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Thailand und Hongkong arbeiten zusammen an einem grenzüberschreitenden Krypto-Projekt

source-logo  coincierge.de 05 Dezember 2019 13:00, UTC

Die Zentralbanken streben zunehmend nach effizienteren Zahlungsmethoden – und Krypto-Token erfüllen diese Rolle. Nun haben gerade Thailand und Hongkong ein gemeinsames Abkommen über die Verwendung digitaler Währungen angekündigt, um so eine schnellere Zahlung im bilateralen Handel zu ermöglichen.

Grenzüberschreitende Kryptographie

Die Zentralbanken erkennen, dass ihre Optionen für grenzüberschreitende Zahlungen kläglich veraltet, schmerzhaft langsam und lächerlich teuer sind. Ja, wir sprechen von SWIFT.

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Das explosive Wachstum der Kryptoindustrie, die eigentlich erst wenige Jahre alt ist, hat gezeigt, wie einfach, schnell und billig es sein kann, Geld über Grenzen hinweg zu senden. Insbesondere asiatische Länder wenden sich nun Kryptowährungen zu, um internationale Transaktionen zu erleichtern. Thailand und Hongkong sind die jüngsten, die die jungfräuliche Technologie integrieren.

Berichten zufolge haben sich die beiden Nationen darauf geeinigt, einen zweistufigen digitalen Token einzuführen, um grenzüberschreitende Überweisungen zu testen. Die Initiative trägt den Namen „Project LionRock-Inthanon“. Die erste Stufe umfasst die Ausgabe eines Krypto-Tokens an die teilnehmenden Banken.

Nach Angaben der „Hong Kong Monetary Authority“ (HKMA) besteht die zweite Stufe darin, den Krypto-Token an Bankkunden zur Abwicklung von Großkundenzahlungen zu verteilen. Die fintech-Kooperation zwischen der HKMA und der Bank of Thailand läuft seit Mai.

Die beiden Länder haben einen bilateralen Handel im Wert von schätzungsweise 20 Mrd. USD pro Jahr, und das neue System wird den Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber überhöhten Wechselkursmechanismen zwischen den beiden Währungen verschaffen.

Das Projekt LionRock konzentriert sich auf die Optimierung grenzüberschreitender Überweisungen und Zahlungen zwischen Banken und Unternehmen – und nicht auf den Ersatz von Bargeld, wie es die „People’s Bank of China“ mit ihrem Krypto-Yuan beabsichtigt. Hierzu HKMA Senior Executive Director Edmond Lau:

„Die Aussicht auf die Ausgabe einer digitalen Zentralbank-Währung für Verbraucherzwecke in Hongkong ist begrenzt, da wir so viele Massenzahlungsdienste (Kreditkarte, Debitkarte und andere) anbieten.“

Ihm zufolge werden die HKMA und die „Bank of Thailand“ im ersten Quartal 2020 weitere Details zu ihrer Proof-of-Concept-Studie bekanntgeben. Die thailändische Zentralbank hat bereits im Rahmen des „Project Inthanon“ eine eigene digitale Währung der Zentralbank (CBDC) geprüft. An der Initiative sind Banken wie HSBC, Standard Chartered und eine Reihe thailändischer Banken beteiligt, darunter die Kasikorn Bank und die Krungthai Bank.

Gerade erst hat das Königreich seine Türen für Kryptowährungen geöffnet, indem es für die Krypto-Industrie günstige Vorschriften erlassen hat.

Ripple kommt nicht zum Einsatz

Das System scheint der in San Francisco ansässigen Fintech-Firma Ripple zu ähneln. Die treuen Anhänger des Unternehmens, auch bekannt als „XRP Army“, bestehen darauf, dass die Banken ihren Token verwenden werden.

Die jüngste Ankündigung beweist, dass sie eher dazu neigen, ihre eigenen zu entwickeln – anstatt sich auf eine zu verlassen, die von einem Dritten kontrolliert wird.

Textnachweis: newsbtc

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