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Bitcoin-Konferenz in El Salvador: 44 Teilnehmerstaaten treffen sich zum internationalen Bitcoin-Gipfel

source-logo  bitcoinnews.ch 16 Mai 2022 05:50, UTC

Wie der Präsident von El Salvador (Bukele) angekündigt, findet morgen Dienstag eine internationale Bitcoin-Konferenz statt. Teilnehmer aus über 44 Ländern werden erwartet – darunter viele afrikanische Staaten wie Ghana, Ägypten oder Nigeria. Themenschwerpunkt wird finanzielle Inklusion sein. Genauer gesagt die Frage, inwiefern Bitcoin hierzu einen Beitrag leisten kann. Noch immer haben viele Menschen in armen Ländern keinen Zugang zu Bankdienstleistungen. El Salvador als Pionier hat Bitcoin (BTC) als gesetzliches Zahlungsmittel verankert. Dies verfolgt auch das Ziel, der Bevölkerung einen breiten Zugang zur Welt der elektronischen Finanztransaktionen zu ermöglichen.

Tomorrow, 32 central banks and 12 financial authorities (44 countries) will meet in El Salvador to discuss financial inclusion, digital economy, banking the unbanked, the #Bitcoin rollout and its benefits in our country.

— Nayib Bukele (@nayibbukele) May 16, 2022


Sicherlich werden die Delegationen die Vor- und Nachteile der Philosophie Bukeles genau unter die Lupe nehmen. Noch immer ist nicht klar, ob El Salvadors stringente Durchsetzung von Bitcoin als Zahlungsmittel Nachahmer findet. Allerdings hat sich bereits die Zentralafrikanische Republik dazu entschlossen, mit El Salvador gleichzuziehen. Ob dies auch in der Praxis gut gelingt, ist jedoch zu bezweifeln, denn verschiedene Hemmnisse stehen im Weg.

Dürfen wir den Bitcoin-Standard erwarten?

Bargeld ist in vielen Ländern beliebt – zu diesen zählen auch die meisten Entwicklungs- und Schwellenländer. Geldscheine und Münzen geben ein Gefühl von Sicherheit, denn man hält sie in den Händen und kann sie direkt nutzen. Ob sich Bitcoin in der Masse durchsetzen kann, ist also auch eine Frage des Vertrauens der Bevölkerung. Darüber darf angezweifelt werden, ob jedes Land eine angemessene Infrastruktur bereitstellen kann, um die Umstellung auf Bitcoin zu ermöglichen. Schließlich bedarf es eines guten Zugangs zum Internet. Bevor BTC als gesetzliches Zahlungsmittel Verbreitung finden kann, muss auch der Landbevölkerung ein Zugriff auf das Internet ermöglicht werden. Möglicherweise wird dies eines von vielen Themen sein, die auf der Konferenz besprochen werden.

Ein komplizierter Weg

Der Wert von Bitcoin ist zum Teil großen Schwankungen unterworfen. El Salvador hat dies bereits zu spüren bekommen – zurzeit befindet die vom Staat gekaufte Position in einem Minus. Dies kann durchaus Auswirkungen auf die Entscheidung anderer Länder haben. Eine Investition in Bitcoin ist zwar nötig, um Liquidität für Zahlungen bereitzustellen. Gleichzeitig ist diese aber auch stark risikobehaftet. Die Delegationen der Konferenzteilnehmerstaaten müssen sich unbequemen Fragen stellen, um zu analysieren, ob eine Entscheidung für Bitcoin mehr Vor- als Nachteile mit sich bringt.

bitcoinnews.ch