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Arzt beauftragte Killer mit Entführung und bezahlte in Bitcoin

source-logo  de.cryptonews.com 31 Januar 2023 07:10, UTC

Ein ehemaliger Arzt aus den USA hatte im Darknet nach einem Killer gesucht und ihn mit der Entführung seiner Frau beauftragt. Damit nicht genug, sollte der Auftragsmörder auch noch einen Ex-Kollegen des Arztes angreifen und verletzten. Dafür bezahlte er 60.000 Dollar in Bitcoin.

Doch der Plan schlug fehl, der Arzt wurde jetzt, nach einem Deal mit den Behörden, zu einer Haftstrafe von acht Jahren Gefängnis und zur Zahlung einer Geldstrafe von 100.000 Dollar verurteilt. Zusätzlich wird Ronald Craig Ilg, 56, weitere drei Jahre nach seiner Entlassung aus dem Bundesgefängnis unter Aufsicht verbringen.

Spezialisiert auf Neugeborene

Der Richter bezeichnete die Tat auch insofern als verabscheuungswürdig, als der Angeklagte als Arzt den Menschen eigentlich helfen und ihnen nicht schaden sollte. Doch der ehemalige Neonatologe, das ist ein Arzt, der auf die Pathologie und Physiologie Neugeborener spezialisiert ist, hat sich für einen anderen Weg entschieden.

Er hat mit Beginn des Jahres 2021 im Dark Web nach jemanden gesucht, der seine sich von ihm entfremdende Frau entführt und einen ehemaligen Berufskollegen verletzt. Dazu nutzte er verschiedene Pseudonyme, um seine Identität zu verschleiern. Der Arzt gab mehr als 60.000 Dollar in Bitcoin aus, um seine Pläne Realität werden zu lassen.

Überfall, Entführung, Drogen

Seine Pläne waren sehr konkret. So wies er seinen Auftragnehmer an, dem ersten Opfer eine ordentliche Tracht Prügel zu verpassen. Dabei sollten beide Hände erheblich verletzt oder sogar gebrochen werden. Der angebliche Auftragskiller hielt dafür die Adresse und ein Foto des Opfers, sowie 2.000 Dollar in Bitcoin. Doch dafür forderte der Arzt auch einen Beweis, dass der Auftrag wunschgemäß ausgeführt wurde. Sollte dieser Überfall nach Plan verlaufen, versprach der Arzt dem Killer einen Folgeauftrag.

Dabei wollte er, dass seine Frau entführt und ihr anschließend Heroin gespritzt wird. Das alles nur, damit sie die geplante Scheidung wieder absagt und zu dem Arzt zurückkehrt. Sollte auch das gutgehen, dann versprach Ronald Craig Ilg seinen Helfern weiter Aufträge gegen Bezahlung.

Die eigene Ermordung beauftragt?

Selbst als das FBI ihn enttarnt hatte, verschleierte Ilg seine geplanten Taten und behauptete das Geld für seine eigene Ermordung bezahlt zu haben. Um eine Zeugin mundtot zu machen, bot er dieser an, ihn zu heiraten, damit sie die Aussage verweigern könne. Im Gegenzug würde er das Schulgeld für die Kinder der Zeugin übernehmen.

Doch all das schlug fehl, den Behörden gelang es, den Coup nachzuweisen. Doch der Arzt sieht keinen Grund, nicht auch weiterhin „Geschäfte“ zu machen. Er strebt einen Buch- oder Filmvertrag an, um aus seinen Verbrechen Kapital zu schlagen.

Bereits zuvor auffällig

Im Zuge der Befragungen bestätigte der Arzt, dass er weitere Aufträge an Killer vergeben wollte, sollte die erste Welle erfolgreich verlaufen. Die Staatsanwaltschaft zeigte sich erleichtert, dass es ihr gelungen war, den Mann aus dem Verkehr zu ziehen. Er war schon zuvor auffällig geworden und hatte nicht nur versucht seine Opfer zu kontrollieren, sondern hatte diese auch bedroht.

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