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Fördert der Bitcoin Tourismus? Der salvadorianische Präsident Nayib Bukele ist sicher: Die Kryptowährung stellt einen der zentralen Gründe für das Wachstum des Sektors dar. Nun präsentiert El Salvador Zahlen, die genau das belegen.
El Salvador: Tourismus nimmt dank Bitcoin zu
Im März verkündet das salvadorianische Ministerium für Tourismus einen erneuten Anstieg des Tourismus im Land um 81 Prozent, nachdem man zuvor einen Rückgang durch die Corona-Pandemie und Reisebeschränkungen erfahren hatte.
Präsident Nayib Bukele ergreift nun selbst das Wort und teilt Daten von Google auf Twitter, die eine starke Zunahme der internationalen Besucherzahl verschiedener Attraktionen in den Jahren 2021 und 2022 zeigen.
Während die Besuche der meisten Orte schon 2021 zunahm, gelingt dem kleinen mittelamerikanischen Land 2022 ein deutlich stärkeres Wachstum. Für Bukele ist es durchaus ein Beleg für den Erfolg seines Landes.
Nur einer Handvoll Ländern ist es gelungen, den Tourismus wieder auf das Niveau vor der Pandemie zu bringen.
Hinter den steigenden Zahlen vermutet Bukele vor allem zwei Elemente: Das Interesse internationaler Gäste am Surfen und am Bitcoin.
Demnach erzielt El Salvador ein Plus von sechs Prozent – eine Entwicklung, die offenbar auch auf Bukeles Entscheidung zurückgeht, den Bitcoin im September 2021 zum offiziellen Zahlungsmittel zu erklären.
Only a handful of countries have been able to recover its tourism to pre pandemic levels.
— Nayib Bukele (@nayibbukele) August 6, 2022
And that’s international tourism, so the reasons behind it are mostly #Bitcoin and surf 🤙🏼
But internal tourism is growing even more, mainly because of our crackdown on gangs. https://t.co/mBbarohmoZ pic.twitter.com/Iy6mFliicJ
Auch Binnentourismus wächst
Neben der Zunahme internationaler Besucher legt Bukele auch große Hoffnungen in den Binnentourismus. Für dessen Wachstum könnte der Präsident ebenfalls die hauptsächliche Verantwortung tragen.
In El Salvador ist der 41-jährige Gründer der Partei Nuevas Ideas für seinen autokratischen Führungsstil bekannt. Der Bankenkriminalität in seinem Heimatland sagte er den Kampf an. Immer wieder kommt es zu massenhaften Festnahmen.
Ende März erklärte Bukele den Ausnahmezustand, den er mit einem scharfen Anstieg von Morden rechtfertigte. Im April folgten über 9.000 Festnahmen im Bereich der Bandenkriminalität.
Bereits in den ersten Stunden seiner Erklärung nutzte Bukele den rechtlichen Ausnahmezustand, um in vier Tagen mehr als 2.100 Personen zu inhaftieren.
Die Maßnahmen unterstreichen die großen Ziele des Präsidenten, El Salvador in das Singapur Mittelamerikas zu verwandeln. Für die Einwohner des Landes seien all die Festnahmen bereits spürbar.
Ein gesteigertes Sicherheitsgefühl sorge nun dafür, dass die Bewohner ihr eigenes Land als Touristen entdecken. Offizielle Informationen zeigen eine rezessive Mordrate. Bis zum 31. Juli dieses Jahres kam es durchschnittlich zu 2,2 Morden pro Tag.
Die Statistik belegt eine deutliche Abnahme, nachdem das Land mit durchschnittlich 18,2 Morden pro Tag einen Höhepunkt im Jahr 2015 erreicht hatte. Damals machte man international Schlagzeilen als das gefährlichste Land der Erde.
In Kombination mit warmem Klima, guten Wellen und einem staatlich unterstützten Bitcoin-Tourismus könnte El Salvadors Bedeutung als Reisedestination auch weiterhin zunehmen.