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Ethereum Gründer Buterin fordert eine wirksame Konrolle des DeFi-Sektors

source-logo  crypto-news-flash.com 28 Mai 2022 06:55, UTC
  • Ethereum-Entwickler Vitalik Buterin fordert Überprüfung von DeFi-Angeboten.
  • Er weist darauf hin, dass der aktuelle Erfolg eines Projekts nicht automatisch eine sichere Rendite bedeutet.

Nach der Terra (LUNA)-Katastrophe hat Ethereum-Mitgründer Vitalik Buterin die dezentrale Finanzindustrie (DeFi) kritisiert. Unter Bezugnahme auf den Zusammenbruch von Terra sagte der Programmierer, keine reale Investition biete 20% Rendite im Jahr.

Das Terra-Fiasko hat ein Krypto-Blutbad ausgelöst und vielen Investoren Angst und Unsicherheit eingeflößt. Terra-Anleger mussten Verluste von mehr als 60 Milliarden Dollar hinnehmen. In der Zwischenzeit hat der Rest des Kryptosektors einen ähnlich harten Einschnitt erlebt. Bitcoin selbst wird bei 28.799 Dollar gehandelt, während wichtige Altcoins wie Ethereum, Cardano und Solana innerhalb von 24 Stunden Verluste von 9-12% Prozent verzeichnen.

Im Gespräch mit Bloomberg forderte Buterin ein „höheres Maß an Kontrolle“ im DeFi-Sektor. Projekte, die dies am meisten brauchen, sind seiner Meinung nach „diejenigen, die sehr stark versuchen, die Kapitaleffizienz zu optimieren“.

Buterin: Lernt aus dem Terra-Desaster und haltet euch von algorithmischen Stablecoins fern

Er betonte, man müsse um die Fehler der Branche wissen und wies darauf hin, dass der gegenwärtige Erfolg keine Garantie für gute Erträge in der Zukunft sei. Das Gleiche gelte auch für die Stabilität eines Projekts: eine gute Leistung sei keine Versicherung gegen einen totalen Zusammenbruch.

Als Vorsichtsmaßnahme forderte Buterin alle auf, die Leistung von Systemen sowohl in ihrem stabilen als auch in ihrem extremen Zustand gegenzuprüfen. Bedingungen wie der Pessimismus der Investoren zeigten die Widerstandsfähigkeit eines Projekts im Angesicht von Widrigkeiten. Schließlich seien es die stürmischen Tage, die die wahre Stärke einer Struktur bestimmten.

Neben Terra ist ein weiteres gescheitertes Krypto-Projekt, das auf einem hohen Niveau begann, EOS. Das Netzwerk sammelte bei seinem Initial Coin Offering (ICO) über 4 Milliarden Dollar ein – das bisher größte in der Geschichte der Kryptowährung. Doch schon bald gab es Probleme durch angebliches Wash-Trading und fehlende Entwicklungstätigkeit. Am Ende verklagte die EOS-Community das EOS-Gründungsunternehmen Block.one und forderte 4,1 Milliarden Dollar Schadensersatz.

In Bezug auf den Stablecoin UST warnte Buterin vor technischen Problemen im Zusammenhang mit automatisierten oder algorithmischen Stablecoins. Hier haben sich Stablecoins wie Tether (USDT) und USDC nach der dramatischen Abwärtsspirale von UST schnell distanziert.

Wiederbelebungsversuche

In den ersten Stunden nach der Abkopplung der UST vom Dollar nutzten die Händler die Diskrepanzen in den LUNA-Kursen aus. Das Ergebnis waren erschütternde Verluste für DeFi-Projekte. Das Venus-Protokoll zum Beispiel verlor satte 11 Millionen Dollar.

Die Terra-Gemeinschaft verabschiedete einen Vorschlag für die Einführung einer völlig neuen Blockchain – Terra 2.0. Das Netzwerk wird „vollständig im Besitz der Community“ sein und die Terraform Labs (TFL) und den Terra-Gründer Do Kwon ablösen. Die künftige Leistung der neuen Blockchain bleibt abzuwarten, da ihr Ruf im Argen liegt und sich die Investoren noch nicht erholt haben.

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