Cardano (ADA) hat nach Ansicht von Gründer Charles Hoskinson mittel- und langfristig das Potenzial, Bitcoin (BTC) als wichtiges Kryptowährung der Welt abzulösen. Die gewagte These sorgt für heiße Diskussionen.
Wenn Charles Hoskinson laut über Kryptowährungen nachdenkt, löst er damit häufig scharfe Auseinandersetzungen aus. Denn immerhin war der 36-Jährige an der Gründung von Ethereum (ETH) beteiligt und brachte anschließend Cardano (ADA) auf den Markt. Ob man Hoskinson nun mag oder nicht – Fachwissen in Sachen Krypto muss ihm zugestanden werden. Aber jetzt hat er in einem Interview eine Prognose entworfen, die für Wirbel sorgt. Hoskinson erklärt, warum er für Bitcoin (BTC) keine große Zukunft mehr sieht und erwartet, dass Cardano die Kryptowährung Nummer Eins werden wird.
Bitcoins Probleme seien mit denen von früheren Erfolgsunternehmen wie Yahoo, BlackBerry oder MySpace zu vergleichen, so Hoskinson. Einfach nur „groß und erfolgreich“ zu seien reiche langfristig nicht für eine Kryptowährung wie Bitcoin, man müsse wie Cardano weit mehr anbieten. Bitcoin gerate zunehmend ins Stocken. Cardano hingegen verfüge über ein wachsendes Ökosystem mit DApps für Anwendungsfälle aller Art. So habe ADA alle Chancen, Milliarden von Menschen zu erreichen und Kapital in Billionen von US-Dollar anzuziehen, glaubt Hoskinson.
Der Blick auf die Fakten stützt den Ausblick von Hoskinson allerdings nicht: Bitcoin steht mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von knapp 1,3 Billionen US-Dollar für gut 50 Prozent des Krypto-Gesamtmarkts. Cardano verliert hingegen an Boden und misst derzeit gut 13 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung, was nicht einmal mehr für einen Platz unter den 10 wichtigsten Kryptowährungen ausreicht. Von Hoskinson ausgegebene Ziele für ADA, in den Sparten Dezentralisierte Finanzen (DeFi) und NFTs entscheidend zu punkten, wurden bislang verfehlt. Aber auf X verteidigt Hoskinson seine Cardano Prognose und behauptet, Kritiker würden nur persönlich argumentieren und inhaltlich schwächeln.
Fazit: Mit Angriff auf Bitcoin verhebt sich Cardano Chef Hoskinson
Seitenhiebe auf andere Kryptowährungen hat sich Hoskinson schon mehrfach geleistet, ob Ripple (XRP) oder Ethereum (ETH) – aus seiner Sicht kann niemand Cardano das Wasser reichen. Das Problem: Die Preiskurve von ADA, ein allgemein akzeptierter Indikator für Erfolg oder Nichterfolg einer Kryptowährung, ist von Höhenflügen aus 2021 tief abgestürzt und notiert aktuell fast 90 Prozent vom Allzeithoch entfernt. Mit Gedankengängen dazu, dass Blockchain-Löungen mehr innovatives Potenzial als allein Geldersatz und Anlageobjekt haben, ist Hoskinson aber nicht allein. Auch Ethereum Mastermind Vitalik Buterin beispielsweise will das Profil von ETH durch Anwendungsfälle schärfen, bei denen Geldwert nicht im Vordergrund steht. Hoskinson tappt einmal mehr in die Falle, für Cardano und ADA unerfüllbare Versprechen zu machen und dabei Gesetze der Marktwirtschaft zu ignorieren.