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Cardano News: Layer-2-Chain Hydra & der Schritt zur vollständigen Dezentralisierung, doch ist ADA überbewertet?

source-logo  bitcoin-bude.de 27 März 2023 08:55, UTC

Dieses Jahr ist es soweit. Cardano bereitet sich noch in 2023 auf seine vollständige Dezentralisierung vor. Auch die Skalierung der Blockchain durch die Layer-2-Chain Hydra ist ein großes Thema für die kommenden Monate. Doch könnte es sein, dass die ADA Coin trotz dieser großen Entwicklungen überbewertet ist?

Cardano und sein nächster Schritt zur vollständigen Dezentralisierung

Cardano ist bekannt für seine einzelnen Ären. Mit Byron wurde das Fundament gelegt, welches vor allem den Start des Mainnets und die Entwicklung einer ADA-Wallet umfasste. Mit Shelley legte man die ersten Weichen hin zu einer Dezentralisierung von Cardano, indem das Netzwerk zunehmend Community betriebene Nodes aufnahm. Mit der Integration von Smart Contracts stellte Goguen einen bedeutende Verbesserung von dem dar, was auf der Blockchain von Cardano möglich ist. Vor allem ermöglichten sie den Einzug von dezentralen Finanzapplikationen. Aktuell befindet sich das Netzwerk in seiner Basho-Ära.

Bei Basho dreht sich alles um die Optimierung, Skalierbarkeit und Interoperabilität des Netzwerks. Dabei spielt insbesondere die Skalierungslösung Hydra als die Layer-2-Chain von Cardano eine bedeutende Rolle. Sie zielt darauf ab, die Transaktionsgeschwindigkeit durch niedrige Latenzzeiten und hohen Durchsatz zu verbessern, ohne auf niedrige Übertragungsraten zu verzichten. Doch laut der Roadmap soll auch noch in diesem Jahr die Voltaire-Era starten.

Voltaire zielt darauf ab, eine dezentrale Governance für Cardano zu etablieren. Halter der ADA Coin sollen über den zukünftigen Werdegang abstimmen können, indem sie den bestehenden Staking- und Delegationsprozess nutzen. Während also in der Shelley-Era die Weichen für eine dezentrale Infrastruktur gelegt wurden, wird in der Era von Voltaire dieser eine dezentrale Verwaltungsschicht hinzugefügt.

Um die zukünftige Entwicklung zu finanzieren, wird in dieser letzten Phase der Cardano Roadmap eine Art Staatskasse eingerichtet, die einen Teil aller Transaktionsgebühren bündelt. Ab diesem Zeitpunkt soll Cardano nicht mehr von der IOG verwaltet werden, sondern tatsächlich von den ADA-Haltern.

Hat Cardano wirklich eine Zukunft?

Cardano hat es bislang nicht geschafft, mit anderen Wettbewerbern gleichzuziehen. Auch der Start der Smart Contracts und die damit verbundenen Hoffnungen haben nichts daran geändert. Laut den Daten von DeFiLlama verwaltet das native Ökosystem der ADA Coin derzeit ein Vermögen (TVL) von 142 Millionen US-Dollar. Auf Ethereum sind es 42 Milliarden, während sich auf seinen Layer-2-Chains Arbitrum und Optimism 3,1 bzw. 1 Milliarde US-Dollar TVL befinden. Auch Polygon, Avalanche, Fantom und Solana weisen hier deutlich bessere Werte auf.

Doch was derzeit wirklich beunruhigend erscheint, sind die niedrigen Transaktionsgebühren, die derzeit auf der Blockchain von Cardano generiert werden. Laut den Daten der Analyse-Plattform von Messari betrugen diese in den letzten 24 Stunden gerade einmal rund 6.000 $. Bei Ethereum waren es hingegen 3,72 Millionen US-Dollar.

All das führt unweigerlich zu zwei Fragen. Die erste davon lautet, ob Cardano zukünftig genug Gebühren generieren kann, um weitere Entwicklungen überhaupt finanzierbar zu machen. Zukünftig sollen sich die Entwicklungen schließlich dadurch finanzieren, dass ein Teil der Transaktionsgebühren an die Staatskasse der dezentralen Governance von Cardano weitergeleitet werden. Doch für eine Blockchain und ihr Ökosystem, das aktuell mit 15,8 Milliarden US-Dollar bewertet wird, sieht es hier etwas dürftig aus. Das führt uns unweigerlich zu einer, für den ein oder anderen ADA-Halter mit Sicherheit unbequemen Frage:

Ist ADA derzeit überbewertet?

Die Daten sprechen nicht gerade zu Gunsten von Cardano und seiner ADA Coin. Die Blockchain weist gerade einmal 0,3 % des TVL von Ethereum (Skalierungslösungen nicht mitgerechnet) auf. Gleichzeitig generiert sie nur 0,00016 % der dortigen Gebühren. Dennoch weist die ADA Coin 7,44 % der Marktkapitalisierung von Ether (ETH) auf. Ist das eventuell fragwürdig?

Klar ist natürlich, dass sich der Preis eines Vermögenswertes wie dem von Cardano nicht nur aus diesen beiden Metriken zusammensetzt. Die Anzahl der aktiven Marktteilnehmer (Cardano besitzt rund 9 % der aktiven Adressen von Ethereum), die Tokenomics und das Zukunftspotential sind beispielsweise drei weitere bedeutende Metriken. Dennoch ist es vor allem das TVL und die Gebühren, denen ich persönlich als Bewertungskriterien für eine Layer-1-Blockchain einen besonderen Stellenwert zuweise. Vor allem sei an dieser Stelle noch einmal betont, dass wir in dieser kleinen Betrachtung nicht einmal das restliche Ökosystem von Ethereum, allem voran in Form seiner Layer-2-Chains, berücksichtigt haben. Des Weiteren weist ETH auch die bessere Tokenomics auf.

Die Schlussfolgerung liegt also nahe, dass entweder ADA gegenüber ETH überbewertet ist oder aber Investoren das Zukunftspotential von Cardano außerordentlich bullisch einpreisen. Doch ist das berechtigt?

Auf unserem YouTube-Kanal werden wir uns in dieser Woche einer ADA Prognose auf der Grundlage der technischen Chartanalyse widmen. Falls Du unseren Kanal noch nicht abonniert hast und diese Analyse sowie viele weitere exklusiven Inhalte nicht verpassen möchtest, dann solltest Du das unbedingt nachholen.

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