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Ripple Quartalsbericht: 74% weniger Verkäufe mit XRP, vermeidlich geringere Inflationsrate als...

source-logo  cryptomonday.de 21 Oktober 2019 11:20, UTC

Ripple veröffentlicht regelmäßig seinen Quartalsbericht zu der allgemeinen Entwicklung auf dem Krypto-Markt in Bezug auf XRP und zu den monatlichen Verkäufen der eigenen XRP.  Nun war es wieder soweit, die offiziellen Zahlen von Ripple wurden vor wenigen Tagen veröffentlicht. In diesem Artikel schauen wir uns die wichtigsten Punkte in dem Quartalsbericht von Ripple an, kommentieren einige davon und ziehen ein Fazit.

Ripple nimmt 74% weniger durch XRP Verkäufe ein

Ripple spricht immer wieder in seinen aktuellen Quartalsberichten darüber, dass sie „freiwillig eine beispiellose Transparenz bieten“ und gleichzeitig „andere in der Branche auffordern, ihrem Beispiel zu folgen, um Vertrauen aufzubauen, eine offene Kommunikation zu fördern und die Standards branchenweit zu erhöhen.“.

In dem Quartalsbericht von Ripple sind vor allem die Verkaufszahlen von Interesse. Wie viele XRP hat Ripple tatsächlich verkauft und wie hoch waren die Einnahmen? Dieses Quartal lagen die Einnahmen durch XRP-Verkäufe bei 66,2 Millionen USD. Im Vergleich zum Vorquartal sind das umgerechnet 74% weniger. Das letzte Quartal wurden Rekordumsätze mit den XRP-Verkäufen erzielt. Ingesamt kamen damals 251,5 Millionen USD zusammen.

Ripple vergleicht die Inflation von XRP mit BTC und Co. – der Vergleich hinkt

Ripple verweist auf seinen letzten Quartalsbericht, in dem das Unternehmen bereits angekündigt hat, weniger XRP in Zukunft zu verkaufen. Im gleichen Schritt vergleicht Ripple die Distributionsrate von XRP mit der Inflationsrate von Bitcoin, Ethereum, Litecoin und Bitcoin Cash der letzten 3 Monate. Ripple hat hier intelligenterweise als Grundlage nicht die im Umlauf befindliche Anzahl der Coins der jeweiligen Projekte genommen, sondern die Marktkapitalisierung. Dementsprechend kommt XRP ziemlich gut davon und zeigt eine geringere Zufuhr als die anderen Assets.

Vergleichen wir jedoch die tatsächlich in Umlauf dazugekommenen Coins, schneidet XRP nicht mehr so gut ab und weist fast die doppelte Inflationsrate von Bitcoin auf. Bei XRP können wir nicht wirklich von Inflation sprechen, da alle XRP im Vorfeld erstellt wurden (Premined) und an Ripple und die 3 Hauptentwickler verteilt wurden. Insgesamt wurde 3 Milliarden XRP im dritten Quartal aus dem Treuhandkonto (Escrow) freigegeben und davon wieder 2,3 Milliarden zurück in den Escrow transferiert. Also sind insgesamt 700 Millionen XRP in Umlauf dazu gekommen.

Ripple ODL immer beliebter – Nutzung von XRP steigt um das 5-fache

Der XRP Kurs sank im dritten Quartal um 35,4%, während die gesamte Marktkapitalisierung der digitalen Assets im gleichen Zeitraum um 30,4% zurückging, so der Bericht. Im gleichen Zeitraum sank das XRP Handelsvolumen um 53% von 39,1 Milliarden US-Dollar auf 18,2 Milliarden US-Dollar.

Zudem ist die Nutzung von ODL (On-Demand-Liquidity, ehemals als xRapid bekannt) weiterhin gestiegen. Ripple verzeichnet ein Wachstum von 75% der Kunden, die ODL aktiv nutzen. Dadurch ist das USD-Handelsvolumen über ODL um das fünffache im Vergleich zu dem Vorquartal gestiegen.

Ripple über falsche Informationen und FUD in Bezug auf XRP

Die wachsende Skepsis der letzten Monate in der Ripple und XRP Community ist auch an Ripple nicht vorbeigezogen. In dem Quartalsbericht wird zum ersten mal detailliert über falsche Informationen und FUD (fear, uncertainty and doubt) gesprochen. Denn das Unternehmen sieht sich immer mehr mit Vorwürfen konfrontiert, die nicht der Wahrheit entsprechen und unnötige Angst und Sorgen in der Community kreieren. Dabei sagt Ripple, dass FUD meist eingesetzt wird, um politische und finanzielle Interessen anderer Kryptowährungen zu wahren.

Ripple spricht von Bots, die aktiv über verschiedene Social Media Kanäle FUD und falsche Informationen verbreiten. Dabei unterscheidet das Unternehmen zwischen Vorwürfen der zu hohen Verkäufe und der Preismanipulation. Schon vor einigen Monaten meldete sich Brad Garlinghouse, CEO von Ripple, zu Wort und kommentierte die Vorwürfe öffentlich. Dabei ging er auch auf die regelmäßigen XRP-Verkäufe ein und die vorgeworfenen XRP Kurs Preismanipulation.

Fazit zum Ripple Quartalsbericht

Was bleibt also abschließend zu dem neuen Ripple Quartalsbericht zu sagen? Ripple ist in der Kommunikation mit seiner Community und Investoren sehr transparent und hebt sich von so manch anderen Projekten deutlich ab. Zudem konnte das Unternehmen scheinbar weitere Partner für ODL dazugewinnen und das USD-Handelsvolumen massiv erhöhen. Das ist ein sehr gutes Zeichen, nicht nur für Ripple, sondern auch für XRP, welches zunehmend seinem Use-Case gerecht wird.

Doch auf der anderen Seite sieht es hingegen nicht so erfreulich aus. Ripple kämpft seit Monaten mit Vorwürfen der Zentralisierung und der Preismanipulation durch die eigenen XRP-Verkäufe aus der eigenen Community. Die reduzierten XRP-Verkäufe sind zwar ein Zeichen der Entspannung aber auch ein mögliches Zeichen von Desinteresse von institutionellen Investoren. Zudem sind die Einnahmen auch durch den XRP Kurs Rückgang geringer ausgefallen.

Darüber hinaus vergleicht Ripple XRP immer wieder mit Bitcoin und nutzt teilweise dafür Daten, die schnell einen falschen Eindruck entstehen lassen könnten. Das können wir am aktuellen Beispiel deutlich erkennen, indem Ripple die Distributions-/Inflationsrate mit der von Bitcoin, Ethereum, Litecoin und Bitcoin Cash vergleicht und dafür als Grundlage nicht die Anzahl der Coins nimmt, sondern die Marktkapitalisierung.

Ripple ist erfolgreich in dem was es tut. Es hat durch XRP eine stabile Einnahmequelle gefunden, die fast unabhängig des Erfolgs des eigenen Geschäftsmodells funktioniert und monatlich Millionen in die Ripple Kassen spült. Das Geld wird in die Weiterentwicklung der Zahlungslösungen und in die Adoption von XRP investiert. Wir sind gespannt, wie sich Ripple und XRP weiterentwickeln werden und was uns der nächste Quartalsbericht zu erzählen hat.

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