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Coinbase Report: Darum investieren 71 Prozent der Europäer nicht in Bitcoin und Co.

source-logo  de.cointelegraph.com 10 Mai 2022 05:30, UTC

Laut dem aktuellen Coinbase Crypto Report Europe besitzt die Mehrheit der befragten Europäer (71 Prozent) immer noch keine Krypto-Assets. 

Als Hindernisse für den Einstieg in die Welt von Bitcoin (BTC), Ether (ETH) und Co. nennt jeder Vierte (25 Prozent) vor allem das Fehlen von investmentrelevanten Informationen. Darauf folgen Bedenken hinsichtlich der Einlagensicherheit von Krypto-Assets (23 Prozent). Das notwendige Wissen, wie man in Krypto-Assets investieren kann, fehlt laut eigenen Angaben nur 8 Prozent der Befragten. 

Allerdings stellte Sascha Rangoonwala, der Country Manager Germany bei Coinbase, im Interview mit Cointelegraph auf Deutsch noch einen “weitaus geringeren Wissensstand” über Krypto-Assets fest. Dementsprechend nimmt er die Branche in die Pflicht: “Wir als Industrie müssen mehr Engagement in Forschung und Beratung zeigen, um den Kunden die Charakteristika der Digital-Assets-Klasse verständlicher zu machen.” 

Die betreffende Online-Umfrage wurde im Februar 2022 von dem Blockchain-Beratungsunernehmen INTAS.tech und dem Frankfurt School Blockchain Center im Auftrag der Kryptobörse Coinbase durchgeführt. Befragt wurden insgesamt 6.115 Krypto-Besitzer in den europäischen Ländern Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande und Spanien. 

Gründe, keine Krypto-Assets zu besitzen. Quelle: Coinbase Crypto Report Europe

Positive Stimmung unter Privatanlegern 

Obwohl der Bitcoin-Kurs seit Anfang des Jahres sinkt und momentan um die Marke von 32.000 US-Dollar schwankt, hoffen die befragten Investoren auf das Wachstum bei Kryptowährungen und planen, ihre Krypto-Bestände zu erhöhen, so der Coinbase Report. Besonders jüngere Krypto-Anleger zwischen 18 und 39 Jahren wollen mehr in Krypto investieren. Leute über 60 Jahren haben im Gegenteil eine erkennbar geringere Neigung, Kryptowerte zu erwerben.

Das positive Investitionsklima unter den Befragten wurde durch den sogenannten Coinbase Crypto Sentiment Index (CCSI) gemessen. Dafür werden Teilnehmer zu ihren Plänen befragt, ob sie Krypto-Assets in den nächsten 12 Monaten kaufen, halten oder verkaufen wollen. Mit einem Wert von 123 zeigt der CCSI eine positive Marktstimmung an (liegt der Index bei 100, ist die Stimmung neutral).

Krypto-Anleger: Männlich, jung und an Bitcoin interessiert

In Deutschland sind 70 Prozent der befragten Krypto-Anleger männlich. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) sind jünger als 40 Jahre alt. Fast die Hälfte (47 Prozent) der Investoren planen, weitere Krypto-Assets zu erwerben, wohingegen 43 Prozent ihre Bestände halten wollen.  Die meisten besitzen – wie auch in fünf anderen europäischen Ländern – Bitcoin (71 Prozent), gefolgt von Ether (42 Prozent). 

Obwohl die Umfrage nicht repräsentativ ist, zeigt sie grundlegende Tendenzen auf, und zwar: Kryptowährungen werden in der Bevölkerung immer mehr als langfristige Kapitalanlage akzeptiert – sowohl in Deutschland als auch in den anderen befragten Ländern. Neben den Investments in Coins wie Bitcoin, Ether, Binance Coin (BNB), Dogecoin (DOGE), Shiba Inu (SHIB) und Cardano (ADA) wollen die Umfrage-Teilnehmer auch durch Staking und Investitionen in Non-Fungible Tokens (NFTs) Vermögen aufbauen. 

 

Geplante Aktivitäten mit vorhandenen Krypto-Assets. Quelle: Coinbase Crypto Report Europe

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