de
Zurück zur Liste

Mehrheit der amerikanischen Krypto-Nutzer lehnt Techkonzerne im Metaverse ab

source-logo  de.cointelegraph.com 06 Februar 2022 08:00, UTC

Eine neue Umfrage unter 1.000 amerikanischen Verbrauchern hat interessante Ergebnisse im Hinblick auf das Metaverse hervorgebracht.

So zeigt die Studie, die vom Metaverse-Dienstleister Advokate Group in Auftrag gegeben wurde, unter anderem dass 87 % der Befragten ein dezentralisiertes Metaverse auf der Blockchain gegenüber einem ähnlichen Megaprojekt von einem der großen Techkonzerne bevorzugen würden. Kein Zufall, denn eine dahingehende Kontrollfrage bestätigt, dass 77 % der Teilnehmer eine Mitwirkung von Facebook am Metaverse ablehnen. Hauptkritikpunkt ist dabei, dass die Nutzer dem Konzern nicht den Umgang mit ihren Daten anvertrauen.

Ein triftiger Grund, den Facebook mehr als ernst nehmen sollte, denn der schlampige und ausbeuterische Umgang mit Nutzerdaten ist bereits dem geplanten Krypto-Projekt des sozialen Netzwerks auf die Füße gefallen. So hatte der Facebook-Konzern bis zuletzt noch einen eigenen Stablecoin namens Diem in der Pipeline, der jedoch nicht zuletzt aus oben genannten Gründen heftigen Gegenwind aus der Politik bekommen hat und deshalb inzwischen die Segel streichen musste. Dass nun also wieder ähnliche Kritik an den Metaverse-Plänen aufkommt, sollte demnach wenig verwundern.

Darüber hinaus prognostizieren die Umfrageteilnehmer mehrheitlich (49 %), dass es noch mindestens drei bis sechs Jahre braucht, ehe das Metaverse vollständig im Mainstream angekommen ist. Lediglich 20 % sehen schon in ein bis zwei Jahren eine solche Adoption. Allen voran Gaming und soziale Interaktion stehen bei den Gründen für die Nutzung der virtuellen Krypto-Realität ganz oben. 50 % der Befragten geben zudem an, dass sie potenziell mehr als drei Stunden pro Tag im Metaverse verbringen würden.

Eine Mehrheit der Teilnehmer ist auch daran interessiert, beim Videospielen Geld verdienen zu können. Solche Play-to-Earn-Modelle bekommen zurzeit große Aufmerksamkeit, weshalb 93 % der Befragten angeben, dass sie noch mehr Zeit mit Videospielen verbringen würden, wenn sie damit den Mindestlohn verdienen könnten. 64 % würden mindestens drei Stunden pro Tag zocken, wenn sie dafür Geld verdienen würden. 87 % würden sogar bereitwillig Vollzeitgamer sein, falls die Bezahlung entsprechend hoch ist.

Der Hype um das Metaverse hat erst im vergangenen Jahr so richtig Fahrt aufgenommen, und inzwischen will jeder der großen Techkonzerne, darunter natürlich Apple, Facebook und Google, ein Stück vom Kuchen abhaben. Wie die vorliegende Studie zeigt, ist die Krypto-Community davon jedoch nicht sonderlich begeistert, da befürchtet wird, dass die Großkonzerne mit ihrer Marktmacht den Blockchain-Grundgedanken der Dezentralisierung unterwandern könnten.

de.cointelegraph.com