de
Zurück zur Liste

Twitter-Hack: – was war das Ziel dahinter?

source-logo  blockchain-hero.com 16 Juli 2020 06:40, UTC

Wie wir heute berichtet haben, ist es Hackern gelungen, 25 Twitter-Accounts von Promis für einen Scam auszunutzen, darunter waren der Account von Bill Gates, Barack Obama und anderen.

Was war das Ziel hinter dem Twitter-Hack?

Trotz der Scam-Nachrichten auf den Promi-Accounts, kamen die Hacker mit nicht mehr als 12,5 Bitcoin (120.000 USD) davon, was zwar eine Menge Geld ist, allerdings eine relativ kleine Menge, wenn man das Ausmaß des Hacks betrachtet.

Der CEO und Mitgründer des Bitcoin-Wallet-Dienstes Lolli sagt dazu:

“Man stelle sich vor, man hackt ein 28-Milliarden-Dollar-Unternehmen und holt nur 118.203 USD heraus.”

Imagine hacking a $28 billion company and only getting $118,203.00

— Alex Adelman 🍭 (@alexadelman) July 16, 2020

Der Mitgründer von Ethereum, Vitalik Buterin stimmte dem zu und sagte, dass der Hack weitaus schlimmer sein hätte können.

“Dieser Angriff hätte ernsthaften Schaden anrichten können. Ich bin eigentlich froh, dass ein von Bitcoin-Gewinnen motivierter Hacker den Angriffsvektor erreicht hat, bevor es weitaus schändlichere Akteure, die private Daten verlieren, Aktienkurse manipulieren, Wahlen manipulieren oder Kriege beginnen wollten, getan haben.”

Aber warum ist es den Hackern nicht gelungen, mehr herauszuholen?

Ein Sprecher des Security-Teams von Huobi sagte:

“Dieser Betrug hat eindeutig eine große Anzahl von Konten ins Visier genommen, einschließlich Konten in der Cryptocurrency-Community sowie Konten mit einer größeren Anzahl von Followern. Immerhin gibt es eine begrenzte Anzahl von Personen, die Inhaber sind Bitcoin-Konten. Und die betrügerischen Taktiken sind zu einfach. Daher waren die Konsequenzen nicht sehr schwerwiegend. ”

Vielleicht hat die langsame Einführung von Bitcoin einige potenzielle Opfer gerettet. Diejenigen, die den Scam gesehen haben, aber keine Bitcoin hatten, hätten sich bei einer Börse anmelden müssen. Daraufhin hätten sie ein KYC-Verfahren durchlaufen müssen, was oftmals Tage dauert.

Aleks Svetski, Gründer der Bitcoin-Wallet-App Amber meint, dass die Hacker möglicherweise einfach ein anderes Ziel hatten. Wäre Geld ihr Ziel gewesen, hätten die Hacker seiner Meinung nach viel mehr rausholen können. Er geht davon aus, dass es Leute waren, die Bitcoin verstehen und einen Punkt machen wollten.

Für ihn lag das Ziel möglicherweise darin, aufzuzeigen, wie fragil und anfällig zentralisierte Unternehmen sind.

Auf der anderen Seite konnten zentralisierte Börsen dazu beitragen, dass die Opfer nicht ihr Geld verlieren – was die Verluste möglicherweise auf ein Minimum beschränkt hat.

Mindestens drei Krypto-Börsen, darunter Huobi, OKEx und Coinbase, haben ihre Kunden daran gehindert, Geld an die Bitcoin-Adresse des Betrügers zu überweisen. In gewisser Weise retteten zentralisierte Börsen den Tag – nachdem ein zentrales Unternehmen gehackt worden war.

Hier hat die Zentralisierung zumindest einen Vorteil gezeigt.

©Bild via Pixabay / Lizenz

blockchain-hero.com