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Ethereum in Argentinien: Buenos Aires betreibt ETH-Nodes

source-logo  coinpro.ch 16 August 2022 06:20, UTC

Ethereum gewinnt in Argentinien künftig offenbar weiterhin an Bedeutung. Auf einer Konferenz, die sich mit der Smart Contract Plattform in Lateinamerika beschäftigt, teilen Politiker der argentinischen Hauptstadt mit: Buenos Aires betreibt ab 2023 ETH-Nodes. Einen Ruf als Krypto-Zentrum will man aufbauen.

Argentinien: Hauptstadt betreibt Ethereum Nodes

Vom elften bis zum 13. August war Buenos Aires der Gastgeber der ETH Latam Konferenz, auf der sich einige der wichtigsten Persönlichkeiten aus Lateinamerika trafen, die sich für Ethereum engagieren.

Auch der Initiator der ersten dedizierten Smart Contract Plattform, Vitalik Buterin, war zugegen. Diego Fernandez, Sekretär der Stadt für Innovation und digitale Transfomation, nutzte die Gelegenheit, um eine Ankündigung zu machen.

Ab 2023 betreibt Buenos Aires eigene Ethereum Nodes in Zusammenarbeit mit privaten Unternehmen. Durch diesen Versuch sollen Behörden ein tieferes Verständnis für Kryptowährungen aufbauen, um treffende Regulierung durchzusetzen.

Buenos Aires nimmt damit auch global eine Vorreiterrolle ein. Wenige Städte engagieren sich bislang auf vergleichbare Weise. Das Ereignis erinnert an die texanische Stadt Fort Worth, die sich als erste Stadt der Welt dazu entschied, Bitcoin zu schürfen.

Wie viele Netzknoten man aufstellen möchte, verriet Fernandez bislang nicht. Er sagte jedoch, man platziere sie in Datenzentren, die von der Stadt betrieben werden.

Argentinien sitzt zwischen zwei Stühlen

Argentinien gehört weltweit zu den Ländern mit der bedeutendsten Krypto-Adoption. In wenigen Ländern sind die neuen Währungen so beliebt. Grund dafür ist Argentiniens extrem schwacher Peso. Die Landesbewohner fliehen daher zu starken Alternativen.

Zugleich hofft die Regierung auf monetäre Förderung durch den Internationalen Währungsfonds (IWF), der zu den grössten Krypto-Gegnern überhaupt zählt. Der IWF fordert daher eine Bekämpfung der Kryptos in Argentinien und verspricht im Gegenzug eine Finanzspritze von 45 Milliarden US-Dollar.

Erst im April kündigte Buenos Aires an, Bürger ihre Steuern auch mit Krypto begleichen zu lassen. Ob es dazu noch kommt, bleibt fraglich.

Digitaler Identitätsnachweis in Planung

Von einer herkömmlichen Ausweis möchte sich die Stadtverwaltung von Buenos Aires verabschieden. Stattdessen plant man einen digitalen Identitätsnachweis namens TangoID, der auf einer Blockchain basiert.

Das Projekt befindet sich seit März in Arbeit.

Ziel des Projekts ist es, im Einvernehmen mit der Gemeinschaft ein System der digitalen Interaktion aufzubauen, das mit dem Austausch von Dokumenten und persönlichen Ausweisen beginnt.

Erklärt Diego Fernandez. Auch für die Nutzer soll dieses System mehr Sicherheit bringen. Durch seine Dezentralisierung führe es zu mehr Selbstbestimmung. Unklar ist, ob das Projekt auf Ethereum fusst.

coinpro.ch