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Bitcoin-Hacker des 2016-Bitfinex-Hack geschnappt: 90.000 BTC gerettet

source-logo  de.beincrypto.com 09 Februar 2022 05:15, UTC

Im Jahre 2016 ereignete sich einer der größten Krypto-Hacks, die es jemals gab, einer der größten Krypto-Börsen gehackt. Nach über 5 Jahren konnten US-Behörden zwei Täter schnappen.

Zwei Hacker, die 2016 über 100.000 Bitcoin (!) von der Krypto-Börse Bitfinex stahlen, sind gefasst worden. Der Wert der gestohlenen BTC beläuft sich aktuell auf über 4 Milliarden US-Dollar.

Behörden konnten 90.000 Bitcoin retten

Im August 2016 attackierte eine Gruppe von Hacker die Krypto-Börse Bitfinex und entwendete 119.756 Bitcoin. Der Hack war einer der größten der gesamten Bitcoin-Geschichte. Nur bei dem Mt.Gox sind mehr Bitcoin gestohlen worden. Der Wert der BTC belief sich damals auf “nur” 72 Millionen US-Dollar. Aktuell sind die BTC 4,5 Milliarden US-Dollar wert. Bitfinex entschädigte damals die betroffenen Nutzer mit Kryptowährungen. Das Image der Krypto-Börse erlitt jedoch einen großen Schaden.

Die Polizei nahm Ilya Lichtenstein, und seine Frau, Heather Morgan, am Morgen des 8. Februars 2022 in Haft. Das Paar muss sich im Laufe des heutigen Tages vor Gericht äußern. Den beiden Hackern drohen nun bis zu 20 Jahren Haft. Laut dem Bericht der US-Regierung konnten die Behörden den Key zu dem Wallet, die mit einem Online-Account von Lichtenstein in Verbindung stehen, über das Internet ausfindig machen und 90.000 der 119.756 Bitcoin sicherstellen. Der Wert der sichergestellten BTC liegt derzeit bei über 3 Milliarden US-Dollar. Die Hacker versuchten zuvor, die mehr als 20.000 verbleibenden Bitcoin über komplexe Transaktionen zu waschen und verteilten sie auf zahlreiche andere Wallets. Die Strafverfolgungsbehörden arbeiten aktuell daran, die verbleiben BTC zurückzuerhalten.

Doch das Paar waren anscheinend nicht einzigen Kriminellen, die an dem Hack beteiligt waren. So nahmen Strafverfolgungsbehörden schon im Jahre 2018 zwei kriminelle Israelis fest, die angeblich an dem Hack beteiligt waren.

Bitfinex Hack: Ein Bild von BeInCrypto.com

Was passiert mit dem geretteten Geld?

Bitfinex bedankte sich auf Twitter bei den US-Strafverfolgungsbehörden für die erfolgreiche Zusammenarbeit.

We’re pleased that DOJ has announced recovery of a significant portion of the bitcoin stolen during the 2016 hack. https://t.co/voGmFUkYoY

— Bitfinex (@bitfinex) February 8, 2022

Was genau die Strafbehörden mit den 90.000 Bitcoin anstellen wird, ist aktuell noch offen. Allerdings entschädigte Bitfinex 2016 die Nutzer bereits mit BFX-Token. Für jeden verlorenen US-Dollar erhielten die Kunden einen BFX-Token. Die Krypto-Börse schaffte es sogar, den Wert des Tokens innerhalb von wenigen Monaten auf über einen USD ansteigen zu lassen. Anschließend konnte die Nutzer die Token verkaufen oder in iFinex Anteile umwandeln. Danach vernichtete die Börse die BFX-Token. Ob die Börse den damaligen Betroffenen nun direkt weitere Gelder zukommen lässt, ist ungewiss.

In einer Antwort auf den Tweet gibt Bitfinex jedoch einen Hinweis, wie sie mit den Bitcoin umgehen wird, falls sie sie zurückerhält:

“Wenn Bitfinex zumindest einen Teil der gestohlenen Bitcoin zurückerhält, wie im UNUS SED LEO-Token-Whitepaper beschrieben, wird Bitfinex innerhalb von 18 Monaten nach Erhalt der Wiedererlangung 80% der wiedererlangten Mittel verwenden, um im Umlauf befindliche UNUS SED LEO-Token zurückzukaufen und zu burnen. Diese Token-Rückkäufe können durch Transaktionen am offenen Markt oder durch den Erwerb von UNUS SED LEO im außerbörslichen Handel, einschließlich des direkten Handels von Bitcoin gegen UNUS SED LEO, erfolgen.”

Der Kurs des LEO Token explodierte kurz nach den News über die Festnahme der beiden Täter.

Der LEO Token ist ein Utility Token der Bitfinex-Börse und Teil des I-Finex Ökosystems. Mit dem Token erhalten die Nutzer der Börse Vorteile, wie z.B. niedrigere Handelsgebühren. Somit können die betroffenen Bitfinex-Kunden zumindest einen Teil des entgangenen Gewinns wettmachen, wenn sie die Rückerstattung nicht in Bitcoin investiert haben.

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