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Staked ETH (stETH) und Derivate auf liquides Staking stellen sich als wesentlich profitabler heraus, als reguläre Ether zu halten. Wird Ethereum sein eigener Untergang sein?
Ethereum Staking macht Ether obsolet
Mit dem Ethereum Merge wechselte die Blockchain von Proof of Work zu Proof of Stake. Statt der leistungsstarken Miner sollten es nun die Stakeholder und ihre Stakes sein, welche neue Transaktionen verifizieren. Wer Ether (ETH), die native Coin von Ethereum, staked, der kann diese in Staked Ether (stETH) umwandeln. Im Grunde handelt es sich dabei um einen Schuldschein auf echte Ether. Liquide Staking-Derivate bieten allerdings alle Vorteile der regulären ETH und sind gleichzeitig ein renditestarker Vermögenswert.
Als Asset für das liquide ETH Staking ermöglichen sie es Haltern, nicht nur passive Einnahmen zu erzielen. Sie können dabei auch aktiv an der Preisentwicklung vom Ethereum Kurs teilhaben. Da es sich um „liquide“ Assets handelt, können Halter jederzeit auf sie zugreifen. Bei vielen anderen Proof of Stake Kryptowährungen müssen sie stattdessen für einen bestimmten Zeitraum eingefroren werden.
Ambitionierte Zukunftspläne sollen das auch bald für ETH selbst ermöglichen. Wahrscheinlich müssen wir dafür aber mindestens bis zum Shanghai-Update warten und bis dahin hat damit das normaler Ether einen klaren Nachteil gegenüber dem stETH diverser Anbieter. Da wundert es nur wenig, dass in den letzten Monaten das Interesse an den liquiden Derivaten stetig anstieg. Selbst Größen wie die Krypto Börse Coinbase und Frax bieten es mittlerweile an. Die Blockchains Curve (CRV) und Aave (AAVE) haben bereits Updates eingeführt, welche es DeFi-Entwicklern erleichtert, Staked Ether in ihre Protokolle zu integrieren. Und auch Cosmos möchte Zukunft liquides Staking für seine ATOM Coin einführen.
Lido Finance hält 80% des liquiden Ether Stakes
Auch beim Lending bietet das liquide Staking mehr Vor- als Nachteile. Es erlaubt den Investoren, einen Ertrag zu erzielen, ohne dabei ein großes Risiko eingehen zu müssen. NFT-Projekte können passiv mitverdienen anstatt nur Ether einzunehmen und dann auf diesen sitzen zu bleiben.
Verschiedene Web 3.0 Projekte könnten ebenfalls auf den Zug aufspringen, um passive Einnahmen zu erzielen. Zudem hilft das liquide Staking dabei, das Netzwerk zu sichern, auch wenn sich Zentralisierungstendenzen ausmachen lassen. So soll Lido Finance, ein Anbieter für liquides Staking, 30 % aller gestakten Ether auf sich vereinen und einen Marktanteil von 80 % beim liquiden ETH-Staking aufweisen.
Verteilung der gestakten Ether (ETH). Quelle: Nancen
Auch wenn es bei Ethereum aktuell eher schlecht um die Dezentralität bestellt ist, so könnte sich das in Zukunft ändern, wenn mehr Akteure auf den Markt treten.
Doch was bleibt dabei für die regulären Ether? Sie sind noch immer notwendig, um die Gas-Gebühren für Transaktionen und die Ausführung von Smart Contracts zu bezahlen. Abgesehen davon scheinen die Möglichkeiten der Coin durch seine stETH überholt zu sein. Jeder Anleger wäre hinsichtlich seiner Kapitaleffizienz besser beraten, sie in stETH umzuwandeln.
Da zudem die Vorteile des Staking in der Presse immer wieder thematisiert werden, werden liquide Staking-Derivate mit Sicherheit zu einem zentralen Bestandteil selbst der einfachsten DeFi-Strategien. Wir werden wahrscheinlich einen steilen Anstieg bei den Protokollen sehen, die Liquid Staking-Derivate akzeptieren.
Zusammenfassend, könnte Ether als kursierender Vermögenswert daher von stETH weitestgehend verdrängt werden. Zumindest bis eine ähnliche Funktion von Ethereum selbst angeboten wird.
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