Cardano gilt als eines der beliebtesten Blockchain-Projekte und erlebte im letzten Bullenmarkt wieder einen massiven Hype. Der ADA Token von Cardano konnte auf einen Preis von 3 US-Dollar steigen. Doch der Bärenmarkt hat Cardano schwer getroffen. Mit der Layer-2-Lösung Hydra soll nun der Durchbruch bei der Skalierbarkeit kommen. Kann das Projekt den nächsten großen Schritt machen oder sehen wir eher Stillstand?
Wo steht die Entwicklung von Cardano im Jahr 2023?
Seit mehreren Jahren gilt Cardano als ein Projekt mit einer extrem enthusiastischen Fangemeinde. Das liegt daran, dass Charles Hoskinson, der Kopf hinter Cardano, das Projekt als wissenschaftlich und langfristig orientiert gebrandet hat. Die langfristige Herangehensweise zeigt sich in den verschiedenen Entwicklungsphasen:
- Byron: Mit Byron legte man das Fundament für das Mainnet und das ADA Wallet wurde entwickelt.
- Shelley: In dieser Phase wurden Community getriebene Knotenpunkte aufgenommen, sodass Cardano zunehmend dezentralisiert wurde.
- Goguen: Das Netzwerk entwickelte Smart Contract Funktionen, was die breite Anwendbarkeit verbesserte.
- Basho: Derzeit befindet sich Cardano in der Basho Entwicklungsphase. Durch Layer-2-Lösungen will man die Skalierbarkeit des Netzwerkes optimieren.
- Voltaire: Laut der Roadmap soll noch dieses Jahr die letzte Phase starten. Bei Voltaire wollen die Entwickler eine dezentrale Governance etablieren. Die Holder von ADA Token können dabei in Zukunft über die Zukunft des Projektes abstimmen.
Im Moment arbeitet Cardano an der Erhöhung der Skalierbarkeit. Die wichtigste technische Neuerung in der Basho Entwicklungsphase ist dabei Layer-2-Lösung Hydra.
Was ist Hydra?
Bei Hydra handelt es sich um eine Layer-2-Lösung für die Cardano Blockchain. Damit soll die Skalierbarkeit bei der Blockchain massiv erhöht werden. Die Skalierbarkeit ist bei Cardano immer noch ein Bereich, in dem es hinter Blockchain wie Solana und Avalanche zurückliegt.
Theoretisch soll nach Beendigung der Basho Entwicklungsphase eine Transaktionsgeschwindigkeit von 100.000 Transaktionen pro Sekunde möglich sein. Damit wäre diese doppelt so hoch, wie die theoretische Transaktionsgeschwindigkeit bei Solana ist. Dabei müssen wir erwähnen, dass die praktische Geschwindigkeit bei Solana geringer ist und Netzwerkausfälle nicht selten sind.
Wo steht das Projekt Cardano im Jahr 2023?
Mit Goguen wollte Cardano zu Projekten wie Ethereum aufschließen und stetig in der Anzahl der dezentralen Anwendungen, die das Netzwerk nutzen, wachsen. Allerdings konnte das Netzwerk noch bei weitem nicht mit anderen Netzwerken gleichziehen. Der „Total Locked Value“ bei Cardano liegt im Moment bei 139 Millionen US-Dollar. Im Ethereum Mainnet sind es 29 Milliarden US-Dollar. Selbst bei Layer-2-Lösungen von Ethereum wie Arbitrum (3,1 Mill. USD) und Optimism (1 Mill. USD) sind es mehr.
Das bedeutet, dass Cardano im Jahr 2023 bei weitem noch nicht an Ethereum im Bereich Netzwerkeffekte heranreichen kann. Was das Netzwerk im Moment noch antreibt, ist die Aussicht auf ein „effizienteres“ Ethereum in der Zukunft. Deshalb sind die Entwicklungen Basho und Voltaire im Moment so wichtig.
Kommt der Durchbruch bei Cardano oder sehen wir einen Stillstand?
Im Bullenmarkt 2021 war der Hype um Cardano riesig, was zu einem Anstieg des ADA Kurses auf über 3 Dollar stieg. Dementsprechend kam die Ernüchterung im Bärenmarkt schnell und der ADA fiel auf 0,25 Dollar ab.
Um im nächsten Bullenmarkt wieder neue Allzeithochs zu erreichen, benötigt Cardano dabei eine starke Weiterentwicklung mit sichtbaren Ergebnissen. Sollte die Skalierbarkeit signifikant verbessert werden, könnte man tatsächlich einen Vorteil gegenüber Ethereum etablieren, sodass sich die Lücke in der Anzahl der Anwendungen wieder sinkt. Sollte dies gelingen, kann der ADA Token auch im nächsten Bullenmarkt wieder im Kurs explodieren.