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EZB: Jeder zehnte Haushalt in wirtschaftlich starken EU-Ländern besitzt Kryptowährung

source-logo  de.cointelegraph.com 26 Mai 2022 05:25, UTC

Am Dienstag veröffentlichte die Europäische Zentralbank (EZB) die Ergebnisse einer neuen Umfrage, die in sechs EU-Ländern durchgeführt wurde: den Niederlanden, Spanien, Italien, Belgien, Frankreich und Deutschland. Insgesamt gaben etwa 10 Prozent der Befragten an, dass sie Kryptowährungen besitzen. Von dieser Gruppe gaben nur 6 Prozent der Befragten an, dass sie digitale Vermögenswerte im Wert von über 30.000 Euro besitzen. 37 Prozent der Befragten gaben an, dass sie bis zu 999 Euro in Kryptowährungen besitzen.

In allen untersuchten Ländern hatten die Anleger im fünften Einkommensquintil (oder die reichsten 20 Prozent der Bevölkerung) durchweg den höchsten Anteil an Kryptowährungen im Besitz im Vergleich zu anderen Einkommensgruppen. In der Umfrage zu den Verbrauchererwartungen wurden Erwachsene im Alter von 18 bis 70 Jahren gefragt, ob sie oder jemand in ihrem Haushalt Finanzanlagen in verschiedenen Kategorien, darunter auch Krypto-Assets, besitzen.

Die Umfrage wurde im Rahmen eines neuen Berichts durchgeführt, den die EZB am selben Tag veröffentlichte und in dem es um die wachsende Akzeptanz von Krypto-Assets trotz ihrer Risikofaktoren ging. Wie es von der EZB heißt, gaben in einer aktuellen Fidelity-Umfrage 56 Prozent der Befragten an, in gewissem Umfang in Krypto-Assets investiert zu haben. Im Jahr 2020 war es im Vergleich dazu noch 45 Prozent. Das zunehmende Angebot an Krypto-Derivaten und Wertpapieren an regulierten Börsen, wie Futures, börsengehandelte Schuldverschreibungen, börsengehandelte Fonds und außerbörslich gehandelte Trusts, haben zu dieser Entwicklung beigetragen.

Die zunehmende Regulierung wird als Signal dafür gewertet, dass die Behörden Kryptowährungen immer häufiger begrüßen. Als Beispiel nannte die EZB Deutschland, das institutionellen Fonds erlaubt, bis zu 20 Prozent ihrer Bestände in Kryptowährungen zu investieren. Allerdings betonte die EZB abschließend, dass die derzeitigen Trends im Zusammenhang mit der Akzeptanz von digitalen Vermögenswerten letztlich eine Bedrohung für die Finanzstabilität darstellen würden, wenn diese sich fortsetzen.

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