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Krasse Kluft: in Deutschland glauben 20 Prozent an die Zukunft von Kryptowährungen, in der Türkei 62 Prozent

source-logo  kryptoszene.de 25 November 2019 08:40, UTC

Die Einstellung der Bevölkerung gegenüber Kryptowährungen und deren Zukunft variiert zwischen den Ländern sehr stark. In Deutschland sind 20 Prozent von einer positiven Zukunft von Bitcoin & Co. überzeugt, wie eine Umfrage der ING belegt.

Weitaus weniger Skepsis scheint in der Türkei vorzuherrschen, wo sich 62 Prozent der Befragten optimistisch äußerten. Nach der Analyse von Kryptoszene.de könnte dieser Unterschied ein Resultat der Differenzen in dem Medienkonsum sein: in Deutschland überwiegt der Anteil der Menschen, die ihr Wissen über Kryptowährungen vor allem aus den Nachrichten beziehen. In der Türkei ist der Anteil der Befragten weitaus höher, welche den Großteil ihres Kenntnisstandes aus der Online Recherche und Sozialen Medien haben.

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In Österreich ist die Zuversicht am geringsten ausgeprägt. Hier scheinen lediglich 13 Prozent von der Zukunft der Kryptowährungen überzeugt zu sein. Deutschland rangiert mit 20 Prozent ebenfalls unter den Staaten mit einer skeptischeren Bevölkerung. Am anderen Ende der Skala befinden sich die Türkei (62 Prozent), Rumänien (44 Prozent) und Polen (43 Prozent).

In einer Analyse von Kryptoszene.de trat unlängst zutage, dass das Interesse an Bitcoin in Westdeutschland weitaus größer als in Ostdeutschland ist. Ein potenzieller Erklärungsfaktor war hierfür die wirtschaftliche Ungleichheit. Dies scheint in diesem Fall jedoch zu kurz zu greifen, da insbesondere in den wirtschaftlich starken Nationen eine Skepsis vorzuherrschen scheint.

Gründe für unterschiedliche Einstellung gegenüber Kryptowährungen

Auffällig ist, dass in den Staaten, in denen die Befragten wenig von Bitcoin & Co. überzeugt sind, die Menschen ihr Wissen hauptsächlich aus “den Nachrichten” beziehen. In den Niederlanden gaben 46 Prozent an, das Gros ihres Wissens über digitale Währungen hieraus bezogen zu haben. In Deutschland sind es immerhin 41 Prozent. Türkei befindet sich hierbei mit 15 Prozent genau am entgegengesetzten Ende. Stattdessen überwiegt hier die Informationsbeschaffung über die Online-Recherche. Auch Soziale Medien wie Facebook, Twitter und weitere sind hier wichtiger.

Weshalb es hierbei eine so große Kluft gibt, kann aufgrund der Datenlage nicht eindeutig bestimmt werden. Ein möglicher Erklärungsansatz könnte es sein, dass in den herkömmlichen Nachrichten womöglich ein pessimistischerer Grundton überwiegt, als im World Wide Web, wo sich die türkische Bevölkerung hauptsächlich informiert. Beweise, die diese These untermauern, gibt es allerdings nicht. Zudem sind auch andere Erklärungen plausibel. Nach einem Beitrag von “BTC-Echo” könnte auch die Spaltung in der türkischen Gesellschaft sowie die prekäre Wirtschaftslage Grund für das Interesse in der Türkei an Kryptowährungen sein.

Photo by WorldSpectrum (Pixabay)

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