Bei IOTA beherrschen momentan kleine Nachrichten das Tagesgeschehen. Wir blicken auf das Finale beim Staking von Assembly (ASMB), das Warten auf Smart Contracts und die Finanzen der IOTA Stiftung.
Nach einem durchwachsenen Kryptojahr 2022 für IOTA (hier unser Jahresrückblick) hoffen Anleger für 2023 auf markante Fortschritte im Ökosystem. Ein Augenmerk gilt dabei dem Projekt Assembly (ASMB). Hier macht die IOTA Stiftung per Twitter darauf aufmerksam, dass die vierte und letzte Staking Runde für ASMB am 5. Februar ihren Abschluss findet.
Wer IOTA hält und diese für das Staking von Assembly anmelden möchte, muss dazu die neuste Version 1.7 der offiziellen Firefly Wallet nutzen. Eigentlich sollte Assembly im zurückliegenden Jahr wie das zweite IOTA Seitenprojekt Shimmer (SMR) den Launch eines Mainnets erleben, doch bei ASMB ging dieser Plan nicht in Erfüllung. Stattdessen gab es Hinweise auch aus der IOTA Stiftung, dass zugesagtes Risikokapital für Assembly nicht fließt und das ganze Projekt eingestampft werden könnte. Zumindest das aktuelle Bekenntnis zum ASMB Staking lässt Spielraum für Spekulationen, Nachfragen zum Stand von Assembly beantwortet die IOTA Stiftung leider nicht.
Auch zur Finanzlage schweigt die IOTA Stiftung. Zuletzt hatte Twitter-Nutzer ThatsNotMyCode massive IOTA Verkäufe beobachtet, die er der Stiftung zuordnet und auf ein rasantes Schwinden der Reserven schließen lässt. Diese Abverkäufe gehen laut ThatsNotMyCode unvermindert weiter und würden beim jetzigen Tempo in etwa zwei Wochen ein Ende finden – nämlich dann, wenn IOTA Reserven aufgebraucht sind. Offen bleibt aber, ob die IOTA Stiftung nicht auch andere Rücklagen hält oder Zuwendungen erwartet, um die Finanzierung für 2023 sicherzustellen.
In der Entwicklungsarbeit für IOTA ist derzeit das Integrieren der Ethereum Virtual Machine (EVM) Hauptthema. Die EVM ist bewährter Standard für das Organisieren von Smart Contracts und damit die Tür zu vielfältigen Anwendungszwecken. Sie soll zuerst bei Shimmer eingespielt und getestet werden, bevor sie auch ins Tanglenet von IOTA selbst kommt. Doch Stiftungschef Dominik Schiener sieht weiterhin erheblichen Testbedarf, wie Screenshots aus seiner Diskussion mit der Community zeigen. Auf ein Zieldatum für die Einführung der EVM und von Smart Contracts bei Shimmer will sich Schiener nicht festlegen, realistisch scheinen weitere lange Monate Wartezeit.
Fazit: Entwicklungsstau bei IOTA – wann platzt der Knoten?
Der Krypto-Gesamtmarkt ist aktuell von vorsichtigen Aufwärtstendenzen geprägt und hat sowohl IOTA als auch Shimmer seit Neujahr ein Plus von rund 40 Prozent beschert. Hinter den Kulissen allerdings muss die IOTA Stiftung beobachten, wie Nachfragen zu entscheidenden Projekten wie der Integration von EVM oder dem Stand der Dinge bei Assembly immer häufiger werden. Denn klar ist: IOTA hinkt schon wieder seinen eigenen Ankündigungen hinterher und neue Anwendungsfälle brauchen die EVM als Basis.