Mit IOTA Identity soll ein System entstehen, welches digitale Identitäten organisiert. Dem Projekt hat sich nun auch die Links Stiftung aus Italien angeschlossen. Anleger aber warten weiterhin auf die IOTA EVM.
Bei IOTA sollte das Kryptojahr 2024 im Zeichen der Ethereum Virtual Machine (EVM) stehen. Bei der Integration der EVM, einem Standardmodul der Kryptoindustrie, verpasst IOTA aber ein Zieldatum nach dem anderen. Die eigentlich für das 1. Quartal geplante Freischaltung der IOTA EVM ist weiterhin nicht umgesetzt und so versucht man, an anderen Stellen Fortschritte zu demonstrieren. Jüngstes Beispiel: Per Blogpost teilt die IOTA Stiftung mit, ihr Identity Projekt mithilfe der Links Stiftung weiterzuentwickeln.
IOTA Identity soll das Thema digitale Identitäten besetzen und erlebte schon 2021 einen Probelauf bei der de Volksbank in den Niederlanden. Die Links Stiftung soll nun dabei helfen, eine sogenannte Zero Knowlegde Komponente hinzuzufügen. Dahinter verbirgt sich laut Blogpost, dass IOTA Identity Nutzer in die Lage versetzt werden, bis ins Detail zu entscheiden, welche Informationen aus ihrer digitaler Identität an Online-Angebote übermittelt und dort als verifiziert anerkannt werden. Als Beispiel nennt IOTA Internetdienste, die eine Altersbeschränkung haben. Anstatt auch Adresse, Ausweisnummer oder andere Informationen preiszugeben, soll ein Einloggen per IOTA Identity genügen, welches sich auf Übermittlung des Alters begrenzt. Die Zero Knowledgde Komponente der Links Stifung könnte wohl zudem bei der digitalen Kommunikation mit fremden Netzwerken nützlich werden.
An IOTA Identity beteiligen sich auch andere Partner wie walt.id und Tanglelabs. Doch von tatsächlichen Anwendungen ist im Grunde nichts zu hören und IT-Riesen wie Microsoft oder Google haben längst eigene Lösungen für das Thema digitale Identitäten. Links Stifung und die IOTA Stiftung pflegen Kontakte zur EU, eventuell findet man dort auch für Identity plus Zero Knowledge Anerkennung. Doch angesichts der anderen Herausforderungen, vor denen IOTA weiterhin steht, sind solche Perspektiven alles andere als sicher.
Fazit: IOTA Trauerspiel setzt sich fort
Der Links Stiftung selbst war auf ihren Online-Präsenzen die vertiefte Zusammenarbeit mit IOTA keine eigene Meldung wert. Anleger schauen aber ohnehin darauf, ob es IOTA gelingt, seinen potenziellen geldwerten Plan EVM zu verwirklichen. Auch das Bestreben, mit IOTA 2.0 den Umstieg auf ein dezentrales Netzwerk zu schaffen, ist für die Akzeptanz in der Kryptoindustrie vorrangig. So überrascht es kaum, dass IOTA nur knapp über einem Jahrestief notiert und Anleger längst gelernt haben, Erfolgsmeldungen aus der Stiftung mit großer Skepsis zu lesen.