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Bitcoin (BTC) auf Rekordtief für 2022 – Crasht der Kurs bis auf 24.000 US-Dollar?

source-logo  de.cointelegraph.com 10 Mai 2022 05:45, UTC

Bitcoin (BTC) hat am heutigen 9. Mai einen traurigen Rekord für 2022 erzielt, indem die marktführende Kryptowährung auf ihren niedrigsten Stand im laufenden Jahr gerutscht ist.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

Bitcoin auf ungebremster Talfahrt

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, hat BTC/USD diese Negativleistung durch einen Abschwung auf ein zwischenzeitliches Tagestief von 32.637 US-Dollar erreicht.

Mit diesen neuen Verlusten verbleibt der Bitcoin-Kurs im Mai weiterhin unterhalb der 33.000 US-Dollar-Marke, wodurch sich der Wochenverlust inzwischen nun schon auf 15 % beziffert.

„Bitcoin rutscht auf die Tiefs ab, hier kommt wahrscheinlich noch neuer Verkaufsdruck hinzu“, wie Cointelegraph-Experte Michaël van de Poppe auf Twitter warnt. Dem fügt er an:

„Wir können jetzt noch weiter in Richtung 30.000 – 31.000 US-Dollar abrutschen, aber spätestens in diesem Bereich sollte wieder gekauft werden.“

Die 30.000 US-Dollar-Marke ist für mehrere Experten die wahrscheinliche Untergrenze der momentanen Talfahrt, doch einige Stimmen unken, dass es für den Bitcoin-Kurs bis auf 25.000 US-Dollar oder sogar tiefer gehen könnte.

28.8k incoming https://t.co/FC7EZABqgD

— Matthew Hyland (@MatthewHyland_) May 9, 2022

Zu diesen Pessimisten gehört auch Dylan LeClair, der als mögliches Kursziel auf den sogenannten „Realisierten Preis“ von Bitcoin verweist. Bei dieser Kennzahl handelt es sich um einen Durchschnittswert, der sich aus den Preisen berechnet, zu denen die einzelnen Währungseinheiten von BTC zuletzt gekauft/verkauft wurden. Dies gibt Aufschluss über den „tatsächlichen“ Kurs von Bitcoin.

„Ein Abschwung bis auf den Realisierten Preis ist durchaus möglich und würde sich mit den vorherigen Bodenbildungen in Abwärtszyklen decken“, wie der Krypto-Experte in diesem Zusammenhang erklärt. Weiter stellt er fest:

„Der Realisierte Preis liegt momentan bei 24.300 US-Dollar.“

LeClair ergänzt, dass ein derartiger Crash jedoch „unwahrscheinlich“ ist, sofern die äußeren Umstände nicht für noch mehr Abwärtsdruck als ohnehin schon sorgen.

Going back to December, I outlined this possibility and prefaced it with the opinion that it's unlikely to occur unless a significant liquidity crises emerged in legacy markets.

Well, it looks like we're getting one.

Stay safe out there.

[3/3] pic.twitter.com/qJtNnkYysM

— Dylan LeClair (@DylanLeClair_) May 9, 2022

Eigentlich war das vorherige Tief von 2022 bisher ein solider Support, weshalb Abschwünge in die unteren Kursregionen vom Vorjahr gänzlich vermieden werden konnten.

„Wir sehen neuen Verkaufsdruck auf Bitcoin und den Kryptomarkt insgesamt, wobei allen voran weitere geplante Leitzinserhöhungen und die schwache Weltwirtschaftslage den risikobehafteten Finanzprodukten zum Verhängnis werden“, wie ein Analyst der großen Kryptobörse Bitfinex die derzeitige Lage gegenüber Cointelegraph zusammenfasst. Und weiter:

„So geht es auch auf dem europäischen Aktienmarkt steil nach unten, während der Nasdaq zuvor seinen heftigsten Tageseinbruch seit Juni 2020 erlebt hat. Die Tatsache, dass immer mehr Investoren aus den risikobehafteten Märkten fliehen, sorgt für zusätzlichen Verkaufsdruck auf die schwäche Phase der letzten Tage.“

Shootingstar LUNA wird zum großen Verlierer

Die erdrutschartigen Verluste machen auch vor den Altcoins nicht Halt.

Bitcoin-Tagesdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

So ist Altcoin-Marktführer Ethereum (ETH) seit dem 24. Februar erstmals wieder unter 2.400 US-Dollar abgerutscht, was einem zusätzlichen Abschwung von 7 % entspricht.

Der eindeutigste Verlierer in den Top-10 ist allerdings Shootingstar Terra (LUNA), denn für diesen ging es innerhalb der letzten sieben Tage um satte 27 % nach unten.

Terra-Kursdiagramm (Binance). Quelle: TradingView
de.cointelegraph.com