Der Halbleiterhersteller STMicroelectronics kooperiert seit Mitte 2019 mit IOTA. Jetzt wurde ein Software-Paket mit einem Update bedacht, welches Anwendungen von IOTA im Internet der Dinge (IoT) vereinfacht.
Ursprünglich punktete IOTA mit dem Konzept, für das Internet der Dinge (IoT) unverzichtbares Netzwerk und Zahlungsmittel zu werden. Doch im Lauf der Jahre entstand aus diversen Pilotprojekten in Kooperation mit der Industrie kaum ein Anwendungsfall, der sich in der Praxis durchsetzte. Eine Ausnahme bildet der Halbleiterhersteller STMicroelectronics, der schon seit 2019 mit IOTA zusammenarbeitet und einen Teil seiner Produkte von Werk aus für die Anknüpfung an das Tanglenet vorbereitet. Jetzt hat STMicroelectronics in einem offiziellen Blogpost neue Versionen von Firm- und Software vorgestellt, die als Schnittstelle zwischen Hardware und dem IOTA Netzwerk dienen.
X-CUBE-IOTA1 3.0 ist der Name des Software-Pakets, welches laut STMicroelectronics die Möglichkeiten von IOTA 1.5 (Chrysalis) ausnutzt. Das große Upgrade Chrysalis wurde im April 2021 bei IOTA eingespielt und erhöhte Kapazitäten im Tanglenet. Zudem soll Chrysalis der vorbereitende Schritt für ein dezentrales IOTA 2.0 gewesen sein. STMicroelectronics erwartet die Dezentralisierung durch das Upgrade “Coordicide” bei IOTA erst in “einigen Jahren”, lobt aber in dem Blogpost die Entwicklungsarbeit bei IOTA. Man verweist ausdrücklich auf die Anerkennung, welche IOTA von Unternehmen, Institutionen und Wissenschaft erhalte. Dies unterscheide sich von der Sicht der Kryptomärkte, die IOTA spekulativ beurteilen, heißt es.
Als Beispiel für den unterschätzten Erfolg von IOTA nennt STMicroelectronics die Berufung in die finale Phase von EBSI, der EU-Inititiative für europäische Blockchain-Lösungen. Rückendeckung erhält auch der umstrittene Dominik Schiener, der die IOTA Stiftung führt. Schiener habe Fehler der Vergangenheit abgestellt und erkannt, dass sich Projektziele und Entwicklungsarbeit nicht von den Aufs und Abs an den Kryptomärkten beeinflussen lassen sollten, urteilt STMicroelectronics.
Fazit: IOTA aus Perspektive von STMicroelectronics im Kommen
STMicroelectronics macht keine Angaben dazu, welche und wie viele Kunden auch die Integration von IOTA nutzen. Doch die Pflege entsprechender Software weist darauf hin, dass STMicroelectronics für seine Vorstellungen von IoT weiter auf IOTA setzt. Allerdings ist hier IOTA nur im Ausnahmefall als Zahlungsmittel eingeplant, nachfragt sind das robuste und gebührenfreie Netzwerk. In Sachen dezentralisiertes IOTA 2.0 stellt sich STMicroelectronics auf weitere Wartezeit ein, schreibt aber auch, dass man bei Anwendungen der Industrie mit dem jetzigen IOTA 1.5 gut zurechtkomme. Generell passt das zur Ausgangslage von IOTA im neuen Jahr, in dem man auf Impulse auch von außerhalb der Kryptoindustrie hofft.