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Mango Markets klagt gegen Hacker Eisenberg

source-logo  coinpro.ch 27 Januar 2023 14:23, UTC

Mango Markets klagt gegen Hacker Avraham Eisenberg. Der US-amerikanische Staatsbürger bezeichnete sich als höchstprofitablen Trader – eine Bezeichnung, welcher die Entwickler der dApp nicht zustimmen. Sie fordern 114 Millionen US-Dollar zurück, die der Beschuldigte im Oktober 2022 durch die Manipulation eines Token ergatterte.

Mango Markets klagt gegen Hacker Eisenberg

Avraham Eisenberg bezeichnet sich selbst als Krypto-Trader, wird im öffentlichen Diskurs jedoch eher als Hacker bezeichnet. Er verdient sein Geld üblicherweise, indem er dezentrale Anwendungen manipuliert, ohne dabei jedoch den ausgeführten Programmcode zu verändern oder die Struktur der Plattform selbst anzugreifen.

Im Oktober berichtet CoinPro erstmals über Eisenberg. Damals erlangte er umgerechnet 114 Millionen US-Dollar in Form von Kryptowährungen von Mango Markets – beispielsweise Solana, USDC und USDT.

Die von ihm dabei angewendete Methode ist strittig. Während Eisenberg selbst die Legalität seines Vorgehens betont, sind die Betroffenen üblicherweise von dessen Unrechtmässigkeit überzeugt.

Im Fall von Mango Markets manipulierte er den MNGO Token der Plattform, den er als Sicherheit eines Kredits hinterlegte, um Profite zu erzielen. Möglich war das, da der Token nur sehr illiquide ist. Bereits vergleichsweise geringe Beträge haben im Handel einen enormen Einfluss auf seine Preisentwicklung.

Wie jüngst aus einem Dokument hervorgeht, erhebt Mango Markets Anklage gegen Eisenberg. Die dApp wird dabei von Entwickler Mango Labs vertreten. Darin fordert das Studio 47 Millionen US-Dollar Schadensersatz vom Beschuldigten sowie zusätzliche Zinsen seit dem Tattag.

Empfehlung: Mango Markets: 114 Millionen Hack ist legal?

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Eisenberg bereits wegen Betruges angeklagt

Üblicherweise versuchen Personen, die Marktmanipulation betrieben, ihre Identität geheim zu halten. Nicht so im Fall von Eisenberg. Der US-Amerikaner versuchte offenbar, seine Aktionen auszunutzen, um im Internet eine Gefolgschaft aufzubauen.

Auf Twitter folgen ihm aktuell über 40.000 Personen. Unter seinem Klarnamen räumte er dort seit 2022 wiederholt Angriffe ein, hinter denen er steckte. Eine Strafverfolgung befürchtete er offenbar nicht. Sein Argument: Er nutze die Protokolle genau so, wie sie vorgesehen sind.

Mango Labs fordert ein strafrechtliches Vorgehen auch deshalb, weil Eisenberg ein “notorischer Marktmanipulator” ist. Tatsächlich griff er wenige Monate nach dem Vorfall auch das bekannte Lending-Protokoll Aave an, bei dem er allerdings scheiterte.

Im Dezember verhaftet die Polizei von Puerto Rico Eisenberg. Ihm wird Betrug und Marktmanipulation vorgeworfen.

coinpro.ch