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NFTs – HYPE, Blase oder geht da mehr?

source-logo  coinkurier.de 11 April 2021 09:00, UTC

Dieser Tage gibt es viel rumoren um den aktuell so erfolgreichen NFT-Markt, … nähern wir uns schon seinem Ende?

(Wer zum Thema NFT noch etwas Starthilfe benötigt, sei dieser Artikel hier empfohlen.)

Ein Blick auf den NFT-Markt der dieswöchigen Top100-Liste, zeigt uns auf den ersten 10 Plätzen nur einige Positionswechsel, aber keine Neuzugänge. THETA ist weiterhin unangefochtene Spitze, Platz 2 & 3 haben ihre Positionen getauscht.

Quelle: coingecko.com

Die Overall-MarketCap hat sich um 6% verbessern können, so wie sich auch die NFT-Dominanz, gegenüber der Global-MarketCap aller Krypto-Tokens, um 7% steigern konnte.

Der aktuell viel beschworene Einbruch des NFT-Marktes ist also anhand der Zahlen nicht wirklich belegbar. – Ganz im Gegenteil, spricht eine 218%ige Steigerung des 24h-Trading Volumens, gegenüber des Vorwochenwertes, für einen regen Handel im NFT-Segment.

Wir würden deswegen nicht von einem Ende des NFT-Hypes sprechen oder gar von einbrechenden Zahlen des Marktes, vielmehr kristallisiert sich Woche für Woche heraus, welche Projekte und NFT-Schwerpunkte an Existenzberechtigung zunehmen und welche einbüßen müssen.

Klar ist eher, dass der Markt mit Neuzugängen förmlich überschwemmt wird und eine Art Übersättigung des Angebotes attestiert werden kann. Durch die Zunahme der Quantität an Produkten und Projekten im NFT-Segment, lässt die Qualität in Relation natürlich nach. – Dies sollte unserer Meinung nach aber nicht damit verwechselt werden, das wir uns hier bereits am Ende eine florierenden neuen Sektors befinden, vielmehr wird es zunehmend wichtiger werden, die Spreu vom Weizen unterscheiden zu lernen.

Genau aus diesem Grund sind wir hier und bieten Euch jede Woche Einblicke in das Geschehen des NFT-Kosmoses an!

Da wir über alle 10 Top-Projekte bereits ausführliche Reportagen gebracht haben, schauen wir uns nun mal den vielversprechendsten Aufsteiger der aktuellen Woche an.

Dem Vorweg: Da die laufende Woche an sich für den Kryptomarkt eher als stagnierend bis rückläufig anzusehen ist, können die Top-Aufsteiger der Woche nicht mit prozentualen Verbesserungen im dreistelligen Bereich aufwarten, so wie wir es aus der Vergangenheit schon förmlich gewohnt waren.

Mit 77,5% Preissteigerung, ist der Top-Aufsteiger dieser Woche ATARI

Quelle: atarichain.com

Wer oder was ATARI ist, muss hier glaube ich niemanden erklärt werden. Die unzähligen Erfolge und Pionierleistungen dieses Unternehmens, seit Anbeginn des Computerzeitalters im privaten Sektor, sind so gut wie beispiellos. ATARI gehört seit jeher zu den WHO IS WHO der digitalen Spieleindustrie und würde in jeder vermeintlichen Hall of Fame der letzten 50 Jahre einen Ehrenplatz einnehmen.

Was aber vielleicht doch noch nicht jeder mitbekommen hat, ist das ATARI seit vergangenem Jahr auch eine eigene Blockchain betreibt, die den Namen Atarichain trägt. Ihr Token ATRI belegt mit inzwischen knapp 200 Millionen USD MarektCap, Rang 267 der globalen Listung aller Coins und konnte nach dem All-Time-Low – kurz nach Markteinführung – inzwischen schon eine 20.000% Preissteigerung verzeichnen.

Mit etwas unter 50 cent pro Token, gehört ATRI sicherlich noch nicht zu den Schwergewichten der NFT-Szene, jedoch genauso wenig zu den absoluten Greenhorns oder Wackelkandidaten.

Die Mission des Atari Tokens ist es, der Videospiel- und interaktiven Unterhaltungsindustrie Dezentralisierung und Universalität zu verleihen. Ziel ist es hierbei, die Tokens als In-Game Bezahlungsmittel zu etablieren oder den Austausch von Dienstleistungen und Produkten verschiedener Einzelpersonen oder Unternehmen zu gewährleisten.

Atari möchte darüber hinaus den Entwicklern von Produkten auf ihrer Chain die benötigten Tools zur Verfügung stellen, welche erforderlich sind, um intelligente Verträge und intelligente Plattformen effektiv zu betreiben und so schnell wie möglich eine Massenakzeptanz zu erreichen.

Die Atari-Gruppe hat erst kürzlich zahlreiche Partnerschaftsvereinbarungen abgeschlossen, um die Einführung und die Anwendungsfälle des Atari-Tokens schrittweise weiterzuentwickeln, sowie naheliegende Synergien frühzeitig anzustreben. Unter diesen Partnern finden wir zahlreiche NFT-Projekte wie z.B. ENJIN, WAX oder auch Animoca Brands, aber auch Börsen wie Bitcoin.com oder OpenSea sind dabei.

Uns verwundert es keinen Deut, das die verschiedenen Player der Branche bei diesem Namen aufhören und vor allem zuhören! Schließlich ist der Name Programm und hat schon oft bewiesen auch auf langer Sicht den Atem nicht zu verlieren.

Quelle: atarichain.com/#about

Allerdings ist das Ökosystem von Atari noch alles andere als ausgereift. Mit den 5 verschiedenen Schwerpunkten Tokens, Exchange, Casino, Betting und Wallet, knüpft Atari überall dort an, wo andere Stand-Alone Anwendungen bereits große Erfolge und Marktanteile für sich verbuchen konnten. Keiner dieser 5 Bereiche ist somit als wirklich innovativ anzusehen und einzig die Verbindung untereinander und letztendliche Ausführung der Usecases wird zeigen, ob sich dieser große Name auch im Bereich Blockchain- und NFT-Technologie behaupten kann. Denn viel ist hier bis Dato nicht zu verbuchen.

Unter atarinft.io finden Liebhaber der alten Spielklassiker jedoch bereits ein beschauliches NFT-Projekt, welches in Zusammenarbeit mit Wax.io herausgebracht wurde. Es handelt sich hierbei um NFTs von animierten Originalverpackungen ehemaliger Spiele-Titel, mit unterschiedlicher Rarität. Ausnahmslos ausverkauft, haben die wenigsten davon jedoch bereits einen höheren Sammlerwert entwickelt und können aktuell immer noch zu erschwinglichen Preisen auf dem Handelsplatz von wax.io erstanden werden.

Quelle: atarinft.io

Als Fazit sehen wir für ATARI im NFT-Segment noch eine Menge Aufgaben bevorstehen, da viele Konkurrenten im Vergleich schon viel weiter vorne liegen. Nichtsdestotrotz schlummert hinter diesem Gaming-Urtitan natürlich ein extrem großes Potenzial an KnowHow, Vernetzung und etabliertem Namen.

– Da hinter diesem Projekt nicht nur die Atrai-Group, sondern auch das Mutterunternehmen – die ICICB-Group – zu finden ist, verfügt das Projekt im Vergleich zu den meisten anderen NFT-Projekten über ein unglaublich großes Arsenal an Liquidität und Manpower.

Nur die Zeit wird hier zeigen können, wie sich das Zusammenspiel der benannten Faktoren ausspielen wird, das Potenzial aber könnte größer kaum sein.

Tom Brady – NFL Superstar #1 –  eröffnet eigene NFT-Plattform

Ein weiteres Highlight dieser Woche, ist die Ankündigung des siebenfachen Super Bowl Champions Tom Brady gewesen, gemeinsam mit seinem Co-Founder und CEO Dillon Rosenblatt die NFT-Plattform Autograph zu gründen.

Bradys Kontakt zu Sammelkarten ist keine Neue, aktuell hält er den Weltrekord für die teuerste Trading-Card aller Zeiten; eine Sammlerkarte, welche noch aus seiner Zeit als Rookie stammt und vor wenigen Tagen für stolze 2,25 Millionen US-Dollar den Besitzer wechselte.

Quelle: edition.cnn.com

Angetrieben von solchen Erfolgen, wird Brady Lunte gerochen haben, spätestens seit er von dem Projekt Ethernity gehört hat (wir berichteten vor 2 Wochen darüber), welches ebenfalls von einem ehemaligen amerikanischen Top-Sportler gegründet wurde, muss er sich gedacht haben: Das kann ich auch!

Denn Ethernity und Autograph haben viele Gemeinsamkeiten. Zuallererst versuchen sich beide Plattformen in dem Verkauf von sogenannten A-NFTs, dies sind NFTs welche vorrangig von bekannten Celebrities der Sport-, Musik- und Unterhaltungsbranche kreiert werden und mehr aufgrund des bekannten Schöpfers an Wert gewinnen, als wegen gelungener Konzeptarbeit oder künstlerischer Finesse.

Des Weiteren haben beide Projekte ein Team- und Supporterstab der Spitzenklasse parat; bei Autograph sind das zum Beispiel Apple SVP Eddy Cue, Lionsgate CEO Jon Feltheimer, Live Nation Entertainment CEO Michael Rapino, DraftKings Mitbegründer Jason Robins und Paul Liberman, als auch Dawn Ostroff, Chief of Content und Advertising Business Officer bei Spotify.

Beide Projekte sprechen ganz klar eine gehobene Elite von NFT-Sammlern an, die über das nötige Kleingeld verfügen müssen, um hier auch nur ansatzweise mitbieten zu können.

Da beide Projekte noch in den Launch-Schuhen stecken und viel mehr als ein Early-Subscriber-Button auf den Firmeneigenen Seiten noch nicht funktioniert, wird es spannend zu beobachten sein, ob zwei so ähnliche Ansätze nebeneinander existieren können oder ob einer von beiden die Nase vorne haben wird.

Aktuell ist Ehernity mit ihrem Token ERN sicherlich um einige Längen in Führung, da bereits seit Ende Februar auf Uniswap gelistet, ein wahnsinnig stolzer Preis von 38,80 USD erreicht werden konnte und das wie gesagt OHNE bislang ein funktionierendes Produkt an dem Mensch gebracht zu haben.

Ob auch Autopraph mit einem eigenen Token zu Punkten versucht oder nicht, ist noch nicht klar, dies könnte also ein erster entscheidender Unterschied zwischen den beiden Projekten sein. – Wir bleiben hier interessiert in der zweiten Reihe stehen und warten zukünftige Ankündigungen ab, bevor wir eine finale Einschätzung ob der größeren Erfolgschancen abgeben werden.

Aktuell scheint aber Ethernity den interessanteren Usecase herausgearbeitet zu haben, nicht zuletzt auch auf Grundlage des eigens angepriesenen Charity-Ansatzes.

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Mit diesem Ausflug in die nahe Zukunft der A-NFTs, beenden wir den heutigen Bericht und freuen uns auf eine spannende nächste Woche!

Bild@Flickr / Lizenz

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