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NFT-Markt bleibt stabil, trotz Bitcoins eher schwacher Woche

source-logo  coinkurier.de 27 März 2021 07:30, UTC

Obwohl Bitcoins Preis innerhalb der letzten Woche in der Spitze um über 15% fiel, bleibt der NFT-Markt stabil.

(Wer zum Thema NFT noch etwas Starthilfe benötigt, sei dieser Artikel hier empfohlen.)

Im direkten Vergleich zur Vorwoche, ist die Gesamt-MarketCap der führenden 100 NFT-Unternehmen um 1,8% leicht gesunken. Gleichzeitig ist aber der Marktanteil aller NFT-Unternehmen, im Verhältnis zur globalen Gesamt-MarketCap, auf 0,5% gestiegen, was einer Verbesserung von 25% zur Vorwoche entspricht.

Quelle: coingecko.com

Der Token von Spitzenreiter ENJIN, verlor über die Woche rund 15% an Wert und damit auch 3% Verlust an Marktdominanz gegenüber dem restlichen NFT-Feld. Mit über 2,1 Milliarden USD MarketCap belegt ENJIN aber immer noch rund 27% des gesamten NFT-Marktes, weswegen das Unternehmen die Spitzenreiterposition wohl vorerst nicht einbüßen wird.

Gefolgt von Decentraland auf Platz 2 mit rund 1,1 Milliarden USD MarketCap und Flow auf Platz 3 mit 987 Millionen USD, hat sich auf den Top-Rängen nicht viel bewegt.

Der einzige Neuzugang unter den Top-10 der Coingecko-Bestenliste, ist das Projekt Ethernity Chain

…, mit seinem Token namens ERN. Stolze 153% Preissteigerung innerhalb der letzten 7 Tage und unglaubliche 1782% seit Anfang März, machen aus ERN einen der größten Gewinner des laufenden Monats.

Die Ethernity Chain ist eine Community-Plattform, die authentifizierte NFTs und Sammelkarten in limitierter Auflage produziert, welche von eigens kuratierten Künstlern erstellt und von namhaften Persönlichkeiten der Krypto-Szene unterstützt werden. Das Projekt gab diesbezüglich bekannt, dass es bereits 75 Kunstwerke von weltweit bekannten Celebrities für sich gewinnen konnte, welche nun darauf warten unter den Hammer zu kommen.

Quelle: ethernity.io

Basierend auf der Ethereum-BlockChain zielt das Projekt darauf ab, die größte NFT-Bibliothek der Welt aufzubauen, ihre Schöpfer zu belohnen und gleichzeitig Spenden für wohltätige Zwecke einzusammeln.

Implementierte DEFI-Anwendungen, fürs Farmen und Staken, sollen es ERN-Token-Inhabern ermöglichen, seltene A-NFTs zu erwirtschaften und darüber hinaus bei zukünftigen Entscheidungen, welche das Ethernity Chain-Ökosystem verändern werden, mit abzustimmen.

Obwohl auf der projekteigenen Internet-Präsenz so gut wie noch gar nichts funktioniert, man weder NFTs kaufen kann, noch weiterführende Informationen zu Inhalt, Quantität und Qualität der digitalen Assets erhält, geht das Projekt seit der noch so jungen Listung Ende Februar, parabolisch durch die Decke. Lag der Preis, laut Coingecko, für 1 ERN am 8.März noch bei 3 US-Dollar, so kostet er aktuell zum Zeitpunkt des Schreibens bereits über 55 USD.

Zu erklären ist dieser Erfolg wohl vornehmlich durch das Star-Angebot von Unterstützern des Projektes: Neben den vermeintlichen Erfindern von Facebook und jetzigen Besitzern der Kryptobörse Gemini, sind die Winklevoss Zwillinge wirklich nur 2 der diversen Big-Players „hinter“ der Ethernity-Chain. Inwiefern sie Anteile halten, als Werbeträger bezahlt werden oder einfach nur Fans der Charity-Geschäftsidee sind, bleibt Spekulation.

Let’s do this! @dimitrivegas @likemike @tyler @cameron @vieri_bobo @michaelrubin #JustTheStart 🦸🖼🧩 pic.twitter.com/8JiRnm6nFo

— Ethernity Chain (@EthernityChain) February 10, 2021

Denn das Vorhaben Teile der Auktionserlöse an Charity-Unternehmen zu spenden ist mehr als löblich, da es hierzu aber auch noch keine näheren Informationen gibt, bleibt dieses noble Vorhaben vorerst eine gute Idee zu Werbezwecken.

Fairerweise muss man hierzu aber erwähnen, das einer der Gründervater der Idee, Philadelphias 76ers Star und Milliardär Michael Rubin, mit seinem vorherigen Projekt namens „All in Challenge“ bereits über 50 Millionen US-Dollar für Charity-Zwecke einsammeln konnte. Hier scheint also tatsächlich eine ernsthafte Absicht zu bestehen, Charity als eine maßgebliche Absichtserklärung des Gesamtkonzeptes zu behandeln.

Auch das Thema Tokenisierung ist noch recht verschwommen: von maximal 30 Millionen Tokens sind bislang nur rund 4,3 Millionen in Zirkulation gebracht worden. Bis auf die Information, dass Token-Besitzer ein gewisses Stimmrecht für zukünftige Entscheidungen über das Ökosystem haben werden, ist bis Dato nicht viel mehr bekannt.

Als Fazit kann man zu diesem Projekt wohl sagen, das sich ein Einstieg vor lediglich 4 Wochen mehr als gelohnt hätte! – Auch ist zu vermuten, das die Absichtserklärungen der Gründer, Anteile der Gewinne zu Spenden, auch langfristig ein positives Signal in die Welt senden werden.

Darüber hinaus wird auch das Star-Angebot an Unterstützern, sowie das Konzept Kunst von Celebrities zu versteigern voraussichtlich dazu führen, dass die Medienpräsenz stetig hochgehalten werden kann.

Trotz all dieser positiven Eckpfeiler, kann man aktuell aufgrund eines noch fehlenden Proof-of-Concept nicht wirklich bewerten, wann ERN fürs Erste eingepreist ist; weswegen ein jetziger Einstieg mit gewissen Risiken verbunden wäre.

Es gilt hier also zu beobachten, wie sich die Projektakzeptanz und die mediale Berichterstattung, nach dem letztendlichen Start erster Auktionen verhält.

Gewinner der Woche ist das Projekt Spheroid Universe

Quelle: spheroiduniverse.io

Mit einer Preissteigerung von knapp 475% liegt der SPH-Token an der Spitze der dieswöchigen Durchstarter. Mit einer MarketCap von grade einmal 24 Millionen USD, kann das Projekt bereits mit einem recht stolzen Preis von 0,20 USD aufwarten.

Spheroid Universe (SU) ist eine Plattform für die Entwicklung und den Start von Projekten in Augmented Reality (kurz: AR). Die technologische Grundlage der Plattform ist die eigens entwickelte Programmiersprache Spheroid AR Cloud OS und Spheroid Script. SU ist ein technologisches Ökosystem, welches auf Technologien basiert, die dazu beitragen sollen, die AR-Welt mit der realen Welt für Spiele, Unterhaltung, Werbung, Bildung, sowie verschiedenen Arten von Dienstleistungen und Aktivitäten zu verbinden. Dazu bietet das Unternehmen ihren Teilnehmern umfangreiche Monetarisierungsmöglichkeiten an.

Die Welt des Sphäroid-Universums ist laut des Unternehmens die erweiterte Realität des Planeten Erde. Die Landkarte der Welt wird in Parzellen aufgeteilt, die als Spaces (ERC-721 NFT Token) bezeichnet werden.

Quelle: spheroiduniverse.io

Jeder dieser „Räume“ kann mit Werbung, Bildern, Referenz-, Navigations-, Unterhaltungs- und vielen anderen -Inhalten gefüllt sein, die in überlappenden Ebenen innerhalb des Raumes gruppiert werden.

Betrachtet man nun diesen Raum durch eine 3D-Brille oder einfach durch die Kamera eines Mobil-Telefones, so werden die virtuellen Inhalte auf die reale Landschaft und deren Gebäude gemapped.

Jeder „Space“ ist geistiges Eigentum, das auf der Grundlage und in Übereinstimmung mit den Gesetzen der Europäischen Union geschaffen, registriert und geschützt wird.

Als Ware gesehen, ist ein Space ein digitaler Vermögenswert. Der Eigentümer eines Spaces ist berechtigt, ihn weiterzuverkaufen, zu vermieten, zu verschenken, als Erbschaft weiterzugeben, als Sicherheit zu verwenden oder zum Gründungskapital eines Unternehmens beizutragen.

Die hier zugrunde liegende Technologie ist ja spätestens seit dem Spiele-Bestseller Pokemon-Go bekannt. Das darauf nun aufbauende Geschäftsmodell von Spheroid Universe, betritt allerdings wirklich Neuland! Auch wenn die lebenslangen Mapping-Rechte für virtuellen Content je Space, natürlich nur innerhalb des Ökosystemes von SU Bestand haben, ist voraussichtlich nicht damit zu rechnen, dass ein Konkurrenzunternehmen hier so einfach vorbeizieht.

Die enormen Anstrengungen softwareseitig, samt eigens erschaffender Programmiersprache, sowie die diversen Partnerschaften mit Marktteilnehmern aus der Augemented-Reality-Branche, geben SU nicht nur einen gewaltigen Entwicklungsvorsprung, sondern auch eine bereits einsetzende Akzeptanz und Proof-of-Concept. – Bevor das alles jemand neu aufrollt, wäre eine Unternehmensübernahme also das wahrscheinlichere Szenario.

Insofern fällt unser Fazit zu diesem Projekt recht positiv aus. Auch wenn angepriesene Monetarisierungsmodelle aktuell noch nicht so ausgereift sind, als das die Kosten für einen Space wirklich in kürzester Zeit wieder eingespielt werden könnten, baut das Geschäftsmodell auf einen florierenden Branchenzweig auf, welcher schon in naher Zukunft zweifellos an Wachstum enorm zunehmen wird.

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Mit diesem Ausblick auf die nahende Zukunft, beenden wir das heutige Kapitel des wöchentlichen NFT-Specials.

Wir hoffen Ihr seit kommendes Wochenende wieder mit dabei!

Bild@Pxhere / Lizenz

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