Hans Moog aka hus_qy ist der wohl bekannteste Entwickler bei IOTA und sollte das Projekt technologisch in die Dezentralisierung führen. Aber jetzt flammen wieder Gerüchte auf, Hans Moog habe sich von IOTA losgesagt.
IOTA fällt in der Liste der wertvollsten und wichtigsten Kryptowährungen immer weiter zurück und wird beispielsweise vom Datendienst CoinGecko nur noch um Platz 130 gelistet. Für Enttäuschung sorgt unter anderem das nicht-eingehaltene Versprechen, die IOTA EVM im 1. Quartal freizuschalten und ein neues Zieldatum ist nicht bekannt. In die ohnehin angespannte und gereizte Situation platzt nun auch noch die Vermutung, dass Starentwickler Hans Moog bei IOTA die Segel gestrichen hat. Öffentlich gemacht hat das ThatsNotMyCode bei X am Freitag und fährt die dokumentierten Entwickleraktivitäten von Moog bei IOTA als Beweis auf, die offenbar seit rund vier Wochen nicht mehr stattfinden.
Hans Moog hat selbst auf die vermeintliche Nachricht bislang nicht reagiert, obwohl ihm bewusst sein dürfte, dass sein möglicher Abgang bei IOTA für weiteres Chaos sorgen würde. Denn Moog war oder ist im offiziellen Entwicklerteam derjenige, der bei dem Vorhaben die Zügel in der Hand hat, mit einem „Coordidice“ ein IOTA 2.0 dezentralisiert aufzustellen. Zudem ist Hans Moog in der IOTA Community eine Respektsperson, weil er wiederholt authentisch auch Rückschläge bei der Entwicklungsarbeit kommunizierte.
Andererseits gab es schon im Sommer 2023 Spekulationen über einen Abgang von Moog bei IOTA. Und ThatsNotMyCode hatte schon Anfang April per X vermutet, Moog ziehe sich zurück, was dieser damals dementierte. Aus der Zeit stammt auch der bisher letzte IOTA Post von Hans Moog bei X, in dem er erklärte, von seiner Rolle als Sprecher für das Ökosystem zurücktreten. In der IOTA Stiftung seien Organisationsstrukturen neu aufgestellt und er habe in diesem Rahmen einem Stillschweigeabkommen (NDA) zugestimmt, nannte Moog vor etwa zwei Monaten als Grund für seinen Rückzug aus der Öffentlichkeit. Seinen Fans empfahl er, den IOTA Stiftungsvorstand um Dominik Schiener direkt zu kontaktieren, wenn man Fragen habe. Allerdings ist bekannt, dass Schiener kritische Fragen normalerweise ignoriert, übrigens auch zu IOTA 2.0.
Fazit: Muss IOTA den Abgang von Hans Moog verkraften?
Schiener und Moog sind nicht immer einer Meinung, was beispielsweise beim IOTA Seitenprojekt Shimmer (SMR) auch schon öffentlich ausgetragen wurde. Die Preiskurve von Shimmer hat übrigens in der vergangenen Nacht laut CoinGecko ein neues Allzeittief aufgestellt und realistisch gesehen ist das Projekt als gescheitert einzustufen. Nun bekommt auch der Traum von einem dezentralisierten IOTA 2.0 Risse, denn Moog hat hier Konzept, Verantwortung und Teile der Programmierung übernommen. Aber es könnte natürlich auch sein, dass Moog einen längeren Urlaub genießt oder aus anderen Gründen gerade unpässlich ist. Dann wären allerdings Schiener und die IOTA Stiftung gefragt, klarzustellen, wie es um Moog steht und wie es mit mit „Coordicide“ weitergehen soll.