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Bitcoin & Ethereum bald das neue Dreamteam? – Buterin will eine Verbindung ohne Dienstleister

source-logo  cryptomonday.de 25 März 2020 12:00, UTC

Bitcoin und Ethereum sind die größten Blockchains im Krypto-Ökosystem. Doch bis heute gibt es keine Möglichkeit zwischen den beiden Kryptowährungen ohne eine dritte Partei untereinander zu tauschen. Das geht gegen die Grundidee von Bitcoin und dezentralen Altcoins und schränkt die Nutzung von dezentralen Börsen (DEX) erheblich ein. Vitalik Buterin, der Co-Founder von Ethereum, hat sich dazu vor wenigen Tagen ebenfalls zu Wort gemeldet und die fehlende Entwicklung in diese Richtung bemängelt.

Wie geht die Entwicklung für Bitcoin und Ethereum weiter? Können wir bald mit einem Protokoll rechnen, welches den Tausch zwischen BTC und ETH ohne Abhängigkeit eines Dienstleisters ermöglicht?

Direkte Verbindung zwischen Bitcoin und Ethereum nicht vorhanden

Bitcoin besetzt eine der wohl wichtigsten Bereiche im Crypto-Space – dezentrales Geld/Gold. Ethereum hingegen hat es geschafft sich von Bitcoin in einigen Bereichen abzuheben und eine Nische zu belegen – Smart Contracts. Es fehlt aber bis heute eine verlässliche und einfache Verbindung zwischen den beiden Krypto-Giganten. Diesen Umstand hat sich Vitalik Buterin zu Herzen genommen und sich auf Twitter über ein fehlendes Protokoll zwischen BTC und ETH beschwert.

We should put resources toward a proper (trustless, serverless, maximally Uniswap-like UX) ETH <-> BTC decentralized exchange. It's embarrassing that we still can't easily move between the two largest crypto ecosystems trustlessly.

— vitalik.eth (@VitalikButerin) March 24, 2020

Bitcoin und andere dezentrale Kryptowährungen sind geschaffen worden, um sich nicht mehr auf Regierungen und Unternehmen zu verlassen. Doch viele Investoren nutzen weiterhin zentralisierte Börsen, um ihre Kryptowährungen zu handeln, tauschen und zu verwahren.

Durch die steigende Anzahl an BTC und anderen Kryptowährungen auf den verschiedenen Wallets der großen Börsen, kommt es immer wieder zu Versuchen von Hackern an die kostbaren Einlagen der Nutzer zu kommen. Auch finanzielle Probleme oder Exit Scams einiger Börsen haben uns bereits oft genug gezeigt, welche Gefahr es mit sich bringen kann, seine Kryptowährungen einem zentralisierten Unternehmen anzuvertrauen. Im Crypto-Space gilt immer die oberste Regel: Not your Keys, Not your Coins.

Dezentrale Börsen aktuell nur eingeschränkt zu gebrauchen

Welche Möglichkeiten bleiben also, um sich dieser Gefahr zu entziehen und dennoch frei mit Bitcoin und Ethereum handeln zu können? Die Antwort ist dezentrale Börsen. Doch die Nutzbarkeit und Bedienbarkeit dieser dezentralen Handelsplattformen hält sich bis jetzt immer noch in Grenzen und ist für die meisten Anfänger viel zu kompliziert.

Das führt wiederum dazu, dass kein hohes Handelsvolumen erreicht werden kann und damit Händler einen Bogen um solche Börsen machen. Der Reiz der Dezentralisierung fordert seine Opfer: geringe Liquidität, kein Kundensupport und einer sehr begrenzten Anzahl von Handelsoptionen. Zudem ist der Handel sehr langsam, unbequem und oft zu umständlich.

Aktuell unterstützen die meisten dezentralen Exchanges die Ethereum Blockchain. Doch auch für Bitcoin, NEO und EOS gibt es bereits Lösungen. Eine direkte Verbindung zwischen den verschiedenen Infrastrukturen gibt es aber bis dato nicht. Da BTC die beliebteste und bekannteste Kryptowährung ist und hier der Großteil des gesamten Handels abfällt, gibt es mittlerweile auf Ethereum die sogenannten WBTC (Wrapped Bitcoin), um auch mit der wichtigsten aller Kryptowährungen auf der ETH Blockchain zu arbeiten. Das WBTC Netzwerk bietet die Möglichkeit seine BTC auf der Bitcoin Blockchain zu sperren und dafür WBTC auf der Ethereum Blockchain ausgezahlt zu bekommen. Die Nachfrage ist aber bis heute relativ überschaubar.

Ethereum nicht nur an Verbindung zu BTC interessiert

Buterin verfolgt nicht nur die Idee eines Protokoll zwischen Ethereum und Bitcoin, sondern auch mit anderen Kryptowährungen.

We should also be building DEX bridges between ethereum and other crypto ecosystems. I've talked to @zooko about this re Zcash, though I think we can both work harder to translate the talk into action. Would love to see more.

— vitalik.eth (@VitalikButerin) March 24, 2020

Er hat bereits ein Gespräch darüber mit Zooko Wilcox, dem CEO der Electric Coin Company (ECC), geführt, um einen Tausch ohne eine Drittpartei zwischen ETH und Zcash (ZEC) zu ermöglichen. Wie genau die Pläne aussehen und wann wir mit den ersten Ergebnissen rechnen können, ist aktuell unklar.

Es steht aber außer Frage, dass die Interoperabilität zwischen den verschiedenen DLTs (Distributed Ledger Technology) immer wichtiger wird. Eine direkte Verbindungen, um Kryptowährungen direkt untereinander zu tauschen, könnte das gesamte Ökosystem stärken. Wir bleiben an der Entwicklung in dieser Richtung dran und halten euch hier weiterhin auf dem Laufenden.

Wird es eine direkte Verbindung zwischen der Bitcoin und der Ethereum Blockchain geben? 

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