Um sich gegen die zentralisierten Konzerne zu behaupten, schließen sich FetchAI, SingularityNET und Ocean Protocol zusammen. Die neu gebildete Allianz bringt erstmals einen KI-Coin in die Top-20 des Krypto-Rankings.
Mit FetchAI, SingularityNET und dem Ocean Protocol schließen sich drei der stärksten KI-Coins zur „Superintelligence Alliance“ zusammen. Mit vereinten Kräften wollen sie gewährleisten, dass die KI-Entwicklung nicht von monolithischen Konzernen vereinnahmt wird, sondern auch für dezentrale Projekte zugänglich bleibt.
Die Ankündigung enthält wenig Konkretes, aber viel Schwammiges und Utopisches. Der an sich am wenigsten interessante, aber für Investoren wichtigste und klarste Punkt ist das, was mit den Token passiert. Dazu werden wir gleich kommen. Zunächst aber versuchen wir, das Warum und Wie zu umreißen, da ein Token niemals nur Selbstzweck sein sollte.
Zunächst einmal stellt die Ankündigung fest, dass sich das Feld der KI-Entwicklung mit einer phänomenalen Geschwindigkeit entwickelt. Bei diesem Tempo werde man nicht nur bald eine „Artificial General Intelligence“ (AGI) erreichen – eine KI, die jede menschliche kognitive Kompetenz beherrscht –, sondern auch eine „Artificial Super Intelligence“ (ASI): eine künstliche Intelligenz, die weit über den menschlichen Verstand hinausgeht und „effektiv mit der Summe von allem menschlichen Wissen operiert“.
Eine ASI ist derzeit noch utopisch. Zum Glück. Vermutlich gehört es zu ihrem Wesen, dass wir als Menschlein nicht erkennen können, was sie kann und macht, so wenig, wie ein Hase begreift, was ein Mensch warum tut. Eine ASI wird uns effektiv zur zweitintelligentesten Lebensform auf diesem Planeten herabstufen.
Für die Superintelligence Alliance ist nun wichtig, dass ein derart mächtiges – so nützliches, so zerstörerisches – Werkzeug nicht in den Händen von wenigen liegt, sondern dezentralisiert wird. „Zusammen wollen wir KI-Forschern, Unternehmen und Regierungen eine Alternative anbieten, die sie nicht in umzäunte Gärten einsperrt, ihnen keine bestimmte Voreingenommenheit aufzwingt, und nicht das Risiko trägt, Nutzer auszugrenzen.“
Sehr viel konkreter wird es allerdings nicht. Die Ressourcen, die notwendig sind, um in diesem gnadenlosen Konkurrenzkampf mitzuhalten, müssen „vertikal integriert werden“, darunter auch die Infrastruktur, das Datenmanagement, die Modelle, die Vorhersagen und so weiter und so fort. Die Superintelligence Alliance soll diese Ressourcen bündeln und aus ihnen mehr machen als die Summe ihrer Teile. Diese Teile sind die AI-Agenten von Fetch, die Forschung und Entwicklung von SingularityNET und das Protokoll von Ocean für die Datenteilung und deren Monetarisierung.
Grundsätzlich ist das Anliegen richtig, vermutlich sogar goldrichtig, und als Allianz können sich die Projekte in der Tat besser gegen Titanen wie OpenAI, Microsoft und Google behaupten. Konkrete Vorteile, die daraus erwachsen, sind aber nicht direkt ersichtlich; eventuell, dass das neu geschaffene $ASI-Token eine höhere Marktkapitalisierung und damit eine höhere Liquidität verspricht.
Denn wenn wir nach etwas Konkretem schauen, dann ist es das: Die Token der drei Coins – $AGIX, $OCEAN, $FET – verschmelzen zum $ASI-Token. Der Benchmark dabei ist das am höchsten bewertete FET-Token. Die kursierenden 1,152 Milliarden FET-Token mit einem Wert von 2,50 Dollar werden 1:1 in ASI-Token gewechselt. Zusätzlich werden weitere 1,48 Milliarden ASI-Token geschöpft, von denen 867 Millionen an AGIX-Holder und 611 Millionen an OCEAN-Holder gehen. Diese können ihre Token ohne Eile zehn Jahre lang zu einem fixen Kurs gegen ASI-Token wechseln. Mit einer Marktkapitalisierung von derzeit knapp sieben Milliarden Dollar wird der neue ASI-Coin zu einer Top-20-Kryptowährung werden.