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IOTA Stiftung und Chef Schiener: Finanzen provozieren kritische Fragen

source-logo  block-builders.de 06 März 2023 07:40, UTC

Bei der IOTA Stiftung unter Chef Dominik Schiener könnten finanzielle Entscheidungen privates mit offiziellem vermischen. Eine Kritikerin hat Erkenntnisse zusammengetragen, die schwer zu ignorieren sind.

Im zurückliegenden Kryptojahr 2022 standen die Finanzen der IOTA Stiftung und möglicher Insiderhandel häufiger im Mittelpunkt als es den Beteiligten lieb war. Versprechen von Stiftungschef Dominik Schiener, für Transparenz zu sorgen, blieben unerfüllt. Auch deshalb lässt das Thema die langjährige IOTA Kritikerin “Buffy” nicht los und sie hat per Twitter eine Infografik veröffentlicht, welche den Eindruck verstärkt, dass Schiener und die Stiftung keine Probleme mit fragwürdigen Finanzvorgängen haben. “Buffy” deutet auch sehr deutlich an, Schiener mittlerweile für einen Lügner zu halten. Schauen wir uns also an, was da los ist:

1. Bekannt war, dass in 2022 ein anonymer Großinvestor mindestens 40 Ti IOTA im damaligen Marktwert von weit über 10 Millionen US-Dollar abverkaufte. Das Timing der IOTA Verkäufe legte den Verdacht auf Insiderhandel nahe und es wurde zudem spekuliert, ob die Verkäufe nicht Schiener zuzuordnen wären. Doch der verneinte und konnte nach eigener Aussage auch später nicht herausfinden, wer eigentlich hinter den Aktionen stand.

2. Ebenso bekannt wurde Ende 2022, dass die IOTA Stiftung zumindest Teile ihrer Reserven in hohem Tempo zu Geld machte, augenscheinlich auch, um Liquidität sicherzustellen. Hier war Twitter-Nutzer “ThatsNotMyCode” die Person, welche nicht lockerließ und auf mögliche Interessenkonflikte hinwies. Er hat nun das Schaubild von “Buffy” weiterveröffentlicht und prognostiziert für IOTA einen anhaltenden Niedergang angesichts der jüngsten Informationen.

3. Bislang weniger bekannt war, dass auch der IOTA Ecoystem Development Fund (EDF) Anfang 2023 mindestens 10 Ti Rücklagen auflöste und generell seine finanziellen Geschicke in eine Schweizer Stiftung umlagerte. Bestätigt wurde dies ebenfalls erst, als kritische Anleger nachfragten.

Neu ist und durchaus alarmierend: Alle drei eigentlich voneinander getrennten Stränge, von denen die Verkäufe ausgingen, nutzten dasselbe Kundenkonto bei der Kryptobörse Binance. Damit ist die von Schiener aufgestellte Behauptung, die von “Buffy” monierten Abverkäufe nicht zuordnen zu können, kaum zu halten. Auch sein Motto “Alles in Krypto, weil das der einzige Fluchtweg aus diesem beschissenen globalen System ist”, wird durch die massiven Abverkäufe von IOTA nicht gerade unterstützt.

Die Reaktionen aus der IOTA Community auf das Zusammenführen der drei merkwürdigen Vorgänge fallen typisch aus: Ein Teil verlegt sich darauf, “Buffy” zu beschimpfen und will die durch Blockchain-Analyse erreichten Erkenntnisse ignorieren. Ein Teil will weitere Details aufklären. Und ein Teil ist ebenso verbissen wie die IOTA Maxis und schimpft auf Schiener und die Stiftung mit “Scam” (Betrug bzw. Beschiss).

Fazit: IOTA wird von innen gedumpt – Anfang vom Ende?

Nicht gerade zur Freude mancher Kommentatoren haben wir regelmäßig über das Finanzgebaren der IOTA Stiftung und das merkwürdige Verhalten von Dominik Schiener berichtet. Auch deshalb erlauben wir uns Schlussfolgerungen. Von den offiziellen IOTA Stellen (Stiftung und Entwicklungsfonds) werden die Bestände ebenso abverkauft wie von dem mysteriösen Whale, hinter dem sich Schiener verbergen könnte. Das alles hilft der Preiskurve von IOTA nicht und weist auch auf wenig Vertrauen in die Zukunft hin. Verdächtig ist zudem, dass die IOTA Stiftung und Schiener eine “Salami-Taktik” fahren und allenfalls reagieren, wenn Recherchen ihnen nahe rücken. Bezeichnend ist hier eine Aussage aus der Stiftung, wer mehr Antworten suche, müsse den juristischen Weg beschreiten. Zur Erinnerung: Die IOTA Stiftung mit Sitz in Berlin ist als gemeinnützige Organisation registriert, das Schweizer Stiftungsrecht ein Thema für sich. Im Interesse von Anlegern und Zukunftschancen von IOTA ist es längst überfällig, dass Schiener reinen Tisch macht, selbst wenn dazu gehört, Fehler einzugestehen. Denn längst fragt man nach, ob die finanzielle Zukunft der IOTA Stiftung und damit das Erreichen kritischer Entwicklungsziele noch gesichert ist.

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