Die weltweit größte Kryptobörse Binance hat das Handelspaar IOTA mit BNB aus dem Angebot gestrichen. Das ist für IOTA verkraftbar – aber es gibt Vorzeichen, dass Binance sein Angebot weiter zusammenstreichen könnte.
IOTA zählt nach wie vor zu den 100 kapitalstärksten Kryptowährungen der Welt – doch die Handelsumsätze mit IOTA spiegeln das nicht wieder. Am gestrigen Donnerstag beispielsweise wurden für IOTA nur gut 900.000 US-Dollar Handelsvolumen weltweit gemessen, was einen Platz 273 unter den am meisten gehandelten Kryptowährungen bedeutete. Vor diesem Hintergrund ist nachvollziehbar, dass die führende Kryptobörse Binance bei ihrer jüngsten Aufräumaktion heute auch das Handelspaar IOTA zu BNB gestrichen hat. Dort waren zuletzt tägliche Handelsumsätze von gerade einmal rund 5.000 US-Dollar gemeldet.
Binance aber bleibt für IOTA der mit Abstand wichtigste Handelsplatz weltweit, mit den weiterhin bestehenden Notierungen zu Bitcoin (BTC), USDT, Ethereum (ETH) und BUSD wickelt Binance um 30 Prozent aller Handelsumsätze mit IOTA weltweit ab. Deshalb ist für IOTA durchaus pikant, dass Binance derzeit bei vielen Krypto-Projekten nachhakt, wie es denn mit Liquidität und eventuellen Verbindungen zu großen Marktteilnehmern steht. Beispiele für solche Nachfragen von Binance sind auf X (früher Twitter) schnell zu finden.
Neben IOTA waren von der Streichung von Handelspaaren heute bei Binance auch ANKR, Civic (CVC), EXP, UMA, HIVE und andere betroffen, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Diese Altcoins sind allesamt noch deutlicher kleiner als IOTA bei Marktkapitalisierung und täglichen Handelsumsätzen. Doch klar wird: Binance hat damit begonnen, sich von Handelspaaren und künftig wohl auch Kryptowährungen komplett zu trennen, bei denen Fragen zur Preisbildung auftauchen könnten. Vorerst steht dort IOTA aber nur unter Beobachtung.
Fazit: Droht IOTA der Verlust von Handelsplätzen?
Nach unseren Berechnungen macht Binance mit den Gebühren zum Handel mit IOTA auf den Spotmärkten nicht einmal 500 US-Dollar am Tag. Auf anderen Handelsplätzen wie Bitfinex oder KuCoin dürfte die Lage beim IOTA Trading noch weniger ermutigend sein. Dabei ist IOTA durch sein nicht-dezentralisiertes Netzwerk eh ein Sonderfall unter den Kryptowährungen und verlangt von den Börsen technologischen Extra-Aufwand, um Aufbewahrung und Transfers zu organisieren. Für IOTA wäre es ein Albtraum, wenn nach den Tradern auch die Kryptobörsen ihr Interesse verlieren und sich Auslistungen anbahnen. Momentan ist das lediglich ein Wort-Case-Szenario – doch Anleger sollte die sinkende Liquidität der Handelsplätze für IOTA nicht einfach verdrängen, da sie weitreichende Folgen haben könnte.