vermögenswerte in Anspruch nehmen wird. Darüber hinaus wurde das Produkt in dem Dokument nur als „Canary XRP ETF“ bezeichnet. Es wurde also noch nicht bekannt gegeben, welcher Ticker an den Börsen verwendet werden soll.
Der Spot-XRP-ETF wird den Preis des CF Ripple-Index an der Chicago Mercantile Exchange (CME) lancieren.
Überwindung regulatorischer Hürden im Fall SEC gegen Ripple
Trotz des wachsenden Interesses der Krypto-Community an einem Spot-XRP-ETF glauben Analysten, dass es noch einige Zeit dauern könnte, bis er genehmigt wird. Dies hängt auch von der endgültigen Entscheidung im laufenden Gerichtsverfahren SEC gegen Ripple ab.
Im vergangenen Jahr entschied Richterin Analisa Torres vom Southern District of New York, dass XRP kein Wertpapier ist. Und zwar wenn es an Kleinanleger verkauft wird. Das Gegenteil gilt jedoch, wenn es an institutionelle Anleger verkauft wird. Infolgedessen verhängte sie gegen Ripple eine Geldstrafe von insgesamt 125 Millionen US-Dollar. Und dies obwohl die SEC insgesamt 2 Milliarden US-Dollar für die Einziehung, Vorverurteilungszinsen und Zivilstrafen forderte.
Das Urteil von Torres hätte den vier Jahre alten Fall Ripple abschließen sollen, in dem beide Parteien ihre jeweiligen Siege über die Gegenseite errungen hatten. Andererseits wollte die SEC offenbar einen entscheidenden Sieg zu ihren Gunsten erringen, weshalb sie in einer kürzlich eingereichten Berufungsschrift ihre Absicht bekundet hat, den Status von XRP unabhängig von der Art des Verkaufs in eine Sicherheit umzuwandeln.
Dennoch sind die Führungskräfte von Ripple zuversichtlich, dass das Berufungsgericht die Entscheidung des erstinstanzlichen Gerichts wahrscheinlich bestätigen wird. In der Zwischenzeit hatte Brad Garlinghouse, CEO von Ripple, bereits erklärt, dass die Aussicht auf „einen XRP-ETF einfach unvermeidlich“ sei.