Die Fantom Foundation versucht, 112 Millionen USD an Krypto Assets zurückzugewinnen, nachdem ein Exploit der Multichain Bridge zu enormen Verlusten geführt hat. Eine Gerichtsentscheidung in Singapur hat nun den Weg für Fantom geebnet, einen Insolvenzverwalter zu ernennen, der bei der Wiedererlangung der Vermögenswerte helfen soll.
Die Foundation arbeitet eng mit Rechtsanwälten in aller Welt zusammen, um alle notwendigen Informationen für die Wiedererlangung der Vermögenswerte zur Verfügung zu stellen.
Fantom fordert Entschädigung für Krypto Verluste
Einem kürzlich veröffentlichten Bericht zufolge wurden im Juli 2023 durch einen Exploit auf der Multichain Bridge mehr als 210 Millionen USD an Vermögenswerten von verschiedenen Coins gestohlen. Darunter waren Fantom, Ethereum, BNB, Cronos, Polygon, Arbitrum, zkSync, Optimism und Moonbeam.
Etwa ein Drittel der Gesamtverluste wurde jedoch dem Ökosystem von Fantom zugeschrieben.
Diese Verluste kamen zu anderen Problemen hinzu, mit denen Multichain zu dieser Zeit zu kämpfen hatte. Dazu gehörten die Verhaftung des CEO und die anschließende Entfernung von acht Token des Ökosystems von der Krypto Börse Binance.
In einer kürzlich veröffentlichten Erklärung gab die Fantom Foundation bekannt, dass ein Gerichtsurteil in Singapur, wo Multichain ansässig ist, zugunsten von Fantom ausfiel.
“Wir freuen uns bekannt zu geben, dass der ehrenwerte Richter Tan Boon Heng der General Division des High Court of Singapore am 30. Januar 2024 ein Versäumnisurteil zugunsten von Fantom gefällt hat.”
Fantom führte weiter aus, es habe Rechtsberatung von Anwälten aus verschiedenen Ländern eingeholt. Darunter waren Anwälte aus den USA, China, Hongkong und Singapur, um das weitere Vorgehen zu beraten.
Nachdem das Gericht grünes Licht gegeben hat, verfügt der Insolvenzverwalter nun über die notwendigen Mittel, um die verlorenen Vermögenswerte ausfindig zu machen und zurückzuholen. In der offiziellen Erklärung betont das Unternehmen ihre Absicht, dem Insolvenzverwalter alle Informationen und Untersuchungsergebnisse zur Verfügung zu stellen und ihn bei seinen Bemühungen, die Vermögenswerte wiederzuerlangen, tatkräftig zu unterstützen.
Im Juli 2023 ereignete sich für André Cronje, den Gründer des Fantom Netzwerks, eine überraschende Wende. Die Schwächen des Multichain Netzwerks kamen zum Vorschein und hatten schwerwiegende Folgen für Fantom. Cronje war enttäuscht, dass die Versprechungen des Multichain Teams, insbesondere in Bezug auf Dezentralisierung, geografische Streuung und Zugänglichkeit, nicht eingehalten wurden.