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Wordcoin bezahlt Orb-Betreiber jetzt in eigener Währung

source-logo  t3n.de 24 Oktober 2023 12:00, UTC

Die „Orbs“ sind das Herzstück des Kryptprojekts Worldcoin von Sam Altman. Das Projekt des ChatGPT-Erfinders lässt damit die Augen von Nutzern scannen, um ihre Identität eindeutig zu belegen. Wer das macht, wird mit dem Krypto-Token WLD belohnt. So soll der Traum von einen digitalen Grundeinkommen Realität werden.

Nun hat Worldcoin die Bezahlung der Orb-Betreiber umgestellt, wie das Unternehmen in einem Blogbeitrag bekannt gegeben hat. Das sind die Dienstleister, die vor Ort den Augenscan durchführen. Sie sollen ab November in WLD bezahlt werden. Bislang sind die Betreiber „in einer Übergangsphase“ mit dem Stablecoin USDC vergütet worden, so Worldcoin.

34,3 Millionen WLD gingen bislang an Nutzer

Der WLD-Token wurde mit einem relativ geringen zirkulierenden Angebot von knapp über 100 Millionen WLD eingeführt. Bislang verteilt sich die eigene Kryptowährung laut Worldcoin wie folgt: 34,3 Millionen WLD wurden an über 800.000 über die Orbs identifizierten Nutzer ausgegeben, weitere 100 Millionen gingen als Kredite an sogenannte „Market Maker“.

Diese Darlehensvereinbarungen wurden mit fünf Anbietern außerhalb der USA geschlossen, um eine ausreichende Liquidität für WLD zu gewährleisten, die an zentralen Börsen außerhalb der USA gehandelt werden. Sie sind am 24. Oktober ausgelaufen, nun wurden die Vereinbarungen bis zum 15. Dezember 2023 verlängert.

Allerdings wird das zirkulierende Angebot wahrscheinlich um bis zu 25 Millionen WLD verringert. Die Market Maker können die 25 Millionen Token zwar zusätzlich zum weiterlaufenden Darlehen aufkaufen, tun sie das nicht, werden die Token aber aus dem zirkulierenden Angebot genommen. Dann wären statt der aktuell 134 nur noch 119 Millionen WLD-Token im Umlauf.

Worldcoin bleibt ein umstrittenes Projekt

Gestartet ist das Worldcoin-Projekt am 24. Juli. In Deutschland ist es seit Ende Juli möglich, die Iris scannen zu lassen, bislang geht das aber nur in Berlin.

Von Beginn an erfährt das Projekt allerdings auch viel Kritik, Aufsichtsbehörden schauen sehr genau auf das Kryptoangebot, insbesondere weil sie Datenschutzbedenken haben. Auch die Finanzaufsicht Bafin hat bereits angekündigt, Worldcoin genau unter die Lupe nehmen zu wollen. Die Worldcoin Foundation hat betont, sich an alle geltenden Gesetze und Vorschriften zu halten, einschließlich der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).

In den USA ist Worldcoin weiterhin nicht verfügbar. Sam Altman will Probleme mit der dortigen Börsenaufsicht SEC vermeiden, die aktuell Kryptoprojekte streng prüft.

t3n.de