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Tinder swipt beim Metaverse und Krypto nach links

source-logo  de.beincrypto.com 07 August 2022 05:00, UTC

Tinder startete in diesem Jahr ein Krypto- und ein Metaverse-Projekt. Allerdings scheinen Tinder und die neue digitale Welt nicht zu matchen. Zumindest vorerst.

Nach einer Milliardeninvestition wird Tinder wohl erstmal nicht weiter in das Metaverse expandieren.

Tinder ist eine merkwürdige App. Einerseits gibt es auf der App zahlreiche Scams und Bots. Die Suche nach der Liebe deines Lebens fühlt sich manchmal an wie ein Deep Dive in einen Mülleimer. Andererseits haben viele Menschen über die App die große Liebe gefunden. Und was ist ein besseres Ende als das? Viele Kinder der GenZ existieren heute, weil ihre Eltern nach rechts geswipt haben.

Insofern könnte man meinen, dass die natürliche Entwicklung dieser Dating-App darin besteht, ein Tinderverse zu schaffen, in dem sich Liebeskandidaten in virtuellen Welten treffen können. Oder vielleicht auch nicht.

Tinder und das Metaverse

Die Match Group, die Muttergesellschaft von Tinder, gibt die Idee des Metaverse-Datings auf. Im Juni 2022 kaufte die Match Group Hyperconnect, ein führendes Unternehmen für Social Discovery und Videotechnologie, um einen reibungslosen Einstieg in das Metaverse zu schaffen. Die Match Group zahlte 1,7 Milliarden US-Dollar für das in Seoul-ansässige Unternehmen.

Offensichtlich war das Geld nicht gut angelegt. Denn die mit dem Kauf verbundene hohe Verschuldung war der Grund für die enttäuschenden Quartalsergebnisse und das Ende der Idee des Tinderverse.

Tinder und Krypto

Tinder sollte nicht nur in das Metaverse einsteigen. Es gab auch Pläne für eine eigene Kryptowährung, den Tinder Coin.

In einem Aktionärsbrief schrieb Bernard Kim, der CEO der Match Group, dass die Pläne für die Tinder Coins gescheitert sind:

“Nachdem wir gemischte Ergebnisse beim Testen der Tinder Coins gesehen haben, haben wir beschlossen, einen Schritt zurückzugehen und die Initiative erneut zu prüfen, damit sie effektiver zu den Einnahmen von Tinder beitragen kann. Wir haben auch vor, weiter über virtuelle Güter zu reflektieren, um sicherzustellen, dass sie ein echter Treiber für die nächste Wachstumsphase von Tinder sind und uns helfen können, die das Potenzial der bisher unausgeschöpften Power-User auf der Plattform zu entfalten.”

Zum Zeitpunkt des Kaufs von Hyperconnect herrschte ein riesiger Hype um alles, was mit dem Web 3 zu tun hatte. Shar Dubey, der ehemalige CEO der Match Group, sagte damals:

“Die zukunftsweisende Technologie von Hyperconnect hat bereits neue Wege für die nächste Generation geschaffen, um Freundschaften zu schließen und neue Menschen kennenzulernen, unabhängig von Grenzen und Sprachbarrieren. Unser unmittelbares Ziel ist es, das Wachstum von Hyperconnect zu beschleunigen und gleichzeitig deren Technologien für unser gesamtes Produktportfolio einzusetzen, um sicherzustellen, dass Menschen auf der ganzen Welt Zugang zu den besten Angeboten haben, um neue Leute kennenzulernen und glückliche Beziehungen aufzubauen.”

Aktuell gibt es keinen Tinder-CEO. Bis letzte Woche war Renate Nyborg die CEO von Tinder. Allerdings verließ Nyborg das Unternehmen nach weniger als einem Jahr verließ. Die Tatsache, dass Nyborg gefeuert wurde, könnte in den Medien zu weiteren Schlagzeilen und Gossip-Artikeln führen.

Hinge: ein Lichtblick?

Während jüngere Menschen das Interesse an Tinder verloren haben, hat sich das Interesse an Hinge, einer anderen Dating-App, die zur Matchgroup gehört, verstärkt.

Bernard Kim erklärte dazu: “Das Team ist stolz darauf, das Markenversprechen “Designed to be Deleted” zu erfüllen. Wir wollen, dass die Nutzer die App ausprobieren, sich verabreden, tolle Dates haben und dann die App löschen. So ist das Produkt konzipiert, und das ist eine sehr erfolgreiche Formel. Es besteht kein Zweifel, dass Hinge ein besonders attraktives Produkt in unserem Portfolio ist, das auf der ganzen Welt über ein erhebliches Wachstumspotenzial verfügt.

Trotz der steigenden Anzahl an Hinge-Nutzern sind die Prognosen für die kommenden Quartalszahlen der Match Group nicht besonders gut. Also, Tinder-Nutzer, macht euch darauf gefasst, dass das gesamte Upselling auf Premium umgestellt wird. Alternativ könntet ihr die Dating-Apps auch einfach in die Tonne treten und andere Menschen PERSÖNLICH treffen. Man stelle sich den Horror dessen vor.

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