Die Paxos Trust Company, die die Stablecoins Paxos Dollar (USDP) und Binance USD (BUSD) emittiert, wird derzeit von der Aufsichtsbehörde New York Department of Financial Services (NYDFS) geprüft, berichten Insider. Das Unternehmen hat seinen Sitz in New York.
Der Grund für die Untersuchung ist derzeit noch unklar, da die Aufsichtsbehörde sich noch nicht dazu äußerte. Sie wies aber darauf hin, dass man sich bemühe, die Verbraucher "vor den Risiken zu beschützen", denen sie beim Kaufen und Verkaufen von Kryptowährungen ausgesetzt sind.
Die NYDFS erteilte Paxos im Jahr 2015 eine Lizenz, mit der der Stablecoin-Emittent legal kryptobezogene Aktivitäten im US-Bundesstaat New York durchführen konnte.
Antrag auf Banklizenz zurückgezogen?
Es kursieren auch Gerüchte, dass eine andere US-Behörde, Office of the Comptroller of the Currency, Paxos aufgefordert hat, seinen Antrag auf eine Banklizenz zurückzuziehen. Ein Sprecher von Paxos hat diese Gerüchte zurückgewiesen. Dem Unternehmen wurde vor weniger als zwei Jahren eine vorläufige Genehmigung dafür erteilt.
Nach einer Partnerschaft zwischen Paxos und der größten Kryptobörse der Welt Binance, die 2019 abgeschlossen wurde, begann Paxos mit der Ausgabe von BUSD-Token. Die Marktkapitalisierung dieser digitalen Währung liegt derzeit bei über 16 Milliarden US-Dollar.
Paxos stellte 2018 den Stablecoin Paxos Dollar (USDP) vor. Laut CoinMarketCap sind die USDP-Coins im Umlauf etwa 875 Millionen US-Dollar wert. Paxos behauptet, dass diese Token vollständig durch US-Dollar und US-Bundesanleihen gedeckt sind.
Außerdem hat Paxos PAX Gold (PAXG) ins Leben gerufen. Es handelt sich dabei um einen Ethereum-Token, der durch Gold-Bestände besichert sein soll. Im Jahr 2012 gründete die Paxos Trust Company außerdem itBit, eine eigene Börse für digitale Vermögenswerte. Paxos wurde im selben Jahr gegründet.
Coinbase musste 100 Millionen USD zahlen
Sollten die Gerüchte tatsächlich wahr sein, wäre es die zweite Untersuchung eines führenden Krypto-Unternehmens, die die NYDFS vor kurzem eingeleitet hat. Die Aufsichtsbehörde und die US-amerikanische Kryptobörse Coinbase einigten sich am 4. Januar auf einen Vergleich in Höhe von 100 Millionen US-Dollar.
Angeblich hatte Coinbase etwa 100.000 verdächtige Transaktionen zugelassen. Diese wurden von Kunden durchgeführt, die Konten ohne eine angemessene Hintergrundprüfung eröffnen durften.