de
Zurück zur Liste

Niedersachsen beschlagnahmt Bitcoins und kassiert

source-logo  de.cryptonews.com 31 Januar 2023 05:30, UTC

Kryptowährungen sind jetzt auch in den Landesregierungen angekommen, allerdings in anderer Forma, als von ihren Besitzern erhofft. Niedersachsen hat im vergangenen Jahr so viele Bitcoins beschlagnahmt und verwertet, wie nie zuvor.

So profitiert die Staatskasse von den beschlagnahmten Bitcoins, die Kriminellen abgenommen wurden. Der Erlös fließt in die Staatskasse, sobald ein Gericht die Verwertung genehmigt hat.

Starker Anstieg der beschlagnahmten Coins

Nach Angaben des niedersächsischen Justizministeriums lagen die Erlöse bei rund 710.000 Euro. Das ist ein enormer Anstieg, wenn man bedenkt, dass im Zeitraum von 2010 bis 2018 lediglich rund 410.000 Euro beschlagnahmt und verwertet wurden. Die Summe aus dem Vorjahr stammt von nur acht Fällen, in denen Kriminellen die Kryptowährungen weggenommen wurden. Kein Wunder also, dass sich die Justizministerin von Niedersachsen ausgesprochen zufrieden zeigte.

Staatsanwaltschaften behalten Kryptowährungen verstärkt im Blick

Sie verwies darauf, dass mit der Verwendung von Kryptowährungen die klassische Schwachstelle jeder Erpressung verschwunden sei. Kriminelle würden zunehmend Kryptowährungen benutzen, um ihre Spuren zu verwischen und ihre Identität geheim zu halten. Das gelte auch über Ländergrenzen hinweg. Doch Verbrechen dürfe sich niemals lohnen, führte die Politikerin weiter aus. Daher seien die Staatsanwaltschaften aufgefordert, auch Kryptowährungen und ihre kriminelle Verwendung fest im Blick zu behalten.

Die Letztentscheidung, was mit den beschlagnahmten Bitcoins passiert, liegt jedoch immer bei Gericht. Nach einem rechtskräftigen Urteil über die Einziehung der Kryptowährungen wird dieses umgesetzt. Doch bis es so weit ist, kann durchaus ein Zeitraum von einem Jahr vergehen.

Drei Schwerpunkt-Behörden

In Niedersachsen beschäftigen sich insgesamt drei Schwerpunkt-Staatsanwaltschaften mit dem Thema Kryptowährungen. Es sind die Behörden in Göttingen, Osnabrück und Verden. Dort befinden sich auch die zentralen Stellen, die für die Verwertung der digitalen Assets sorgen. Im Vorjahr wechselten sie 6,8 Bitcoins und 77 Ether um und tauschten sie gegen Euro ein. Daneben bekamen die Staatsanwaltschaften auch kleinere Mengen von Bitcoin Cash und Bitcoin Satoshi Vision in die Hände.

Die Höhe der beschlagnahmten Kryptowährungen hängt wohl auch mit der Zahl der erfolgreich bearbeiteten Fälle zusammen. Noch 2020 verzeichneten die Behörden Erlöse aus der Verwertung von lediglich 32.000 Euro. Doch über einen längeren Zeitraum hinweg betrachtet zeigt sich, dass dieser Bereich der Kriminalität ansteigt.

de.cryptonews.com