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Betrügerische COVID-19-Impfstoffe werden im Dark Web für Bitcoin angeboten

source-logo  coinkurier.de 14 Januar 2021 17:00, UTC

Betrüger, die im Dark Web für COVID-19-Impfstoffe werben, verleiten Menschen dazu, Geld in Bitcoin zu überweisen, versenden aber nicht die versprochenen Impfdosen.

Anbieter im Dark Net preisen Coronavirus-Impfstoffe mit Preisschildern von bis zu 1.000 Dollar für eine Dosis eines nicht näher spezifizierten Produkts an, das wahrscheinlich eine Fälschung ist, so Sicherheitsforscher von Check Point Software.

Das Dark Net oder Deep Web ist ein Online-Universum, das parallel zu dem uns bekannten Internet funktioniert. Es ist ein Bereich, den viele Menschen nicht kennen. Eine Zone, in der Nutzer anonym und weitgehend spurlos surfen können, Genutzt unter anderem von Waffenhändlern und Cyberkriminellen. Im Dark Web kann man einen Auftragskiller anheuern oder eine gestohlene Kreditkarte kaufen ohne jegliche Hinweise zu hinterlassen.

Etwas erwartungsgemäß, scheinen die Preise der angekündigten Impfstoffe relativ hoch. Eine einzelne Dosis eines Impfstoffs könnte von 250 USD bis zu 1,000 USD verkauft werden. Die Verkäufer haben auch aufgefordert, alle Zahlungen in Bitcoin zu tätigen. Der Bericht liest:

“Alle Anbieter für Impfstoffe verlangten Bitcoin als Zahlungsmittel. Bitcoin wurde früher als anonyme Zahlungsform angesehen, ist aber in letzter Zeit viel besser nachvollziehbar geworden.”

Auch das Angebot an Impfstoffmarken hat sich verändert, so die Forscher. Bevor zugelassene Impfstoffe weltweit vertrieben wurden, boten Verkäufer Impfstoffe “made in China” an, die keine Markenbezeichnung trugen und nicht von der FDA zugelassen waren. Seit der weltweiten Verbreitung von FDA-zugelassenen Marken “werben die meisten Verkäufer nun damit, diese als benannte Marken zu verkaufen, oder geben die Marke des Impfstoffs einfach nicht an”.

Die im Dark Web beworbenen Impfstoffe bergen mehrere erhebliche Probleme. Die Untersuchung von Check Point ergab, dass die Verkäufer die Ware nach Erhalt der Zahlungen nicht geliefert hatten.

Nach ein paar Tagen ohne Reaktion erhielten die Forscher eine Nachricht vom Anbieter, dass der Impfstoff versandt worden sei. Ein paar Tage später wurde das Konto des Anbieters gelöscht. Der vermeintliche Impfstoff ist nie angekommen.

Den Forschern ist auch aufgefallen, dass die Impfstoffe jetzt in großen Mengen verkauft werden, im Gegensatz zu den früher angebotenen Einzeldosen.

Bild@ Pixabay / Lizenz

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