Wird das IOTA Seitenprojekt Shimmer (SMR) künftig zur Hauptsache? Aussagen von Dominik Schiener, dem Vorsitzenden der IOTA Stiftung, wurden offenbar falsch interpretiert und sorgen für Unruhe unter Anlegern.
In der IOTA Community herrscht in diesen Tagen Aufregung und der Auslöser dafür ist Dominik Schiener, welcher der IOTA Stifung vorsteht. Denn in einer Online-Diskussion hatte Schiener sich zu den Zukunftsaussichten von IOTA und dem Seitenprojekt Shimmer (SMR) zu Wort gemeldet und auf Twitter verbreitete Screenshots warfen Fragen auf. Hatte Schiener davon gesprochen, dass die Entwicklungsarbeit an einem dezentralisierten IOTA 2.0 nicht mehr Priorität genieße und sich alle Kräfte auf Shimmer konzentrieren sollen? Ist IOTA tatsächlich am Ende, wie Twitter-Nutzer Moon Baklava die Gerüchteküche zusammenfasst.
In Wirklichkeit wollte Schiener offenbar die Profile von IOTA und Shimmer schärfen und nahm das auch Begriffe wie “Rebranding” in den Mund. Hereininterpretiert wurde in diese Sätze die Annahme, dass bei einer Neuaufstellung des IOTA Ökosystems Shimmer die Hauptrolle übernehmen solle. Doch Schiener meinte etwas ganz anderes: Mit Shimmer, im September 2022 gestartet, verfügt IOTA nun über eine Art Testnet , in dem auch Experimente stattfinden können. IOTA selbst soll das Netzwerk bleiben, dem auch Regierungen und Industriepartner vertrauen. Das “verrückte Zeug”, was in der Sparte Dezentralisierte Finanzen (DeFi) stattfindet, soll Schiener zufolge also seinen Platz bei Shimmer finden.
Andererseits zeigt die jüngste Episode in missglückter Kommunikationspolitik von Schiener die Unruhe unter Anlegern deutlich auf. Die auch von IOTA Mitgründer Sergey Ivancheglo (CFB) vertretene These lautet: IOTA scheitert an der Herausforderung, in seinem Netzwerk den ungeliebten zentralen Koordinator zu streichen und geldwerte Aktivitäten werden zu Shimmer umgeleitet. Momentan aber wartet Shimmer noch auf die Integration der Ethereum Virtual Machine (EVM), um dort Smart Contracts organisieren zu können. Und bei IOTA selbst kommt die unter dem Arbeitstitel “Coordicide” seit Jahren versprochene Dezentralisierung nicht so voran wie erhofft.
Fazit: IOTA und Shimmer – ein ungleiches Pärchen
Ob in der Kryptoszene genügend Platz für IOTA und Shimmer ist, muss die Zukunft zeigen. Eine gewisse Konkurrenz unter den beiden Projekten lässt sich nicht verleugnen und immerhin kann Shimmer damit punkten, von den IOTA Skandalen der letzten Jahre nicht belastet zu sein. Doch noch wichtiger bleibt technologische Weiterentwicklung sowohl bei IOTA als auch Shimmer. Dass hier die Geduld vieler Anleger am Ende ist, demonstriert auch der Aufruhr, den Schiener mit einzelnen Sätzen provoziert hat.