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Tansania plant Zentralbank-Digitalwährung

source-logo  de.cointelegraph.com 30 November 2021 10:20, UTC

Die Zentralbank von Tansania plant die Einführung einer Zentralbank-Digitalwährung (CBDC), nachdem andere afrikanische Nachbarländer bereits ähnliche Initiativen angeschoben haben.

Wie Bloomberg am gestrigen Freitag berichtet hat, will Tansanias Zentralbankchef Florens Luoga dem Beispiel von Nigeria folgen und eine eigene Digitalwährung auf den Markt bringen. Demnach hat die Zentralbank „bereits mit den Vorbereitungen“ für einen digitalen Schilling begonnen. Der Tansania-Schilling ist seit 1966 die offizielle Landeswährung.

Im Rahmen dieser Vorbereitungen will der Zentralbankchef die Forschungsbemühungen in Sachen Digitalwährungen intensivieren und notwendige Kapazitäten für das Projekt in seiner Behörde frei machen. Damit wäre Tansania dann eines der wenigen Länder, das aktiv an der Einführung einer CBDC forscht.

Unter diesen eilt China mit schnellen Schritten voraus. Das „Reich der Mitte“ führt bereits seit Mitte April erste Praxistests in großen Städten durch und will die Olympischen Winterspiele 2022 ebenfalls dazu nutzen, die Erkenntnisse über die Anwendung der eigenen CBDC zu vertiefen.

Wie Luoga angibt, wurde der Ehrgeiz der Zentralbank von Tansania stark durch die Einführung der eNaira bzw. der nigerianischen Zentralbank-Digitalwährung im vergangenen Monat befeuert. Damit ist Nigeria hinter den Bahamas erst das zweite Land auf der Welt, das eine eigene CBDC an den Start gebracht hat.

Kryptowährungen sind in Tansania seit 2019 weitestgehend verboten, nachdem die Zentralbank in einer Direktive vorgegeben hatte, dass die Anlageklasse nicht mit geltendem Recht vereinbar ist. Jedoch könnte diese Haltung schon bald aufgeweicht werden, denn Präsidentin Samia Suluhu Hassan will ihr Land nun für Kryptowährungen öffnen.

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