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Ripple (XRP), Bitcoin Cash und Litecoin vor einem Crash? Peter Brandt...

source-logo  cryptomonday.de 22 August 2019 15:00, UTC

Unsere Altcoin Analyse und Artikel der letzten Wochen und Monate zeigen ein deutliches Bild: viele Altcoins befinden sich aus preistechnischer Sicht in einem katastrophalen Zustand. Fast zwei Drittel aller Altcoins befinden sich nach wie vor 90% unter ihrem Allzeithoch (ATH). Aus aktueller Sicht sieht es auch nicht so aus, als würde sich dies kurzfristig ändern. Die Bitcoin Dominanz steigt und steigt, während die Kurse vieler Altcoins wie beispielsweise XRP immer weitere Tiefpunkte suchen.

Einer der bekanntesten Trader, Peter Brandt, prophezeit nun insbesondere XRP, Bitcoin Cash und Litecoin weitere Verluste bis hin zu einem Crash. Wir möchten euch seine Theorien nicht vorenthalten – sagen jedoch gleich, dass es sich hierbei um keine Investitionsempfehlung handelt und Chartanalysen (insbesondere einzelne Analysen) niemals die einzige Grundlage einer Entscheidung bilden sollten.

Peter Brandt: Charts als Grundlage für Altcoin Analyse

Peter Brandt ist einer der bekanntesten Trader im Cryptospace. Er hat mittlerweile fast 40 Jahre Erfahrung im Trading-Bereich und kommt ursprünglich aus dem Commodity-Trading. Die letzte „große“ Analyse, die du vielleicht mit seinem Namen verbindest, ist die Theorie der parabolischen Phasen. Nach dieser ist ein Bitcoin Preis von 100.000 US-Dollar im ersten Quartal 2020 möglich.

Werfen wir zunächst einen Blick auf seinen aktuellen Tweet, in dem er die Ergebnisse seiner Altcoin Analyse präsentiert:

It is not all peachy keen in Cryptoville. But hey, they are just lines and all critics of TA know that lines mean nothing. $BCH $XRP $LTC pic.twitter.com/GJq5L9jO9h

— Peter Brandt (@PeterLBrandt) August 21, 2019

Mit der aktuellen Altcoin Analyse hat Mr. Brandt also eher Salz in die Wunden einiger Altcoin-Besitzer gestreut. Denn wenn man seinen Analysen glauben schenken möchte (das soll jeder für sich selbst entscheiden), dann sieht es so aus, als hätten XRP, Bitcoin Cash und Litecoin noch gut Luft nach unten. Wenn man dies nun in Zahlen ausdrücken möchte, so klingt das wie folgt:

  • Litecoin (LTC) erreicht seinen vorläufigen Tiefpunkt bei 40.46 Dollar
  • Bitcoin Cash (BCH) kann noch bis auf 127.48 Dollar fallen
  • Ripple (XRP) kann bis auf 0.02$ fallen und wäre somit de-facto fast wertlos

Technische Analysen vs. Fundamentaldaten

Laut Brandt sind Bitcoin Cash (BCH), Litecoin (LTC) und Ripple (XRP) für einen Kursrückgang prädestiniert. Seine Ergebnisse der Altcoin Analyse sind insofern sehr spannend, als dass der Litecoin Kurs dieses Jahr beispielsweise um 130% zulegen konnte und auch Bitcoin Cash im Vergleich zum Jahresbeginn um 80% zulegen konnte. Lediglich XRP liegt aktuell 25% unter seinem Kurs zu Jahresbeginn.

Nehmen wir nur für einen kurzen Moment an, dass Brandts Prognosen zutreffen. Dann hieße das einen Rückgang von 45% für Litecoin, 60% für Bitcoin Cash und 85 – 90% für Ripple (XRP). Solche Kurseinbrüche, zumindest aber der von XRP, wären bereits mit einem Crash gleichzusetzen. Ist solch ein Crash aber wirklich realistisch?

XRP Kurs Einbruch auf 0,02 US-Dollar?

Und wie gerade beschrieben, prognostiziert Brandt, dass der XRP Kurs auf bis zu $0,02 einbrechen kann und damit fast wertlos werden könnte. Er warf Ripple in diesem Kontext auch vor, die Fäden in der Hand zu halten, um die Preisstabilität des eigenen Tokens zu erhalten.

Fakt ist: das Bild, das die Altcoin Analyse von Brandt hergibt, sieht nicht gerade rosig aus. (Kommen wir nun zu dem großen Aber). Aber wie bereits in der Einleitung und der Zwischenüberschrift erwähnt, ist die Divergenz zwischen dem Ergebnis technischer Analysen und dem Ergebnis der Fundamentaldaten häufig riesig. Was möchte ich damit ausdrücken?

Die Mehrheit der Menschen, die in Kryptowährungen investieren, schauen nicht auf Charts. Viele „Investoren“ (gemeint sind hauptsächlich Privatpersonen) agieren nicht rational und treffen Kaufentscheidungen beispielsweise auf Grund von Empfehlungen durch Freunde oder Medienberichten. So kann eine positive Nachricht, wie beispielsweise eine neue Partnerschaft oder ein bevorstehendes Event wie ein Protokoll-Update, den Lauf der Dinge drastisch verändern und Chart-Analysen von dem einen auf den anderen Moment völlig nutzlos machen.

Twitter-User Malcolm Cauchi hat dies (meiner Meinung nach) sehr schön zusammengefasst:

Was uns die Linien (Anmerkung: gemeint sind die Trend-/Chartlinien) erzählen, ist das, was am Wahrscheinlichsten passieren wird. Als Basis gilt hierfür die Vergangenheit und die Annahme, dass sich die Geschichte wiederholt.

Fazit: Altcoin Analyse = die Hälfte der Wahrheit

Eine Sache möchte ich vorweg sagen: Peter Brandt ist eine Koryphäe auf seinem Gebiet. Mit 40 Jahren Trading-Erfahrung in diversen Bereichen (Commodity Futures-Markt und Kryptowährungen) weiß er sicherlich auch, wie man Charts analysiert und Trends erkennt. Dennoch macht jeder Trader Fehler, weshalb ein vorausschauendes und intelligentes Risikomanagement für langfristigen Trading-Erfolg essenziell ist. Meine Botschaft soll daher sein: nur weil Peter Brandt diese Analyse gemacht hat, muss sie nicht zutreffen.

Auf der anderen Seite ist es so, dass Chart bzw. Technische Analysen eben nur einen Teil der Wahrheit darstellen. Wie ich bereits im obigen Abschnitt erwähnt habe, gibt es weitere wichtige Faktoren die ihren Teil zur Preisbildung beitragen. Und so liegt die größte Schwäche von Technischen Analysen wohl darin, dass sie immer nur die Vergangenheit betrachten.

Was denkst du über die Altcoin Analyse von Peter Brandt? Werden wir bald neue Tiefen bei XRP, Bitcoin Cash und Litecoin sehen? Komm in unseren Telegram Chat und tausche dich mit den Experten und der Community aus. Abonniere zusätzlich unseren News Kanal, um keine News mehr zu verpassen.

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[Bildquelle: Shutterstock]
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