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Digitaler Euro: Gesetzesentwurf soll 2023 kommen

source-logo  coinpro.ch 11 Februar 2022 12:50, UTC

Zentralbanken weltweit arbeiten an digitalen Zentralbankwährungen, auch CBDC (Central Bank Digital Currency) genannt. Während in China und Nigeria die eigene digitale Währung bereits auf dem Markt ist, befindet sich die EU noch in der Vorbereitungsphase. Erst im letzten Jahr hatte die Europäische Zentralbank (EZB) erklärt, dass diese Vorbereitungsphase 24 Monate in Anspruch nehmen soll. Nun gibt es nähere Informationen.

EU-Finanzchefin kündigt Gesetzgebung für Anfang 2023 an

So gab die EU-Finanzchefin Mairead McGuinness am Mittwoch auf einer Fintech-Konferenz offiziell bekannt, dass die EU eine Gesetzgebung für den digitalen Euro in Erwägung zieht. „Unser Ziel ist es, Anfang 2023 eine Gesetzgebung vorzulegen“, sagte die Kommissarin für Finanzdienstleistungen. „Wir werden in den kommenden Wochen eine gezielte Gesetzeskonsultation durchführen“, erklärte McGuinness.

Die Arbeiten am digitalen Euro laufen bereits seit einigen Jahren. Nennenswerte Meldungen gab es bisher allerdings noch nicht. Tatsächlich ist mit dem digitalen Euro letztlich erst 2025 zu rechnen. Ein erster Prototyp könnte hingegen schon Ende 2023 auf den Markt kommen. Im Anschluss ist es wichtig, dass die Gouverneure der Eurozone den digitalen Euro absegnen. Welchen Einfluss digitale Zentralbankwährungen auf den Krypto-Markt haben werden, kann aktuell nicht abgeschätzt werden. Oft wird der Vergleich zu Stablecoins gezogen, die den Preis einer im Umlauf befindlichen Kryptowährung abbilden.

Man kann davon ausgehen, dass viele digitale Währungen allerdings nicht auf der Blockchain basieren werden. Auch der digitale Yuan in China geht da einen anderen Weg. Der grosse Vorteil von Kryptowährungen, dass es sich um dezentralisiertes Geld handelt, ist bei Zentralbankwährungen natürlich nicht gegeben.

Digitaler Euro: Was ist das?

Die Europäische Zentralbank definiert den digitalen Euro als Ergänzung zum aktuellen Euro in Banknoten-Form. So heisst es offiziell:  „Ein digitaler Euro wäre genau wie Euro-Banknoten ein Euro, nur eben in elektronischer Form. Das Eurosystem (die EZB und die nationalen Zentralbanken des Euroraums) würde ihn ausgeben. Privatpersonen und Unternehmen könnten gleichermassen mit ihm bezahlen.

Das Euro-Bargeld würde durch ihn nicht ersetzt, sondern ergänzt. Das Eurosystem wird auch in Zukunft dafür sorgen, dass Ihnen überall im Euroraum Bargeld zur Verfügung steht.“ Da das Interesse an digitalem Geld immer grösser wird und zahlreiche Vorteile in der Wertübertragung bietet, ist es keine Überraschung, dass Zentralbanken weltweit trotz Warnungen vor Kryptowährungen an eigenen digitalen Währungen arbeiten.

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