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RIP Web3! Twitter-Gründer Jack Dorsey kündigt Bitcoin-basierte „Web5“-Plattform an

source-logo  coincierge.de 11 Juni 2022 05:10, UTC

Bitcoin-Befürworter Jack Dorsey hat eine Bitcoin-basierte Web-Plattform namens Web5 angekündigt – eine Kombination aus dem zentralisierten Internet Web 2 und dem dezentralisierten Internet namens Web3. Das Produkt ist Teil der Square-Tochter TBD. Die versucht, eine Reihe von BTC-basierten Tools zu schaffen, um das Finanzsystem zu verändern.

Web5 und Bitcoin?

Laut der offiziellen Website ist Web5 eine „extra dezentralisierte Webplattform“, die den Nutzern die Macht über ihre Identität und ihre Daten geben wird. Als nächster Schritt in der Evolution des Internets zielt sie darauf ab, Dritten die Kontrolle über die Informationen ihrer Nutzer zu entziehen. In der Ankündigung heißt es:

„Web5 bringt dezentralisierte Identität und Datenspeicherung zu Ihren Anwendungen. Entwickler können sich so auf die Schaffung angenehmer Nutzererlebnisse konzentrieren, während das Eigentum an Daten und Identität an den Einzelnen zurückgegeben wird.“

In diesem Sinne verkündete Dorsey den Tod von Web3 – unterstützt von dezentralen Finanzen (DeFi) und Blockchain-basierten Plattformen sowie von Risikokapitalgebern (VC). Letzteren wird vorgeworfen, Web3 zu nutzen, um ein Narrativ zu schaffen und finanzielle Vorteile zu erzielen.

Auf die Frage nach dem Grund für die Schaffung einer „Web5“-Plattform antwortete Dorsey mit der Frage nach der dezentralen Natur von Web3-Produkten und wer tatsächlich von ihnen profitiert:

„Es basiert auf Single-Point-of-Failure-Systemen (Eth, Solano, *) und Lügen, die den Menschen darüber erzählt werden, wer sie besitzt und kontrolliert.“

it’s basis on single point of failure systems (eth, solano, *) and lies being told to people about who owns and controls it

— jack (@jack) June 10, 2022

Das Web5-Produkt von TBD wird aus dezentralen Identitäten (DID), dezentralen Webknoten, einem selbstverwalteten Identitätsdienst und einem selbstverwalteten Identitäts-SDK bestehen. Der Link zum DID, der die Web5-Plattform unterstützen wird, führt zu ION.

Web5: erlaubnisfrei & offen

ION wurde von Daniel Buchner entwickelt, der jetzt Teil des Block-Teams für dezentrale Identität ist. Es handelt sich um eine Second-Layer-Lösung für DIDs, die vom Bitcoin-Netzwerk unterstützt werden. Diese Lösung arbeitet mit der gleichen Vision wie Web5: erlaubnisfrei, offen, ohne Validatoren von Dritten und ohne Token.

Hierzu Mike Brock, Product Lead bei Squares TBD:

„Lassen Sie mich das jetzt gleich klarstellen, Leute: Nein. Es gibt keine Token, in die man mit Web5 investieren kann (…).“

Zum aktuellen Stand von Web5 und seiner Entwicklung sagte Buchner:

„Wir sind gerade dabei, die technischen Komponenten von Web5 fertigzustellen (sie sind nicht weit von der Fertigstellung entfernt).“

Warum braucht man eine Bitcoin-basierte Webplattform?

Wie bereits erwähnt: Die Webplattform soll zwei zentrale Anwendungsfälle bieten. Einzelpersonen werden die Möglichkeit haben, „ihre Daten zu besitzen“.

Und sie werden in der Lage sein, „ihre Identität zu kontrollieren“. Diese Anwendungsfälle werden von Wallets, dezentralen Webknoten (DWNS) und dezentralen Webanwendungen (DWAS) unterstützt.

Auf diese Weise wird ein Nutzer beispielsweise in der Lage sein, Apps zu autorisieren und seine eigenen Daten zu verwalten, ohne dass ein Drittunternehmen eingeschaltet werden muss. Mit den Wallets müssen sich die Nutzer darüber hinaus auch keine langen Passwörter mehr merken, da sie diese zum Entsperren der Apps verwenden können und „ihre Daten immer bei sich haben“.

Laut der offiziellen Website wird diese dezentralisierte Webplattform wie TBD als öffentliches Gut funktionieren:

„Die heutigen Finanzsysteme lassen die Menschen zurück. Wir bauen Systeme für jeden mit Internetzugang. Und wir schaffen sie wie das Web selbst: als öffentliches Gut. Unsere Projekte sind quelloffen und basieren auf offenen Standards, wo dies sinnvoll ist.“

Textnachweis: Bitcoinist

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