Charles Hoskinson, Gründer von Cardano (ADA), verzettelt sich in Konflikten mit den Communities konkurrierender Kryptowährungen. Nach Ethereum und Bitcoin war für Hoskinson in dieser Woche auch Ripple (XRP) wieder dran.
Was ist bloß in Charles Hoskinson gefahren? Der Gründer von Cardano (ADA) schafft das Kunststück, sich in nicht einmal zehn Tagen mit den Communities von gleich drei großen Kryptowährungen anzulegen. Ausgetragen werden die Konflikte auf X, früher Twitter, vor großen Publikum. Jüngstes Beispiel ist Ripple: Von etwas Spott durch den einflussreichen XRP Anhänger Huber aka Leerzeit provoziert, schoss Hoskinson derart genervt zurück, dass sich ein Fernduell entwickelte.
Hoskinson hängt dabei nach, dass er im Herbst 2022 andeutete, die Entscheidungen der US-Börsenaufsicht SEC zu Kryptowährungen könnten durch Bestechungen beeinflusst worden sein. Diese Kommentare fielen im Zusammenhang mit dem Prozess zwischen Ripple und der SEC um XRP. Jetzt aber ist auch Cardano (ADA) in das Visier der SEC geraten und wird von der Behörde als Wertpapier (Securities) eingestuft.
Das führte bereits zu einem Wutausbruch von Hoskinson gegenüber Bitcoin (BTC) und der SEC. Auch Ethereum (ETH) bekam an anderer Front von Hoskinson kürzlich sein Fett ab. Und nun fordert Leerzeit für XRP, dass sich Hoskinson doch bitte auf Cardano konzentriere. Aber Hoskinson verstrickt sich in Erklärungen, warum er missverstanden werde. Er halte fest an „Verschwörungstheorien“ zur SEC, habe aber nie Ripple und XRP direkt damit verbunden.
So wirklich aber nimmt ihm das niemand ab, der Beef mit der XRP Community hatte Hoskinson schon im Dezember 2022 zu einem „Hilfeschrei“ getrieben. In diesem Sommer bot Hoskinson der sogenannten „XRP Armee“ über X sogar Frieden an. Doch dann gelingt es ihm jetzt wieder nicht, ganz einfach Gemeinsamkeit gegen die SEC über individuelle Interessen wie Cardano zu stellen.
Fazit: Hooligan Hoskinson – wenn Fanboys sich zoffen
Wäre das Vorgehen der SEC gegen ADA, XRP und andere Altcoins nicht so ernst zu nehmen, könnte man die Twitter-Kriege von Hoskinson wohl mit Popcorn verfolgen. Deshalb auch fordern besonnene Stimmen, sich geeint gegen die SEC zu wehren. Doch Hoskinson bricht wieder und wieder aus einem solchen Konsens aus. Er fühlt wohl, dass die SEC für Cardano existenzbedrohend werden könnte. Aber deshalb immer wieder gegen andere Kryptowährungen sticheln? Aus Hoskinson wird voraussichtlich kein Gentleman mehr, doch sein aggressives Auftreten könnte Cardano im Endeffekt mehr schaden als nutzen.